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Die Aktionen der AFI im Jahr
2008
Aktivitäten 2008
Ein arbeitsintensives Jahr geht zu Ende. Eine gute Gelegenheit herzlichen Dank an alle Freundinnen und Freunde zu sagen, die mitgeholfen haben, nachfolgende aufgeführte Aktionen der AFI durchzuführen.
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Fahrt zur Demo gegen Sicherheitskonferenz in München am 09.02.2008
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Veranstaltung mit Film „Rechts, links, links, rechts – Tod oder Leben“ am 12.02.2008
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Teilnahme an den Aktionen gegen den Neonaziaufmarsch 23.02.2008
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Osteraktion mit Kundgebung, Demo und Infoständen am 22.03.2008 mit 124 TeilnehmerInnen
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Beteiligung am Aktionstag zur „Rettung der Versammlungsfreiheit“ am 26.04.2008
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Teilnahme an der 1.Mai-Aktion des DGB mit Transparenten
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Schreiben an den neuen Augsburger OB zu Mayors for Peace am 30.05.2008
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Unterstützung der bundesweiten Anzeige gegen den Afghanistan-Krieg
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Beteiligung an den Demo in Augsburg für Versammlungsfreiheit am 31.05.2008
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Mahnwache beim Landesparteitag der Grünen in Augsburg am 06.06.2008
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Unterstützung der Aktionen in Büchel für den Abzug aller Atomwaffen
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Teilnahme an der Demo für Versammlungsfreiheit in München am 21.06.2008
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Beteiligung am Karneval der Welten am 12.07.2009 mit Infostand und Ausstellung zu Streubomben
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Solidaritätserklärung zur Aktion gegen Atomwaffen in Wien
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Beteiligung an der Friedenstafel am 08.08.2008 mit Flugblattverteilung
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Fahrt zur bundesweiten Demo „Truppen raus aus Afghanistan“ nach Stuttgart am 20.09.2008
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Vorbereitung und Durchführung der 29. Augsburger Friedenswochen mit 13 Veranstaltungen vom
01.11.2008 bis 04.12.2008 mit den AFI-Veranstaltungen
• Lesung „Ich bin eine Deserteur“ aus dem Buch des US-Deserteurs Joshua Key am 03.11.2008
• „Ist die Iran-Krieg-Gefahr gebannt?“ mit Clemens Ronnefeldt am 10.11.2008
• Diskussion „Sinn und Unsinn von Auslandeinsätzen -Beispiel Afghanistan“ am 20.11.2008
• Film „Winter Soldier: Irak und Afghansistan“ am 25.11.2008
und den Beteiligungen an den Veranstaltungen
• „Konzert mit Esther und Edna Bejarano & Coincidence“ am 09.11.2008
• Ausstellung „Peace Counts – Die Erfolge der Friedensmacher“ vom 13.11. – 11.12.2008
• Film „Der Einsatz von Uranmunition ist ein Kriegsverbrechen“ am 21.11.2008
Monatlich fand das AFI-Plenum und die Arbeitsausschuss-Sitzung statt. Beim Plenum wurden die inhaltlichen
Themen „Versammlungsgesetz“, „Krieg in Afghanistan“ behandelt und der Film „Winter Soldier“ gezeigt
Camillo - Der lange Weg zum Ungehorsam
Do, 4.12.08, 19 Uhr im Filmsaal des Zeughauses
Der wichtige Kriegsgegner-Film des renommierten Regisseurs Peter Liilienthal "CAMILO - DER LANGE WEG ZUM UNGEHORSAM" wird am Do, 4.12.08, 19 Uhr im Filmsaal des Zeughauses in einer Attac-Veranstaltung im Rahmen ser Augsburger Friedenswochen gezeigt.
Der Film handelt von einem der bekanntesten amerikanischen Kriegsdienstverweigerer, Camilo Mejia, der nach sechsmonatigem Einsatz im Irakkrieg bei einem zweiwöchigen Heimaturlaub die US-Armee verließ.
