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Zuletzt aktualisiert am: 12.11.2009 Zur Startseite - Zum Archiv - Zum Jahresüberblick 2002 30.11.2002 Die Diskreditierung der UNO-Waffeninspektionen
im Irak geht in den USA unvermindert weiter. Inzwischen schrecken selbst
seriöse bürgerliche Zeitungen, wie die Washington Post, nicht
einmal mehr vor persönlichen Angriffen auf einzelne UN-Inspektoren
zurück, um so die ganze UNO-Operation vor der amerikanischen Öffentlichkeit
in den Schmutz zu ziehen. Dabei handelt es sich offensichtlich um eine
koordinierte Kampagne zur Delegitimierung der UNO-Inspektionen, falls
diese nicht liefern, was Washington von ihnen erwartet nämlich
einen Vorwand für den Krieg. Quelle: junge Welt 29.11.2002 Im "Krieg gegen den Terror" setzt das Pentagon zunehmend auf verdeckt agierende Spezialeinheiten. In Afghanistan sind diese auf der Suche nach Mitgliedern von al-Qaida. Bei einem Krieg gegen Irak dürften es ebenfalls die Einheiten des US Special Operations Command (USSOCOM) sein, die das Land nach Massenvernichtungswaffen durchsuchen oder Mitglieder des Hussein-Regimes aufspüren werden. Jetzt plant die Regierung, zusätzliche Milliarden für das USSOCOM bereitzustellen und die Spezialeinheiten einem neuen Gremium aus Militär und CIA zu unterstellen. Quelle: Telepolis 29.11.2002 Russland hat zwar gekränkten
Widerstand gegen die gerade auf dem Prager Gipfel beschlossene Stufe II
der NATO-Osterweiterung aufgegeben, nicht aber seine strategischen Ambitionen
als Nuklearmacht. Die US-Doktrin der präventiven Kriege, bei denen
auch ein Ersteinsatz von Kernwaffen erwogen wird, haben den Kreml animiert,
seinerseits die defensive Funktion des eigenen Atomarsenals zur Disposition
zu stellen und auf offensivere Optionen umzuschalten. Quelle: Freitag 28.11.2002 Vier Jahre nach Abbruch der
UN-Waffenkontrollen im Irak haben Experten der Vereinten Nationen und
der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Mittwoch mit neuen
Inspektionen begonnen. In weißen Jeeps mit blauem UN-Schriftzug
starteten die Inspekteure am Morgen vom UN-Hauptquartier im Hotel Canal
in Bagdad aus gefolgt von einem großen Presseaufgebot
ihre beiden ersten Kontrollen. Die zunächst elf Inspekteure der UN-Mission
UNMOVIC und sechs IAEA-Mitarbeiter setzen bei ihrer Arbeit auf den Überraschungsmoment.
Bis Ende des Jahres sollen die Waffenkontrollteams auf bis zu 100 Experten
aufgestockt werden, die in den kommenden Monaten an die 700 Einrichtungen
untersuchen sollen. Quelle: junge Welt 23.11.2002 Etwa 2000 Menschen zogen am
Donnerstag nachmittag durch einen Teil der Prager Innenstadt, um gegen
den Quelle: junge Welt Weitere Infos zu den Aktionen in Prag bei Indymedia. 23.11.2002 Die Bundesregierung wird den USA bei einem Krieg gegen Irak zumindest die von Washington geforderte indirekte Unterstützung gewähren. Die Rechte der USA zum Überflug über deutsches Territorium und zur Nutzung militärischer Anlagen auf deutschem Boden würden nicht eingeschränkt, erklärte Bundeskanzler Gerhard Schröder am Freitag zum Abschluss des Nato-Gipfels in Prag. Zudem wollte der Kanzler eine Aufstockung der in Kuwait stationierten Fuchs-Spürpanzer-Verbände ausdrücklich nicht ausschließen. Quelle: taz 22.11.2002 Erkennbare Differenzen zwischen