1. Aktuelles
2. Osteraktion 2013
Letzte Vorbereitungen, Infostand, Transparente,
Redner, Inhalte, Zeitplan
„Zeig dein Bein für eine Welt ohne Minen“ beim
Ostermarsch
3. Bericht
über die zurückliegenden Aktivitäten
23.02.2013 „Vielfalt
in der Friedensstadt“
4.
Veranstaltungsplanung
01.05.2013
Beteiligung an den Aktionen zum 1. Mai
05.05.2013
Infostand beim Europatag
Juni 2013: Aktion „Aufschrei gegen Rüstungsexport“:
Podiumsdiskussion zum Waffenexport mit Bundestags-KandidatInnen
Anfang
Juli: Tagung des Bundesverbandes der deutschen Luft- und
Raumfahrtindustrie in Augsburg
2./3.8.2013: Festival der Kulturen
08.08.2013
Fahrradtour von München über Augsburg
5. Sonstiges
Ostermarsch 2013
Der Ostermarsch 2013
beginnt am Ostersamstag, 30.03.2013 mit einer Kundgebung und Infoständen um
11:30 Uhr auf dem Rathausplatz.
Es werden Vertreter von AFI, pax Christi, Friedliche Uni und SDAJ
sprechen. Gerda wird Friedenslieder vortragen und die Samba-Gruppe von
attac wird für Stimmung sorgen.
Anschließend findet ein Demozug durch die Innenstadt statt. Beim
nächsten Treffen werden wir den Ablaufplan besprechen.
Wir bitten noch weitere
Organisationen um Unterstützung des folgenden Ostermarsch-Aufrufes:
Aufruf Ostermarsch
2013
Rüstungsexporte stoppen – Konflikte
friedlich beilegen
Aktion Aufschrei – Rüstungsexporte verbieten
Die Augsburger Friedensinitiative (AFI) ist
Teil der Aktion Aufschrei, eines Aktionsbündnisses
verschiedener Organisationen, die für ein Ende
des Rüstungsexports eintreten. Die Bundesrepublik
ist nach den USA und Russland der drittgrößte
Waffenexporteur. Während im Jahr 2010 Exporte im
Umfang von 4,7 Milliarden Euro genehmigt
wurden, waren es im Jahr 2011 schon 5,4 Milliarden
Euro. Dabei hat die Bundesregierung keine
Skrupel, Waffen in Krisenregionen zu verkaufen oder an
Diktaturen zu liefern. Ein Beispiel dafür sind
die geplanten Panzerdeals mit Saudi Arabien, Katar und
Indonesien oder die Lieferung von U-Booten, die
als Atomwaffenträger genutzt werden können, an
Israel.
Die Bundeskanzlerin Merkel sieht dagegen im
Waffenhandel ein Mittel der politischen
Einflussnahme, auch wenn sie versucht das als
„Friedenssicherung“ zu verkaufen. Auf einer
Bundeswehrtagung im Oktober erklärte sie: „Es
liegt in unserem Interesse, wenn wir Partner dazu
befähigen, sich für die Bewahrung oder
Wiederherstellung von Sicherheit und Frieden in ihren
Regionen wirksam einzusetzen.“ Die Anwesenden
verstanden genau, was gemeint war: Die
Regierung will auch in aktuelle und potentielle
Konfliktregionen wie den Nahen Osten oder
Südostasien Waffen liefern. Das solle natürlich
unter Wahrung der angeblich so restriktiven
Exportrichtlinien der Bundesregierung
geschehen. Diese sind sowieso reine Augenwischerei, da
Waffen über Jahrzehnte genutzt werden können
und so niemand sicherstellen kann, dass sie nicht
weiter verkauft oder nach politischen
Umwälzungen doch in Angriffskriegen oder Bürgerkriegen
verwendet werden. Das belegen vor allem die
Folgen des Exports von deutschen Kleinwaffen und
deren Munition. Alleine durch Gewehre und
Pistolen des deutschen Waffenherstellers Heckler &
Koch haben seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs
wohl mehr als eine Million Menschen ihr Leben
verloren.
Nein zu Kampfdrohnen für die Bundeswehr
Die Bundesregierung plant, die Bundeswehr nun
auch mit bewaffneten Drohnen auszustatten. Diese
unbemannten ferngesteuerten Kampfflugzeuge
werden vor allem in asymmetrischen Konflikten, also
in der Bekämpfung von Aufständen und dem so
genannten Krieg gegen den Terror eingesetzt. Gegen
eine moderne Luftabwehr oder gar bemannte
Kampfflugzeuge sind Drohnen dagegen weitgehend
wehrlos.
Die USA, Großbritannien und Israel verwenden
Drohnen auch für „gezielte Tötungen“, also Angriffe
auf tatsächliche oder vermeintliche
Terroristen. Diese Angriffe sind nicht nur staatlich sanktionierter
Mord, sie sind zudem völkerrechtswidrig, da sie
auf fremdem Staatsgebiet stattfinden. Ihre
Befürworter preisen Drohnen als „chirurgische
Waffen“, die so genannte Kollateralschäden, also
getötete oder verletzte Zivilpersonen
vermeiden. Die Realität spricht eine andere Sprache: Laut den
2012 erschienenen Studien zweier
US-amerikanischer Universitäten forderten die Einsätze von USDrohnen
in Afghanistan, Pakistan oder dem Jemen nicht
nur zahlreiche zivile Opfer, auch unter
Frauen und Kindern sondern verbreiteten in der
betroffenen Zivilbevölkerung wegen der
allgegenwärtigen Drohnengefahr Angstzustände
und Traumata. Zudem schürten die vielen toten
oder verwundeten Zivilpersonen sogar noch
Ressentiments gegenüber den USA und vereinfachten
für Terrorgruppen das Anwerben neuer
Mitglieder. Zudem schaffen die Drohnen-Einsätze außerhalb
erklärter Kriegsgebiete gefährliche
Präzedenzfälle für Regierungen in China, Russland und in anderen
Staaten.