Ein weiterer Hauptakteur in diesem Film ist der Mexikaner Fernando Suarez, der seinen 19-jährigen Sohn in eben diesem Krieg durch eine US-Mine verlor.
Zur Diskussion nach dem Film werden anwesend sein:
der Regisseur des Dokumentarfilms Peter Lilienthal der Oberstleutnant der Bundeswehr Jürgen Rose vom "Darmstädter Signal", dem einzigen kritischen Sprachrohr von ehemaligen und aktiven Offizieren und Unteroffizieren der Bundeswehr und der US-Kriegsdienstverweigerer Chris Capps, der im Febr. 08 bei der Protestdemo gegen die Sicherheitskonferenz in München "Wir stellen uns quer" für seinen mutigen Entschluss geehrt wurde
29 Augsburger Friedenswochen
Veranstaltungsreihe vom 1.11. - 4.12.2008
Auch im Jahr 2008 veranstaltet die AFI wieder die Augsburger Friedenswochen, eine Veranstaltungsreihe mit einer Gedenkveranstaltung, einer Führung, Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen und Filmen. Neben der AFI nehmen eine ganze Reihe weiterer Organisationen an den Friedenswochen teil und stellen dieses Jahr insgesamt 13 Veranstaltungen auf die Beine. Eine Veranstaltungsübersicht gibt es auf den Info-Seite und hier das komplette Programm als PDF zum Download.
Dem Frieden eine Chance, Truppen raus aus Afghanistan
Nein zur Verlängerung der Mandate für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan
Mit dem sieben Jahre andauernden Krieg in Afghanistan wurde keines der vorgeblichen Ziele erreicht. Im Gegenteil: Gewalt, Terror und Drogenhandel prägen den Alltag. In den meisten Regionen Afghanistans herrschen Warlords und Drogenbarone. Die Bevölkerung lebt in ständiger Angst und unter unwürdigen sozialen Bedingungen. Menschenrechte werden weiterhin mit Füßen getreten. Die Alphabetisierungsrate ist seit dem Einmarsch gesunken. Täglich sterben in Afghanistan 600 Kinder unter fünf Jahren. Alle 29 Minuten stirbt eine Frau bei der Geburt ihres Kindes. Die durchschnittliche Lebenserwartung ging zurück.
Für uns ist Deutschlands Beteiligung an diesem grausamen Krieg nicht akzeptabel. Die Besatzung, die gegenwärtige massive Kriegführung sowie die vorgesehene Verstärkung der US-Armee und der Bundeswehr drohen den Krieg zu verlängern und das Land weiter zu destabilisieren. Deutschland würde noch enger in die Kriegführungsstrategie der NATO und damit der USA verstrickt. Diese zielt ab auf die Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens und Zentralasiens zur Durchsetzung machtpolitischer und wirtschaftlicher Interessen.
Obwohl die Bundesregierung die zivile Aufbauhilfe zu ihrem Schwerpunkt für Afghanistan erklärt hat, wird für den Krieg ein Vielfaches der Mittel ausgegeben, die für den zivilen Wiederaufbau zur Verfügung gestellt werden. Der Verdacht liegt nahe, dass die „zivile“ Komponente des Bundeswehreinsatzes zur Rechtfertigung des Krieges instrumentalisiert wird.
Wiederaufbau, Demokratie und eine soziale Entwicklung können erst gelingen, wenn der Krieg beendet und die fremden Truppen abgezogen sind. Die frei werdenden Mittel müssen für humanitäre Arbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen genutzt werden.
Wir fordern von den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, keiner Verlängerung oder Erweiterung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan zuzustimmen. Hören Sie auf den Friedenswillen der Bürgerinnen und Bürger weiter zu missachten!
Wir unterstützen alle Soldatinnen und Soldaten, die von ihrem Grundrecht auf Verweigerung des Kriegseinsatzes Gebrauch machen.
Der Abzug der Bundeswehr würde die USA und andere Kriegsparteien unter Druck setzen, ihre Truppen ebenfalls abzuziehen. Dadurch erhielte der Frieden eine echte Chance.