Hardlinern der Bush-Regierung wie Vizepräsident Cheney und Verteidigungsminister Rumsfeld einerseits und dem State Department unter Colin Powell andererseits über einen Irak-Krieg sind nicht nur dem Streit über die Rolle der UNO geschuldet. Sie reflektieren auch Stimmungen unter führenden US-Militärs, die vor einer mission creep - dem schleichenden Ausufern einer Invasion - und der Zahl eigener Kriegsopfer warnen. Quelle: Freitag 22.11.2002 Im Grunde hätte die NATO längst abgetakelt werden müssen, seitdem sich der Warschauer-Pakt in Luft auflöste und die potenziellen militärischen Bedrohungen für Westeuropa durch ehemalige Pakt-Mitglieder selbst die kältesten Krieger nicht mehr auf den Schlachtplan rief. Aber dieser Militärgigant ist zu mächtig, um ihn zu beerdigen, zumal Organisationen, wie wir seit Parkinson wissen, sich ihre Aufgaben auch unabhängig von ihrer Umwelt beschaffen. Offiziell klingt das freilich anders: Für Bundesaußenminister Fischer markiert der diesjährige Prager NATO-Gipfel eine neue Ära globaler kooperativer Sicherheit. Fischer redet von der "Lösung der großen europäischen Sicherheitsfragen", aber US-Präsident Bush spannt den Bogen der künftigen NATO noch erheblich weiter. Nach Bush soll die seit dem Ende des Kalten Kriegs verwaiste Megamilitärmaschine nun zum Kampf gegen den Terrorismus umgewidmet werden. Auch der allen Zeichen nach bevorstehende Einsatz gegen den finsteren Achsenfürsten Saddam Hussein gilt nach der großzügigen Auslegung des amerikanischen Freiheitswahrers als Kampf gegen den Terror. Quelle: Telepolis 16.11.2002 Fast ein Jahr nach dem Scheitern
der UN-Biowaffen-Konferenz haben mehrere Länder die Wiederaufnahme
von Gesprächen mit den USA gefordert. Seit Montag beraten Delegationen
aus den 146 Unterzeichnerstaaten der Biowaffenkonvention, um dieses Rüstungskontrollabkommen
zu stärken. Im Dezember vergangenen Jahres war eine Nachfolgekonferenz
nach drei Wochen ohne ein Schlußabkommen zu Ende gegangen. Washington
verhinderte ein geplantes Zusatzprotokoll, mit dem die Biowaffenkonvention
zur Entwicklung, Produktion und Lagerung biologischer Waffen verschärft
werden sollte. Vor allem sollten Kontrollen durch unabhängige Inspektoren
erlaubt werden. Quelle: junge Welt 15.11.2002 Der Bundestag hat das Mandat
für die Bundeswehr zur Beteiligung an der Operation Enduring Freedom
um ein Jahr verlängert. Unerwartet viele Abgeordnete stimmten gegen
den deutschen Militäreinsatz in Afghanistan, Kuweit und am Horn von
Afrika. Aus der Koalition gab es offenbar nur zwei Gegenstimmen. Mit einer
Mehrheit von 573 Abgeordneten hat das Parlament entschieden, die militärische
Beteiligung Deutschlands am Anti-Terror-Kampf um ein Jahr zu verlängern.
Elf Abgeordnete stimmten dagegen, fünf enthielten sich der Stimme.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion,
Volker Beck, teilte mit, von den elf Nein-Stimmen kämen vier von
der Union, drei von der FDP und jeweils zwei von den Grünen und von
der PDS. Beck sagte, CDU-Chefin Angela Merkel und der FDP-Vorsitzende
Guido Westerwelle hätten "ihren Laden nicht im Griff".
Quelle: Spiegel-Online 15.11.2002 Nach geräuschlosen dafür
aber umso intensiveren diplomatischen Vorbereitungen steht die NATO vor
der größten Erweiterung in ihrer 53-jährigen Geschichte.