Die größte Gefahr bei Drohnen ist aber, dass
die Hemmschwelle für deren Einsatz bei politischen und
militärischen Entscheidungsträgern niedriger
liegt, da sie für die eigenen Soldaten risikolos und
zudem auch noch billiger als konventionelle
Kampfeinsätze sind. Auch die Drohnen-Operateure
neigen durch die Distanz zu ihren Zielen dazu,
eher Raketen abzuschießen, als Piloten in Flugzeugen,
man spricht in diesem Zusammenhang von einer
„Playstation-Mentalität“. Wir befürchten, dass bei
einer mit Kampfdrohnen bewaffneten Bundeswehr
Vorfälle wie Kundus zum Normalfall werden.
Keine Rüstungsforschung an der Universität Augsburg
Die Informationsstelle Militarisierung in
Tübingen (IMI) hat vor drei Jahren eine Studie zur
Militärforschung an deutschen Hochschulen
veröffentlicht, laut der an etwa 60 Universitäten und
Hochschulen wehrtechnische und wehrmedizinische
Forschungen betrieben werden. Oft wird sogar
verheimlicht, dass es sich um militärische oder
Dual-Use-Forschungsvorhaben handelt, die zivilen und
militärischen Zielen dienen können, ein
Beispiel dafür ist die Entwicklung autonomer Drohnen.
Lehrende und Studierende werden so für das
Militär eingespannt, ohne davon Kenntnis zu haben.
Die AFI unterstützt daher die Forderung von
Studierenden und Lehrenden nach Einführung einer
Zivilklausel in die Grundordnung der
Universität Augsburg. Darin soll sich die Universität verpflichten,
nur Forschungsvorhaben zu betreiben, die
ausschließlich zivilen Zwecken dienen. Weitere
Informationen dazu gibt es bei der Initiative
Friedliche Uni Augsburg (friedliche-uniaugsburg.
blogspot.de).
Für Frieden im Nahen und Mittleren Osten
Im Bürgerkrieg in Syrien geht es um
geostrategische Interessen. Russland möchte seinen einzigen
Militärstützpunkt und Verbündeten im
Mittelmeerraum behalten, Israel, die Golf-Monarchien und
die NATO-Staaten wollen dem Iran einen
Verbündeten entziehen und die Kette Iran-Syrien-Hisbollah
aufbrechen. Die Türkei möchte verhindern, dass
die Kurden einen eigenen Staat errichten können.
Daher haben die westlichen Staaten primär die
Teile der syrischen Opposition oder syrische
Exilpolitiker unterstützt, die durch ihre
Forderung nach einem Sturz der Assad-Regierung eine
mögliche Verhandlungslösung verhindert haben.
In dieses Muster passt die Stationierung auch
deutscher Patriot-Luftabwehrraketen an der
türkischen Grenze zu Syrien als angebliche
Schutzmaßnahme für den NATO-Partner. Nur sind
die Raketen gegen einen Artilleriebeschuss nutzlos
– und es waren Mörsergranaten, die auf
türkischem Gebiet einschlugen und auch Menschen töteten.
Gut geeignet sind sie dagegen für die
Durchsetzung einer Flugverbotszone nach libyschem Vorbild, in
der sich die Rebellen der von der Türkei
unterstützten „Freien Syrischen Armee“ dann ungestört
formieren können.
Seit Monaten wird in der israelischen und der
US-amerikanischen Regierung über einen militärischen
Angriff auf den Iran diskutiert. Eine solche
Diskussion zeugt von der völligen Missachtung des strikten
Gewaltverbots, auf das sich alle
Mitgliedsstaaten in der Charta der Vereinten Nationen geeinigt
haben. Dabei enthält der im November 2011
veröffentlichte Bericht der Internationalen
Atomenergiebehörde (IAEA) keine belastbaren
Belege für ein aktuelles iranisches
Atomwaffenprogramm. Teheran nimmt nur das allen
Staaten im Atomwaffensperrvertrag
garantierte Recht für sich in Anspruch, den
kompletten Kreislauf der Atomenergieproduktion nutzen
zu können. Israel, das bereits seit Jahrzehnten
über Atomwaffen verfügt, ist dem
Atomwaffensperrvertrag nie beigetreten. Die AFI
fordert die Einrichtung einer atomwaffenfreien
Zone im Nahen und Mittleren Osten, die auch die
kontrollierte Vernichtung der israelischen
Atomwaffen einbezieht. So könnte auch der Iran
davon überzeugt werden, ganz auf ein
Atomprogramm zu verzichten – denn nicht erst
seit Fukushima wissen wir, dass auch die zivile
Nutzung der Kernkraft lebensbedrohend und
letztlich nicht beherrschbar ist.
Selbst aktiv werden
Setzen auch Sie sich dafür ein, dass aktuelle
Kriege beendet und Konflikte in Zukunft friedlich
bewältigt werden:
· Unterstützen Sie die Aktionen der AFI und
anderer Friedensgruppen
· Unterstützen Sie die Aktion Aufschrei
(Details unter www.aufschrei-waffenhandel.de)
· Wenden Sie sich an Ihre
Bundestagsabgeordneten und fordern Sie einen Stopp der
Rüstungsexporte und aller Kriegseinsätze der
Bundeswehr
Die
Ostermarsch-Flugblätter werden am
Dienstag, 19. März 2013 um 20:00 Uhr im THING, Vorderer Lech 45,
ausgegeben.
Mit solidarischen und
friedlichen Grüßen
AFI-Arbeitsausschuß