Wir wollen Frieden für Afghanistan. Dafür rufen wir in den nächsten Wochen und Monaten zu vielfältigen örtlichen und regionalen Aktionen auf: Zu Demonstrationen, Mahnwachen, Diskussionsrunden, Informationsveranstaltungen, Gesprächen mit Abgeordneten, Flugblattaktionen und Zeitungsanzeigen. Für den 20. September 2008 rufen wir zur bundesweiten Demonstration nach Berlin und Stuttgart auf.
Mit einer sogenannten „Antiislamisierungs-Konferenz“ in Köln versuchen Rassisten und Neofaschisten vom 19.-21. September Menschen muslimischen Glaubens zu kriminalisieren, zu diffamieren und auszugrenzen. Die Friedensbewegung begrüßt die geplanten Proteste mit dem Ziel, die "Antiislamisierungs-Konferenz" zu verhindern. Der Kampf gegen Krieg und Rassismus ist für uns untrennbar miteinander verbunden.
Die AFI fährt zur Demo nach Stuttgart. Geplant ist die Fahrt mit der Bahn in 5er-Gruppen mit dem „schöne Wochenende Ticket“ (35,00 Euro für eine 5er-Gruppe) um 09:29 Uhr ab Augsburg Hauptbahnhof - Treffpunkt dort um 9 Uhr. Ankunft in Stuttgart um 11:56 Uhr. Die Kundgebung beginnt um 12 Uhr gleich gegenüber dem Hbf. Die Rückfahrt haben wir um 16:32 geplant, so dass wir um 19:16 Uhr wieder in Augsburg sind.
Neuer Kalter Krieg?
Kaukasuskrieg: Keine Guten nirgendwo
Mani Stenner
Weitgehend ratlos reagierten die westlichen Staaten auf die brutalen Entwicklungen im zum Krieg eskalierten Dauerkonflikt zwischen Georgien und Russland. Die Bevölkerung in Südossetien und Georgien ist Opfer eines Machtspiels um Öltransfer für Europa, NATO-Beitritts-Spekulation Georgiens und Großmacht-Demonstration Russlands. Auch die Machthaber in Abchasien nutzen die Gunst der Stunde, um ihre Unabhängigkeit von Georgien unter russischem Schutz faktisch durchzusetzen. In der NATO werden schrille Töne gegen Moskau laut.
Auch die Friedensbewegung hat bei der komplexen Gemenelage hauptsächlich wirtschaftlicher Interessen keine einfachen Parolen anzubieten. Es gibt in diesem Konflikt keine "gute" Seite, auf die man sich schlagen könnte. Alle dort machtpolitisch agierenden Akteure haben die in der Region lebenden Menschen in Geiselhaft genommen. Das "kleine" und jetzt militärisch unterlegene Georgien hat unverantwortlich aggressiv gehandelt. Der Hasardeur Saakaschwili hatte offenbar beim Angriff auf Südossetien bereits die gebündelte militärische Macht der USA hinter sich gewähnt. Eine Horrorvorstellung, wenn Georgien schon in der NATO wäre.
Das Netzwerk Friedenskooperative hat sehr schnell einen Waffenstillstand auch von russischer Seite gefordert und die Fortsetzung der Kämpfe als Rachemaßnahmen ein Verbrechen genannt. Und ja, auch wenn die NATO das Gleiche sagt: Die Fortsetzung der Besetzung weiter Teile Georgiens verstößt gegen internationales Recht...
Atomwaffen abschaffen - Atombomben raus aus Büchel
Appell an Bundeskanzlerin Merkel und Demo am 30.August
Vor wenigen Tagen wurde ein Geheimbericht des US-Verteidigungsministerium Öffentlich, nach dem im rheinland-pfälzischen Büchel etwa 20 Atomsprengköpfe unter miserablen Sicherheitsbedingungen lagern. In einer Online-Aktion die u.a. von der DFG-VK, vom Netzwerk Friedenskooperative, den Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Greenpeace und dem Online-Netzwerk Campact getragen wird, fordern wir einen raschen Abzug der Atombomben.