Beim einem Gipfel in Prag am 21. und 22. November wollen die Regierungschef
der NATO-Länder die Einladung zur Aufnahme von gleich sieben osteuropäische
Ländern beschließen. Das westliche Militärbündnis
wird damit in absehbarer Zukunft vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer über
weite Teile des ehemaligen Warschauer Paktes ausgedehnt. Gleichzeitig
streiten sich Europäer und Amerikaner über die Zukunft des Atlantischen
Paktes. Unterdessen kursieren im Internet
Aufrufe antimilitaristischer Gruppen, die zu Protesten gegen den NATO-Gipfel
aufrufen. Sie sehen in der NATO ein Instrument zur weltweiten Durchsetzung
der Interessen der westlichen Industriestaaten. Quelle: Telepolis 15.11.2002 Saddam Hussein hat entgegen
aller Unkenrufe bereits zwei Tage vor Ablauf einer einwöchigen Frist
die UN-Sicherheitsratsresolution 1441 angenommen, »trotz ihres üblen
Inhalts«, wie der irakische UN-Botschafter Mohammed Al Douri am
Mittwoch in New York erklärte. Bagdads Spitzendiplomat sagte nach
Übergabe eines neunseitigen Briefes an den UN-Generalsekretär:
»Das Wichtige daran ist, unsere Bevölkerung vor jeglichem Schaden
zu bewahren.« Zuvor hatte das irakische Parlament die UN-Entschließung
einstimmig abgelehnt, aber Präsident Saddam Hussein die letzte Entscheidung
überlassen. Die widerspenstige Haltung der Volksvertreter dient ohne
Zweifel als Ventil für die aufgebrachte Stimmung der irakischen Bevölkerung,
die auch ohne patriotische Propaganda durch die Regierung Saddam Husseins
nicht gut auf die Vereinten Nationen und erst recht nicht auf die USA
zu sprechen ist. Quelle: junge Welt 13.11.2002 Als Einspruch gegen einen Krieg
mit dem Irak haben die Internationalen Ärzte zur Verhütung des
Atomkrieges und in sozialer Verantwortung ( IPPNW)
einen Bericht veröffentlicht, der versucht, die Zahl der Menschen
abzuschätzen, die dabei getötet werden könnten. Es könnten,
so die Mutmaßung, bis zu einer halben Million Tote geben, solange
keine Nuklearwaffen eingesetzt werden, vor allem dürfte es sich dabei,
wie bei jedem modernen Krieg, um Zivilisten handeln. Der Bericht Collateral
Damage: The Health and Environmental Costs of War on Iraq, der von IPPNW,
1985 mit dem Friedensnobelpreis geehrt, in Auftrag gegeben und von der
britischen Organisation Medact verfasst wurde, kam gestern in 14 Ländern
gleichzeitig an die Öffentlichkeit - und auch weltweit im Internet.
Quelle: Telepolis 11.11.2002 Europas Kriegsgegner machen mobil. Nach der erfolgreichen Demonstration von bis zu einer Million Menschen in Florenz gegen einen drohenden Irakkrieg am Samstag beschloss die Abschlussversammlung des Europäischen Sozialforums gestern eine europaweite Ausweitung der Proteste. Ziel ist es, am 15. Februar in allen europäischen Hauptstädten 10 Millionen Menschen auf die Straße zu bringen. Für den Fall eines Kriegsausbruchs vor diesem Datum einigten sich die 5.000 Teilnehmer der "Versammlung der Bewegungen", auf der von Friedensgruppen über Globalisierungskritiker bis zu Gewerkschaften alle Mitglieder des Sozialforums vertreten waren, auf europaweite Protestaktionen, die auf den ersten Samstag nach Beginn der Kampfhandlungen fallen sollen. Dies sei nicht davon abhängig, ob ein eventueller US-Angriff einseitig erfolgt oder ob er durch UN-Beschlüsse abgedeckt ist. "Unser Nein zum Krieg erfolgt ohne Wenn und ohne Aber", erklärte der frühere Pressesprecher des Genua-Sozialforums, Vittorio Agnoletto, der im Einklang mit mehreren anderen Rednern im Kriegsfall einen europaweiten Generalstreik forderte. Die New York Times meldete unterdessen, US-Präsident George W. Bush habe detaillierten Angriffsplänen der USA gegen den Irak bereits zugestimmmt. An der Operation sollen 200- bis 250.000 US-Soldaten teilnehmen. Quelle: taz Eine umfangreiche Bildreportage über die Aktionen in Florenz ist auf www.arbeiterfotografie.com/galerie/reportage/ zu finden. 09.11.2002 Nach dem Sieg seiner republikanischen
Partei bei den Kongreßwahlen glaubt US-Präsident George W.
Bush mehr denn je, ein Mandat für den Krieg gegen Irak zu haben.
