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Zuletzt aktualisiert am: 12.11.2009 Zur Startseite - Zum Archiv - Zum Jahresüberblick 2003 25.12.2003 Neue Dokumente belegen erneut,
wie die USA in den 80er Jahren das Hussein-Regime trotz des Einsatzes
von chemischen Waffen stützte; Bechtel machte damals wie heute dank
Pentagon-Beziehungen gute Geschäfte mit dem Irak Quelle: Telepolis 22.12.2003 Libyen hat bei den Geheimgesprächen,
die zum erklärten Verzicht auf Massenvernichtungswaffen führten,
offenbar auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung
bekundet. Aus Geheimdienstkreisen in Washington verlautete am Wochenende,
für die Verzichtserklärung Libyens, die weltweit als beispielhafter
diplomatischer Schritt begrüßt wurde, gebe es verschiedene
Motive. Libyen wünsche sich nach Jahren der Ächtung als Förderland
des Terrorismus offensichtlich eine Normalisierung seiner Beziehungen
zum Westen und damit auch wirtschaftliche Vorteile. Es gebe in der libyschen
Führung unter Revolutionsführer Oberst Muammar al-Gaddafi auch
eine Sorge vor extremistischen Strömungen in Libyen. Nach britischer
Einschätzung war auch der Irakkrieg ein Motiv bei der libyschen Abrüstungsentscheidung.
(...) Quelle: taz 22.12.2003 13 israelische Elitesoldaten
haben Regierungschef Ariel Scharon einen Korb gegeben. In einem Brief
an die Regierung kündigten die Soldaten und Offiziere der Spezialeinheit
des Generalstabes an, künftig den Dienst in den besetzten Gebieten
zu verweigern. Quelle: Spiegel-Online 19.12.2003 Die Bundeswehr soll eine völlig
neue Struktur erhalten, die die organisatorische Trennung von Heer, Luftwaffe
und Marine auflösen wird. Wie die Welt gestern berichtete, plant
Bundeswehr-Generalinspektor Wolfgang Schneiderhan eine Aufteilung der
Bundeswehr in Einsatz-, Stabilisierungs- und Unterstützungskräfte,
"die jeweils aufgabenorientiert auszubilden, auszurüsten und
einzusetzen sind". Die Eingreiftruppe soll 35.000 Soldaten umfassen
und vorrangig Nato- und UNO-Verpflichtungen erfüllen. Derzeit werden
9000 Bundeswehrsoldaten im Ausland eingesetzt. Quelle: taz 18.12.2003 Die US-Besatzungstruppen haben
an diesem Wochenende ihre Bemühungen ausgedehnt, die neuen irakischen
Gewerkschaften durch eine Reihe von Verhaftungen zu lähmen. Am Samstag
überfiel ein Konvoi, der aus zehn Humvee-Jeeps und Mannschaftswagen
bestand, das alte Hauptquartier der Transport- und Kommunikationsarbeitergewerkschaft
im Bagdader Busbahnhof, das seit Juni als Büro des Irakischen Gewerkschaftsbunds
(Iraqi Workers Federation of Trade Unions) genutzt wurde. Zwanzig Soldaten
sprangen aus den Wagen, stürmten ins Gebäude, legten acht Mitgliedern
des Gewerkschaftsvorstands Handschellen an und nahmen sie fest. (...) Quelle: ZNet 18.12.2003 Kurz vor Beginn der seit Sonntag
tagenden Loja Dschirga, der großen afghanischen Ratsversammlung,
jährten sich die »Talks on Afghanistan« auf dem Petersberg
bei Bonn vom Dezember 2001 zum zweiten Mal. Derweil die 500 Delegierten,
darunter hundert Frauen, einige Wochen lang den von Staats- und Regierungschef
Hamid Karsai vorgelegten Verfassungsentwurf behandeln sollen, bietet sich
eine Bilanzierung der vergangenen Zeit seit Petersberg 2001 und der vorigen
Loya Dschirga von Juni 2002 an zwei Beratungen, auf denen die Grundlagen
für die weitere politische Entwicklung des Landes gelegt wurden. Quelle: Junge Welt - Teil 2 des Artikels hier 16.12.2003 US-Präsident Bush befürwortet
eine Zusammenarbeit mit den Irakern und einen "fairen" Prozess
im Irak, der irakische Regierungsrat ein Prozess vor einem irakischen
Sondergericht und der Iran fordert ein internationales Gericht, bei dem
auch die Unterstützung der USA und anderer westlicher Staaten von
Hussein zum Thema würden Quelle: Telepolis 16.12.2003 Mit SPD und Bündnis 90/
Die Grünen in der Regierung blüht der deutsche Waffenhandel
weiterhin. Das ist das Fazit des siebten Rüstungsexportberichts,
den die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) eine
Einrichtung der beiden großen christlichen Kirchen am Montag
in Berlin für das Jahr 2002 vorlegte. Danach läßt sich
für die Bundesrepublik zwar ein leichter Rückgang von Rüstungsexporten
ablesen, aber weder eine Trendumkehr noch Transparenz sind zu verzeichnen.
