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Zuletzt aktualisiert am: 12.11.2009

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25.11.2004

In mindestens 20 Kriegen und bewaffneten Konflikten kämpfen gegenwärtig Kinder an vorderster Front. Zu diesem Ergebnis kommt der »Weltreport Kindersoldaten«, der gestern zeitgleich in Berlin und Nairobi von Kinder- und Menschenrechtsorganisationen vorgestellt wurde.
Eindringlich forderten in Berlin Menschenrechtsorganisationen die Europäische Union und die UNO auf, ein Verbot des Einsatzes von Kindersoldaten durchzusetzen. Zwar habe der UN-Sicherheitsrat wiederholt die Rekrutierung von Kindern für Kriege verurteilt, doch lediglich sechs Staaten hätten daraufhin Maßnahmen ergriffen, kritisierte Andreas Rister vom entwicklungspolitischen Kinderhilfswerk terre des hommes Deutschland, das neben Amnesty International (AI), UNICEF, der Kindernothilfe und anderen Menschenrechtsorganisationen zur »deutschen Koordination Kindersoldaten« gehört. Die Bundesregierung forderte Rister auf, für die Reintegration von Kindersoldaten mehr Mittel zur Verfügung zu stellen und ihnen in Deutschland uneingeschränktes Asylrecht zu gewähren.
»Kindersoldaten als Opfer und Täter prägen die neuen Kriege. Sie sind vor allem dort, wo Staaten auseinander brechen«, lautete das Fazit von Rudi Tarneden von UNICEF.

Quelle: Neues Deutschland


24.11.2004

Zur raschen Bewältigung von Krisen sollen die Staaten der Europäischen Union zukünftig gemeinsame Einsatzgruppen, so genannte "Battle Groups", bereit stellen. Darauf haben sich am 22. November die Verteidigungsminister der EU in Brüssel geeinigt. Nach Angaben des deutschen Bundesverteidigungsministeriums geht es darum, "auch militärisch schneller und flexibler bei internationalen Krisen reagieren zu können."

Quelle: ngo-online


23.11.2004

Ohne massive Unterstützung des Bundesnachrichtendienstes (BND) hätte Jugoslawien zu Beginn der neunziger Jahre nicht zerschlagen werden können. Der BND hatte einen Teil des Agentennetzes der Nazis auf dem Balkan übernommen, vor allem ehemalige Aktivisten oder Sympathisanten der faschistischen Ustascha-Bewegung, und so seit seiner Gründung Kontakte in den kroatischen Zweig des gesamtjugoslawischen Geheimdienstes UDBA gehabt. Je schwächer die Kontrolle der UDBA-Zentrale über die Republiksgliederungen wurde, umso mehr wuchs der Einfluß der Deutschen. Erich Schmidt-Eenboom schreibt in »Der Schattenkrieger«, seinem Buch über die BND-Aktivitäten zu Zeiten der Präsidentschaft Klaus Kinkels, daß schon »unmittelbar vor dem Tode Titos« in Zagreb »alle Entscheidungen in strategischen Fragen nur noch in Absprache ... mit BND-Instanzen und Ustascha-Repräsentanten getroffen« wurden. Der jugoslawische Staatsgründer war im Frühjahr 1980 gestorben.

Quelle: Junge Welt


20.11.2004

Jimmy Massey, ehemaliger Stabsfeldwebel mit einer zwölfjährigen Laufbahn bei den Marines, lebt in Waynesville, North Carolina, einer Kleinstadt in den Smoky Mountains bei Ashville. Dort sprach er mit der World Socialist Web Site. Er gehört zu der wachsenden Zahl amerikanischer Soldaten, die seit ihrer Rückkehr aus dem Irak zu ausgesprochenen Gegnern dieses Krieges geworden sind.
(...)
Die Brutalität, mit der das US-Militär auf den wachsenden Widerstand des irakischen Volkes reagierte, veränderte seine Ansichten über die Besetzung des Landes, wie auch ihn selbst. Massey, verstört und unfähig, sich mit dem auszusöhnen, was passierte, äußerte zunächst seinen Vorgesetzten gegenüber Bedenken. Er wurde schließlich aus medizinischen Gründen aus dem Irak ausgeflogen, man diagnostizierte ihm Depressionen und ein posttraumatisches Stresssyndrom. Von seinen Kommandierenden als Kriegsdienstverweigerer abgestempelt, suchte er rechtlichen Beistand und erreichte im Dezember 2003 seine ehrenhafte Entlassung.

Quelle: WSWS.ORG


11.11.2004

Das volle Ausmaß der menschlichen Verluste im Krieg gegen den Irak ist jetzt bekannt. Jüngste Schätzungen seriöser Forschungsinstitute zeigen, daß mehr als 100000 irakische Zivilisten infolge der US-geführten Invasion gestorben sind, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Das ist ein vernichtendes moralisches Urteil für unsere Länder. Zivile Opfer sind immer eine tragische Realität moderner Kriege gewesen. Aber der Konflikt im Irak hätte anders laufen sollen – die amerikanischen und britischen Truppen waren losgeschickt worden, um die Menschen im Irak zu befreien, nicht um ihre eigene Gewalttyrannei dort auszuüben.

Quelle: Junge Welt


11.11.2004

Die Bundesregierung plant offenbar einen Einsatz der Bundeswehr in der Krisenregion Darfur im Westen des Sudan. Nach Informationen der Bildzeitung sollen zwei "Transall"-Transportflugzeuge Truppen aus Tansania in die Krisen-Region Darfur bringen. Das habe Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) dem Bundestags-Verteidigungsausschuss mitgeteilt. Die österreichische "Diakonie Auslandshilfe" betrachtet neben religiösen Disputen auch "politische Machtinteressen und wirtschaftliche Anliegen" als Ursache für die aktuelle Krise im Sudan. "Nur wenige Jahre vor dem Ausbruch des Konfliktes etwa wurde Öl im Sudan gefunden und zählt derzeit zu den Hauptexportgütern des Sudans."

Quelle: ngo-online


08.11.2002

Auf ihrer Mission zur Schaffung härterer, zäherer, schnellerer, schlauerer und noch tödlicherer Soldaten (Schneller, tödlicher und präziser) hat die DARPA eine Schwachstelle ausgemacht: Den Menschen selbst. In einigen Versuchen zu Update-Programmen für die Weichware Soldat werden bereits Probleme wie das Tragen von Exoskeletten (USA forschen an Starship Troopers) oder die ständig abrufbare Leistungsfähigkeit durch die Abschaffung von Müdigkeit (Continuous Assisted Performance program) bis an den Rand des ethisch Vertretbaren wissenschaftlich bearbeitet. Im Licht der Zukunft und aufgrund der aktuellen Entwicklungen erscheint für den Soldaten von morgen nunmehr auch das Verbluten auf dem Schlachtfeld überarbeitungswürdig und upgradefähig zu sein.

Quelle: Telepolis


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