Dabei scheint er sich zunehmend in der Rolle des »Retters der zivilisierten
Welt« zu gefallen. Der Rest der Welt soll sich nicht länger
zieren und endlich der US-Rettungsaktion gegen den Irak zustimmen. Bush
drohte daher am Donnerstag: »Es wird Zeit, daß die Welt gegen
Irak zusammensteht.« Das geschah dann auch: Einstimmig und mit der
Androhung von »ernsten Konsequenzen« für den Irak verabschiedete
der UN-Sicherheitsrat am Freitag den US-Text. Quelle: junge Welt 08.11.2002 Auch bei der Bundeswehr und ihrem Haushalt wird nach der Wahl neu kalkuliert. 400 Millionen Euro wollte der frühere Verteidigungsminister Rudolf Scharping aus Privatisierungen noch einnehmen. Mit dieser Zahl rechnet sein Nachfolger Peter Struck lieber nicht mehr. Hinzu kommt, dass Finanzminister Hans Eichel den Etat um 140 Millionen Euro auf 24,4, Milliarden Euro kürzen will. Einige Wunschprojekte der Militärs sind bisher nicht finanziert. Zum Beispiel das Transportflugzeug A400M. Möglicherweise werden weniger als die bisher geplanten 73 Flugzeuge bestellt. Doch das Flugzeug ist eine europäische Gemeinschaftsfertigung. Die Partnerländer fürchten jetzt um das Gelingen des Projekts. Quelle: Telepolis 07.11.2002 Wenn der Bundestag heute um
9 Uhr im Berliner Reichstagsgebäude zusammentritt, steht auf der
Tagesordnung »Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan«. Gemeint
ist der Beginn der »Debatte« über die weitere deutsche
Beteiligung an der Operation »Enduring Freedom«. Eine Debatte
wird es selbstverständlich nicht geben. Die Fraktionen sind sich
einig, daß deutsche Interessen am Hindukusch »verteidigt«
werden müssen. Es wird nicht einmal nötig sein, daß Gerhard
Schröder wie vor einem Jahr mit Lügen (»keine Luftangriffe,
keine Bodenkämpfe«) und Druck die Ermächtigung zum Kriegführen
erzwingt. Selbstverständlich werden die Betroffenheitssusen von Bündnis90/Die
Grünen schweres inneres Ringen simulieren, ohne etwa die Kanzlermehrheit
zu gefährden. Quelle: junge Welt 07.11.2002 Putin und Bush - von Scharon nicht zu sprechen - konnten ihre Macht dank des von ihnen ausgerufenen Kampfs gegen den Terrorismus ausbauen. Man könnte gar böswillig von einer Achse der Terrorgewinnler sprechen. Während Bush 2000 nur knapp und durch Gerichtsentscheid zum Präsident der USA wurde und seine Macht erst mit den Terroranschlägen und dem anschließenden Krieg gegen den Terrorismus sichern und ausbauen konnte, kam Putin 1999 nach bislang ungeklärten Anschlägen auf Wohnhäuser und mit dem zweiten "Antiterror"-Krieg gegen Tschetschenien an die Macht. Wer von beiden welche Strategie kopiert, ist kaum zu entscheiden, rhetorisch und praktisch hat die russische Regierung nach der Geiselnahme in Moskau jedenfalls die von Bush vorgegebene und - wie die Wahlen gezeigt haben - offenbar erfolgversprechende Marschrichtung eingeschlagen. Jetzt will Russland auch im Stil der USA im Ausland gegen Terroristen und Staaten vorgehen, die Terroristen beherbergen. Quelle: Telepolis 04.11.2002 Am Sonntag erfuhren die Abgeordneten
des Bundestages aus der Zeitung, daß die Bundesregierung erneut
ohne Information des Parlaments den Einsatzauftrag für die Angehörigen
des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr in Afghanistan erweitert
hat. Am Montag bemühte sich das Bundesverteidigungsministerium, die
Angelegenheit herunterzuspielen. Der zuständige Minister Peter Struck
wollte am Montag nachmittag die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen
und die Obleute des zuständigen Bundestagsschusses über den
KSK-Einsatz unterrichten. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel teilte zugleich
mit, daß Struck und Außenminister Joseph Fischer ein Gesetz
entwerfen lassen, das die Mitsprache des Bundestages bei Auslandseinsätzen