Alle im Bundestag vertretenen Parteien treten für ein schnelles Ende der Stationierung ein - außer der CDU/CSU. Sie stellt bisher auf stur. Jetzt müssen wir Druck auf Angela Merkel machen: Auch sie muss sich für einen schnellen Abzug und eine Vernichtung der Atombomben einsetzen. Ein Abzug könnte Auftakt einer neuen Abrüstungsrunde in Europa sein. Nukleare Abrüstung in Europa wäre ein wichtiges Signal gegen die weitere Verbreitung von Atomwaffen.
Appell an Bundeskanzlerin Merkel: http://www.campact.de/eil/sn1/signer.
Weitere Infos zur Aktion: http://www.campact.de/eil/home
Am 30. August findet vor dem Atomwaffenlager Büchel (Eifel/Rheinland Pfalz) die größte Friedensdemo des Sommers statt. 48 Vereine, Verbände und Initiativen rufen auf, nach Büchel zu kommen und vor dem Atomwaffenlager gemeinsam zu demonstrieren .
Das Motto lautet: "Vor der eigenen Tür kehren!"
Nach den jüngsten Berichten über Sicherheitsrisiken in dem Atomwaffenlager fordern viele Politiker von SPD und Opposition den Abzug aller US-Atomwaffen aus Deutschland. Wenn wir jetzt richtig Druck machen, dann verzichtet Deutschland auf die nukleare Teilhabe! Das wäre auch ein wichtiger Anstoss für weltweite Abrüstungsbemühungen. Jetzt haben wir eine echte Chance
Weitere Informationen zu den Aktivitäten gegen Atomwaffen auch unter http://www.atomwaffen-abschaffen.de und http://www.atomwaffenfrei.de
Dem Frieden eine Chance - Truppen raus aus Afghanistan!
Großdemos am 20.September geplant!
Am 07. Juni 2008 fand in Hannover der internationale Afghanistan-Kongress der Friedensbewegung statt, auf dem man unter anderem übereinkam, anlässlich der anstehenden Debatte im Bundestag über die Verlängerung der Afghanistaneinsätze bundesweit Aktivitäten zum Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan durchzuführen.
Als Höhepunkt der Aktivitäten hat man sich auf eine bundesweite Großdemonstration am 20. September in Berlin und Stuttgart geeinigt.
Dem Frieden eine Chance - Truppen raus aus Afghanistan!
Internationaler Afghanistan-Kongress am 7. und 8. Juni in Hannover
Am 7. und 8. Juni findet in Hannover einen Internationaler Afghanistan-Kongress statt. Er steht unter dem Motto: „Dem Frieden eine Chance – Truppen raus aus Afghanistan!“ Für die deutsche Friedensbewegung, die den Kongress zusammen mit anderen sozialen und politischen Bewegungen veranstaltet, ist dies auch „eine Antwort auf die Entsendung eines Kampfverbandes der in Hannover stationierten 1. Panzerdivision nach Afghanistan“, wie Reiner Braun, Geschäftsführer der Internationalen Juristenorganisation IALANA und einer der Sprecher des Vorbereitungskomitees am Freitag, am 30. Mai vor der Presse in Hannover erklärte.
Ab Ende Juni sollen Soldaten der 1. Panzerdivision die Verantwortung für die schnelle Eingreiftruppe „Quick Reaction Force“ (QRF) im Norden Afghanistans übernehmen. Das berichtete Brunhild Müller-Reiß vom Friedensbüro Hannover, das das im Rahmen des Antimilitaristischen Aktionskreises die Aktivitäten der Friedensbewegung an den Stationierungsorten auf Landesebene vernetzen will. Bislang stellte Norwegen den entsprechenden Kampfverband, der auch in Gefechte verwickelt war. Neben Einheiten der 1. Panzerdivision waren oder sind auch weitere in Niedersachsen stationierte Bundeswehrverbände in Afghanistan im Einsatz, so die Fallschirmjägerbataillone 313 und 373 sowie die Luftlandeaufklärungskompanie 310 aus Seedorf, das Logistikbataillon 141 aus Neustadt am Rübenberge und das Luftwaffeninstandhaltungsregiment 2 aus Diepholz.
