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Zuletzt aktualisiert am: 12.11.2009

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30.10.2004

Der von US-Präsident George W. Bush angeführte Krieg am Golf und die bis heute andauernde Besatzung haben etwa 100000 Iraker das Leben gekostet, vorsichtig geschätzt. Zu diesem Schluß kommt eine unabhängige Studie, die am Freitag in der Online-Ausgabe der britischen Medizinzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde. Die meisten Todesfälle gehen laut Untersuchung auf Gewalteinwirkungen zurück, verursacht nicht zuletzt durch rücksichtslose Luftangriffe der US-geführten Besatzungstruppen. Die Mehrzahl der Opfer waren Frauen und Kinder. Weil die Studie über Kriegsopfer in einer renommierten britischen Fachzeitung veröffentlicht wurden, wolle seine Regierung die hohen Zahlen »sehr ernsthaft« prüfen, sagte der britische Außenminister Jack Straw am Freitag.
Die Studie basiert auf einer Umfrage, die im Auftrag der renommierten US-Hochschulen Johns Hopkins (Baltimore) und Columbia (New York) sowie der Al-Mustansirija-Universität in Bagdad im September von amerikanischen und irakischen Wissenschaftlern, vornehmlich Ärzten, durchgeführt wurde.

Quelle: Junge Welt


29.10.2004

Liberia wird von den schwersten Ausschreitungen seit Beginn des Waffenstillstands am 18. August erschüttert. Dies meldet die Deutsche Welthungerhilfe. Seit gestern Abend setzen marodierende Jugendliche im Stadtteil Paynesville und dem Zentrum der Hauptstadt Monrovia Häuser, Kirchen, Moscheen und Tankstellen in Brand. Heute morgen konnten Soldaten der UN-Friedenstruppe verhindern, dass das Büro der Deutschen Welthungerhilfe in Monrovia geplündert wurde.
"Es ist zum ersten Mal, dass gewalttätige Auseinandersetzungen stark religiös geprägt sind", erklärt Corinna Kreidler, Projektleiterin der Welthungerhilfe in Liberia. Christliche und muslimische Autoritäten rufen daher den ganzen Tag über Radio dazu auf, die Ausgangssperre der Übergangsregierung zu respektieren und zur Ruhe zurückzukehren.
Vor Ablauf des offiziellen UN-Entwaffnungsprogramms am kommenden Montag versuchen unterschiedliche Milizengruppierungen, das in 14 Jahren Bürgerkrieg völlig zerstörte Land weiter zu destabilisieren. 80.000 ehemalige Kämpfer sind bereits entwaffnet, momentan ist in Liberia die weltgrößte UN-Friedenstruppe mit 15.000 Soldaten stationiert.

Quelle: ngo-online


28.10.2004

Anlässlich der für den morgigen Freitag geplanten Unterzeichnung der EU-Verfassung wird von vielen Demokratie- und Friedensinitiativen Kritik geäußert. Schwerpunkt ist dabei die in der EU-Verfassung festgeschriebene Aufrüstungspflicht sowie der Verweis, soziale Belange würden dem Wettbewerb untergeordnet. Außerdem sei es äußerst wichtig, zeitgleich Volksabstimmungen in allen Teilnehmerländern durchzuführen.
In den nächsten Tagen werden überall in Europa Informations- und Demonstrationsveranstaltungen unter dem Motto " Europa in schlechter Verfassung" stattfinden. In Deutschland haben dazu unter anderem die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und die Informationsstelle Militarisierung (IMI) aufgerufen.
Der Protest gegen die vorliegende EU-Verfassung richte sich insbesondere gegen die Militarisierung der Europäischen Union. Denn durch diesen Vertrag könnten EU-Streitkräfte zu weltweiten Kampfeinsätzen entsendet werden. So zum Beispiel die geplanten "battle groups". Zudem werde Aufrüstung zum Verfassungsgebot, denn die Verfassung verlangt: "Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern".

Quelle: ngo-online


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