Insbesondere kritisierte die GKKE, daß Lieferungen in Entwicklungsländer
immer noch ein Viertel des Gesamtgenehmigungswertes ausmachen. Der katholische
GKKE-Vorsitzende Prälat Karl Jüsten nannte es zudem »kaum
nachvollziehbar und unakzeptabel«, daß wie im Vorjahr am 15.
Dezember noch kein offizieller Rüstungsexportbericht der Bundesregierung
vorliege. Quelle: Junge Welt 15.12.2003 Die Friedensbewegung bewertet
die Gefangennahme des Ex-Diktators Saddam Hussein differenzierter, als
es in den Stellungnahmen der Politiker zum Ausdruck kommt. Da nie ein
Zweifel daran bestehen konnte, dass an Saddams Händen Blut klebt,
und zwar auch schon zu Zeiten, als er ein fester Verbündeter der
USA war (im irakisch-iranischen Krieg in den 80er Jahren), sei seine Festnahme
grundsätzlich zu begrüßen, schreibt der Bundesausschuss
Friedensratschlag. Quelle: ngo-online 15.12.2003 Die Teilnehmer eines Friedenskongresses
am Wochenende (13-14. Dezember 2003) in Göttingen unterzeichneten
eine Resolution, in der sie fordern, dass in Lehrveranstaltungen das Friedensthema
als interdisziplinäres Querschnittsthema verankern wird. Bildungspolitische
Organisationen wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, ver.di-Jugend,
der Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, attac,
IPPNW, NaturwissenschaftlerInnen-Initiative und weitere veranstalteten
den ersten großen Hochschulfriedenskongress seit 15 Jahren. Sie
fordern, dass Physik und Rüstung, Biologie und Waffenproduktion,
Journalismus im Kriegseinsatz, psychologische Kriegsführung und Feindbildkonstruktion,
Soziologie und Kriegsursachen, Wirtschaftswissenschaften und zerstörerische
Natur-Ausbeutung, Pädagogik in Konfliktsituationen, Informatik und
warfare, Jura und Friedensvölkerrecht, Geschichte und die Kriege
der Herrschenden, Geowissenschaften und Ressourcenkriege untrennbare Themen
in reflektierter Ausbildung sein sollten. Quelle: ngo-online 06.12.2003 Auf den ersten Blick sieht
alles nach Abrüstung aus: Die Strukturänderungen, die Verteidigungsminister
Struck seiner Truppe in den letzten Wochen ankündigte, beinhalten
Reduzierungen auf fast allen Ebenen. Die Truppenstärke
wird bis 2010 auf 250000 verringert, das sind 30000 weniger als heute.
Die Rüstungsaufträge werden kleiner ausfallen, und die Zahl
der bislang 530 Standorte wird um eine dreistellige Zahl reduziert. Quelle: Junge Welt 05.12.2003 Gegen den möglichen Export
der Hanauer Plutoniumfabrik nach China protestiert Greenpeace am heutigen
Freitag mit einer Großbild-Projektion an der Fabrik. Greenpeace
fordert von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Außenminister
Joschka Fischer (Grüne), den Export der Fabrik auf keinen Fall zu
genehmigen. Die Plutoniumfabrik könne große Mengen waffenfähiges
Plutonium verarbeiten und sei ein Risiko für die internationale Sicherheit,
so die Umweltschützer. "Mit dem Export der Fabrik würde
Außenminister Fischer seine eigene frühere Politik ad absurdum
führen", sagt Stefan Schurig, Leiter des Klima- und Energiebereiches
bei Greenpeace. Auch Klaus Traube, Atomexperte beim Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) widerspricht Darstellungen, die Atomfabrik
Hanau sei nach einer Inbetriebnahme in China nicht militärisch nutzbar.
Quelle: ngo-online 02.12.2003 Nach einer aktuellen Befragung
hat die überwältigende Mehrheit der Iraker kein Vertrauen in
die "Befreier" und in den Regierungsrat, wohl aber in die religiösen
Führer. Quelle: Telepolis |
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