Die deutsche Friedensbewegung will auf ihrem Internationalen Afghanistan-Kongress über Alternativen zum Militäreinsatz beraten. Einigkeit besteht darüber, dass Afghanistan Frieden als Voraussetzung für eine souveräne Demokratie benötigt. „Der zivile Wiederaufbau und eine soziale Entwicklung können überhaupt erst gelingen, wenn der Krieg beendet und die fremden Truppen abgezogen sind und die somit freiwerdenden Mittel für humanitäre Arbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen genutzt werden“, betonte Dr. Peter Strutynski, Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag.
Karitative und humanitäre Hilfsorganisationen bestätigen immer wieder, dass Hilfe am besten dort geleistet werden kann, wo kein Militär vorhanden ist. Es sei ein Skandal, dass für den Krieg ein Vielfaches an Geld ausgegeben wird wie für den zivilen Wiederaufbau.
Für die Friedensbewegung ist der Kongress eine Art Startschuss für zahlreiche Aktionen und Demonstrationen im Herbst, wenn der Bundestag über die Verlängerung und möglicherweise auch Ausweitung der Bundeswehreinsätze (ISAF und OEF) berät. Die Teilnahme zahlreicher Vertreter/innen aus Friedensbewegungen anderer europäischer Staaten und der USA zeigt das große Interesse an einer europaweiten und transatlantischen Vernetzung der Proteste gegen den Krieg.
Zu den eingeladenen Referenten gehören Vertreterinnen und Vertreter aus der afghanischen Zivilgesellschaft, General a.D. Garijew aus Russland, Vertreterinnen und Vertreterinnen und Vertreter der Friedensbewegung aus Frankreich, Schweden, den USA und Deutschland sowie Wissenschaftler, Politiker und Gewerkschafter aus Deutschland.
Die Themen der Vorträge und Arbeitsgruppen reichen von den unterschiedlichen Aspekten der Lage in Afghanistan - der Situation der Frauen, der Rolle des Islam, der sozialen Lage und der Drogenwirtschaft - über die internationalen und historischen Dimensionen des Afghanistankonfliktes bis hin zu Alternativlösungen und Anforderungen an eine Außenpolitik des Friedens.
Der Kongress wird getragen von: Afghanisches Kultur- und Kommunikationszentrum Berlin, Antimilitaristischer Arbeitskreis Hannover, Attac Deutschland, Bundesausschuss Friedensratschlag, DFG-VK, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Landesverband Niedersachsen, Kooperation für den Frieden, IALANA, Friedensbüro Hannover, Friedens- und Zukunftswerkstatt, IG Metall Verbindungsbüro Soziale Bewegungen.
Weitere Informationen
im Internet unter www.afghanistan-kongress.de
und telefonisch bei:
Reiner Braun +49 (0)172 2317475
und Peter Strutynski +49 (0)160 9762 8972
Denkanstoß für Die Grünen - Picketline beim Landesparteitag der Grünen in Augsburg
Am 06.06.2008 veranstalteten Die Grünen ihren Landesparteitag in der Augsburger Kongresshalle. Mit einer Plakataktion vor der Kongresshalle, einer sogenannten Picktline, forderte die AFI die Delegierten dazu auf, sich für einen Abzug der Bundeswehrsoldaten auf Afghanistan einzusetzten. Vor allem geht es nun darum, dass die grünen Bundestagsabgeordneten im Herbst gegen die Verlängerung des Einsatzes stimmen. An der Aktionwaren 15 Freundinnen und Freunde beteiligt. Zu der kurzfristig angesetzten Aktion vor der Augsburger Kongresshalle waren fünfzehn FreundInnen der Augsburger Friedensinitiative (AFI) und der DFGVK Gruppe Augsburg gekommen. Mit einem Transparent (Stell dir vor es ist Krieg
und du bist dafür! Afghanistan- Krieg beenden), einer Picket-Line und mit Flugblättern wurde der Abzug der Bundeswehr vom Hindukusch gefordert. Viele Delegierte waren sichtlich überrascht, eine Mahnwache gegen die Grünen zu sehen. Die Reaktionen waren unterschiedlich. Viele ältere Delegierten hörten bei den Diskussionen zu und quittierten das Gesagte stumm mit Kopfnicken und einem Lächeln auf den Lippen. Wahrscheinlich kamen ihnen die Argumente zum Völkerrecht und zur Verurteilung militärischer Gewalt zur Konfliktlösung bekannt vor, hatten sie doch selbst bis vor zehn Jahren die gleichen Ansichten vertreten. Einige Delegierte bekundeten auch, dass sie unsere Aktion gut finden und unser Anliegen unterstützen. Andere argumentierten damit, dass sie jetzt weiter gedacht hätten als vor zehn Jahren und nun militärische Gewalt als notwendiges und legitimes Mittel erachten. Einige jüngere Delegierte des Landesparteitages wichen einer Diskussion mit Zurufen wie Sollen wir denn zusehen, wie andere abgeschlachtet werden aus. Eine Augsburger Landtagsabgeordnete sagte zu, die Diskussion auf einer Podiumsdiskussion weiter zu führen.