der deutschen Armee erheblich einschränken würde.. Quelle: junge Welt 03.11.2002 Während der Streit um eine Irak-Resolution des UNO-Sicherheitsrates langsam aus den Schlagzeilen verschwindet, werden von den USA die letzten militärischen Vorbereitungen für einen Irakkrieg getroffen. Dabei ist die Opposition gegen eine solche Politik in der letzten Zeit gewachsen. Das wurde auch auf einen Internationalen Irak-Kongress deutlich, auf dem am Wochenende im Rathaus Schöneberg Alternativen zu Embargo und Krieg diskutiert wurden. Quelle: Telepolis 01.11.2002 Während der jüngsten
Sitzung des UNO-Sicherheitsrates am Mittwoch abend sind sich die USA und
Frankreich bei dem umstrittenen Wortlaut des Textes der US-Resolution
zu Irak nähergekommen. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautete,
lasse sich bereits ein Kompromiß erkennen. Dieser laufe darauf hinaus,
daß Paris die US-Forderung akzeptiert, wonach die Resolution Irak
»ernste Konsequenzen« androht, sich Washington aber zugleich
bereiterklärt, nicht länger von vornherein auf der Formel des
»material breach« zu bestehen. Da dies der automatischen Kriegsermächtigung
für die USA gleichgekommen wäre, ist es damit Frankreich gelungen,
den US-Resolutionsentwurf zu entschärfen. Quelle: junge Welt 01.11.2002 Der Schutz vor biologischen und chemischen Waffen braucht Versuche zur Wirkung und Nebenwirkung. Statt Geheimniskrämerei fordern US Wissenschaftler ethisch legitimierte Studien. "Waffen, auch zu unserer Verteidigung, müssen getestet werden. Die Ereignisse im Musicaltheater von Moskau zeigen, was passiert, wenn biologische und chemische Kampfmittel von dieser Regel ausgenommen werden. Deshalb kommen wir nicht umhin, wissenschaftliche Untersuchungen zu akzeptieren, bei denen Menschen "Schadstoffen und folglich Risiken ausgesetzt werden, die höher sind als üblicherweise in der Forschung." Mit dieser Feststellung leiten A.L.Caplan und P.Sankar von der University of Pennsylvania ihr Editorial in Science ein. Quelle: Telepolis 01.11.2002 Unter dem Eindruck des Moskauer
Geiseldramas hat das russische Parlament im Eilverfahren das Pressegesetz
verschärft. Kritik an russischen Anti-Terror-Einsätzen ist demnach
künftig verboten - was nach russischer Lesart auch für den Tschetschenien-Krieg
gilt. Die russische Führung hatte in den vergangenen Tagen mehrfach
die nach ihrer Ansicht zu freie Berichterstattung der russischen und auch
ausländischen Medien über das Geiseldrama der Vorwoche scharf
kritisiert. Für das verschärfte Gesetz stimmten am Freitag in
dritter und letzter Lesung 231 Abgeordnete bei 106 Gegenstimmen. Quelle: Spiegel-Online 30.10.2002 Parallel zu US-Demonstrationen in Washington und San Francisco und einigen anderen Ländern haben sich in vielen (weit über 80) Städten der Bundesrepublik Friedensgruppen und GlobalisierungskritikerInnen am Aktionstag gegen einen Irak-Krieg beteiligt. Die sich - besonders auch in den USA selbst - neu formierende Friedensbewegung will "den Krieg stoppen, bevor er beginnt". Eine Dokumentation der Aktionen, Reden, Berichte und Aufrufe zum 26. Oktober 2002. Quelle: Netzwerk
Friedenskooperative Die größten Demonstrationen am globalen Aktionstag "O26" (Oktober-26) fanden in den USA statt, wo sich insgesamt zwischen 200.000 und 300.000 Menschen an den größten Antikriegs-Protesten seit dem Vietnamkrieg beteiligten. Auch in Europa waren in vielen Ländern jeweils mehrere zehntausend auf der Straße. Quelle: Indymedia Fotoreportagen vom Aktionstag
gegen den Irak-Krieg am 26.10.2002. Bilder von der Kundgebung gegen den
Irak-Krieg und die Erweiterung der US-Air-Base in Spangdahlem (Südeifel).
Bilder von den Kundgebungen und Demos in Berlin, Frankfurt, Kassel und
Köln. Quelle: Arbeiterfotografie.com |
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