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Zuletzt aktualisiert am: 12.11.2009 Zur Startseite - Zum Archiv - Zum Jahresüberblick 2004 27.02.2004 Der Streit über den Irak-Krieg
lässt den britischen Premier Tony Blair nicht los. Am Donnerstag
behauptete die frühere Entwicklungsministerin Clare Short, der britische
Geheimdienst habe UN-Generalsekretär Kofi Annan im Vorfeld der amerikanisch-britischen
Invasion bespitzelt. Blair nannte die Behauptung zutiefst unverantwortlich.
Er lehnte es aber ab, sie zu bestätigen oder zu dementieren. Der
Erfahrung nach ist es unwahrscheinlich, dass der Fall für Blair
wie auch für US-Präsident George W. Bush schon ausgestanden
ist. Quelle: Süddeutsche Zeitung 22.02.2004 Das Szenario ist ebenso bedrohlich
wie realistisch: Der Golfstrom, der wie eine riesige Warmwasserheizung
Milliarden Liter von Tropen-Wasser in den Norden pumpt, verliert an Kraft,
ändert seine Richtung und kollabiert plötzlich ganz. Eisige
Winde brausen über Nordeuropa hinweg, verheerende Stürme und
Fluten verwüsten die Küsten. Die Wälder sterben ab, die
Ebenen an Nord- und Ostsee gefrieren zur Tundra. Quelle: Spiegel-Online 17.02.2004 Mit unseren modernen Kommunikationssystemen
Radio, Fernsehen und Internet neigen wir dazu, viele wichtige Dinge zu
vergessen, selbst wenn es um so Wichtiges wie Krieg und Frieden geht.
Bei den Meisten verschwindet gerade Afghanistan aus dem Blick oder dies
wäre geschehen, wenn nicht gerade bei den letzten Angriffen ein kanadischer,
ein britischer und sieben amerikanische Soldaten getötet worden wären,
was Anlass zur Ankündigung einer Frühjahrsoffensive gegen die
"Taliban-Rebellion" war. Die Taliban? Wurden sie nicht schon
lange besiegt, während ein neues Afghanistan aus der Asche aufersteht? Quelle: Telepolis 14.02.2004 US-Außenminister Colin
Powell sieht innerhalb der NATO eine wachsende Zustimmung zu einem Einsatz
in Irak. Trotz des Widerstandes verbündeter Länder wie Frankreich,
Deutschland und Belgien gegen den Irak-Krieg setze sich in der Allianz
nun die Einsicht durch, »daß die NATO eine Rolle spielen muß«,
sagte Powell am Mittwoch (Ortszeit) vor Kongreßabgeordneten in Washington.
Die BRD etwa habe »nicht die Absicht, sich einer entsprechenden
Entscheidung der NATO in den Weg zu stellen«. Allerdings sei es
nicht so, daß mit dem Wechsel zu einer NATO-Mission »mit einem
Schlag ein großes einsetzbares Truppenreservoir zur Verfügung«
stehe. Quelle: Junge Welt 13.02.2004 Der Geheimdienstausschuss des
US-Senats will seine Überprüfung der vor dem Irak-Krieg verbreiteten
Informationen ausweiten. Es soll festgestellt werden, ob die Bush-Regierung
die ihr zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über die irakischen
Waffenprogramme korrekt wiedergegeben hat. Quelle: Spiegel-Online 09.02.2004 Begleitet von einem großen
Polizeiaufgebot haben am Samstag rund zehntausend Menschen gegen die Münchner
Sicherheitskonferenz demonstriert. Bei der Abschlußkundgebung, 500
Meter vom abgeschirmten Tagungshotel entfernt, forderten die Demonstranten
den »Abzug der Besatzungstruppen aus Irak«. (..) Quelle: Junge Welt 07.02.2004 Parallel zur NATO-Sicherheitskonferenz
findet in München eine »Internationale öffentliche Friedenskonferenz«
statt. Organisiert wurde die Veranstaltung, auf der alle wesentlichen
internationalen Konfliktherde behandelt werden sollen, von der Deutschen
Friedensgesellschaft, ATTAC und kirchlichen Gruppen. Quelle: Junge Welt 06.02.2004 Zur am 7. Februar in München beginnenden europäischen "Sicherheitskonferenz" erklärt der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag: "Der Organisator der Konferenz, Horst Teltschik, wird nicht müde zu beteuern, dass es das Normalste von der Welt sei, wenn sich Außen- und Verteidigungsminister und Sicherheitsexperten aus über 40 Staaten zu einem offenen Meinungsaustausch treffen. Damit wird der wahre Sinn der Mammutveranstaltung in München verharmlost." In Wirklichkeit gehe es den teilnehmenden "Experten" darum, das militärpolitische Umfeld zu vermessen, in dem die NATO und künftig auch die EU weltweit operieren wollen. Quelle: ngo-online 04.02.2004 Das globalisierungskritische
Netzwerk Attac hat seine Mitglieder zu Protesten gegen die "Sicherheitskonferenz"
aufgerufen, die vom 6. bis 7. Februar in München stattfindet. Die
Gegenaktionen, zu denen eine Friedenskonferenz, eine Menschenkette, eine
Demonstration und ein Festival gehören, sollen zeigen, dass die NATO-Verteidigungunsminister
und die Vertreter von Militär und Rüstungsindustrie in München
nicht willkommen sind, sagte Bernd Michl von Attac München: "Trotz
anders lautender Propaganda wissen die Menschen, dass es beim Krieg gegen
den Irak nicht um Massenvernichtungswaffen oder Menschenrechte ging, sondern
um die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen. Quelle: ngo-online 04.02.2004 Genau 218 politische Konflikte zählte das "Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung" im vergangenen Jahr, 14 davon werden als offene Kriege, 21 als "ernste Konflikte" definiert. "Insgesamt werden damit 35 Konflikte mit hohem Gewalteinsatz ausgetragen", heißt es in dem kürzlich erschienenen Bericht des Institutes. In diesen Konfliktgebieten zählt aber nicht nur die militärische Stärke, eine oft entscheidende Rolle nehmen auch die ausländischen Hilfsorganisationen ein. Während deren Mitglieder in erster Linie ihrem humanitären Auftrag nachkommen wollen, werden sie im Schatten des "Kampfes gegen den Terrorismus" von Afghanistan über Irak bis Tschetschenien mehr und mehr zu unfreiwilligen Vollstreckern der Militärs. Diese beziehen die humanitäre Hilfe in ihre strategischen Planungen zunehmend ein. Auch in Deutschland debattieren die humanitären Organisationen nun, wie diesem Trend entgegengetreten werden kann. Die Lösungsansätze könnten unterschiedlicher nicht sein. Quelle: Telepolis |
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