Augsburger Ostermarsch 2008
Ostermarsch 2008 - 124 AugsburgerInnen demonstrierten am 22.03. auf dem Königsplatz für Frieden und gegen neue Kampfeinsätze
Mit 124 TeilnehmerInnen an der Kundgebung auf dem Königsplatz und noch 80 DemonstrantInnen, die sich anschließend auf den Weg durch die Augsburger Innenstadt machten, war der Augsburger Ostermarsch 2008 sogar noch etwas besser besucht als der des Vorjahres. Neben den Reden von VertreterInnen der AFI, des Frauenprojektehauses, von attac und zwei Beiträgen der VVN-BdA zum geplanten neuen Versammlungsrecht und zum Kosovo wurde auch eine Grußbotschaft von Kornelia Möller, MdB der LINKEN aus München, verlesen. Der Aufruf zum Ostermarsch ist hier zu finden.
Für den musikalischen Part des Ostermarschs hatte Gerda, die schon viele Osteraktionen mit der Gitarre begleitet hat, sich diesmal mit Sonja Unterstützung mitgebracht. Zusätzliche Informationen konten TeilnehmerInnen und PassantInnen an Infoständen verschiedener Organisationen finden. Die beiden am Stand der AFI ausliegenden Petitionen gegen eine Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr und gegen die völkerrechtlich bedenkliche Anerkennung des Kosovo wurden von vielen AugsburgerInnen unterzeichnet. Reges Interesse fand auch der Stand der Werkstatt Solidarische Welt zum Thema Tibe
Bundesweit haben sich mehrere Zehntausend Menschen an Aktionen in etwa 80 Orten beteiligt, darunter viele Christen, Gewerkschafter, Menschenrechtler und Globalisierungskritiker, aber auch Mitglieder der SPD, der Grünen und insbesondere der Linken, beim "Bombodrom" in Brandenburg sogar Landespolitiker der CDU. Die Friedensbewegung ist mit der Beteiligung an den diesjährigen Ostermärschen zufrieden. »Sie entsprach trotz des schlechten Wetters der des Vorjahres«, sagte Willy van Ooyen, seit vielen Jahren Sprecher der Frankfurter Ostermarsch-Infostelle und neuerdings Fraktionschef der LINKEN in Hessen. Die Friedensbewegung habe bundesweit Präsenz gezeigt. Mit ihrer Ablehnung von Kriegseinsätzen stehe sie »für den Mehrheitswillen der Bevölkerung« – und gegen die Parlamentsmehrheit, die wiederholt für die Ausweitung des Bundeswehrmandates in Afghanistan gestimmt habe. »Der Zuspruch zu den Friedensdemonstrationen war eher größer als im vergangenen Jahr«, meinte Peter Strutynski vom Bundesausschuss Friedensratschlag in Kassel. Einen Überblick der bundesweiten Aktionen gibt das Netzwerk Friedenskooperative.
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