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Aktivitäten der AFI in 2015
Ein arbeitsintensives Jahr 2015 geht zu Ende. Eine gute Gelegenheit herzlichen
Dank an alle Freundinnen und Freunde zu sagen, die mitgeholfen haben,
nachfolgende aufgeführte Aktionen der AFI durchzuführen. Ein Dank
auch an die Aktiven in den Organisationen, mit denen wir dieses Jahr
zusammengearbeitet haben.
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26.01.2015: Teilnahme an Anti-Pegiga-Kundgebung
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07.02.2015: Fahrt zur Demo gegen die
„Sicherheitskonferenz“ in München
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16.02.2015: Teilnahme an Kundgebung AugeNAuF
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05.03.2015, Mitveranstalter bei Berliner Compagnie
mit ‚Anders als du glaubst‘
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07.03.2015, Teilnahme an Für ein solidarisches,
buntes und weltoffenes Augsburg
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13.03.2015, Mitveranstalter Israel/Palästina: Wie
geht es weiter? mit Jeff Halper
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04.04.2015: Organisation des Ostermarsches mit
Redebeitrag
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18.04.2015: Teilnahme an Demo gegen TTIP
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24.04.2015, Mitveranstalter bei Aufschrei-Aktionstag
mit Straßenzeitung
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01.05.2015, Infostand auf bei der 1.Mai-Kundgebung
auf dem Rathausplatz
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03.05.2015, Willy-Brandt-Platz, Infostand beim
Europatag
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09.05.2015, Mitveranstalter bei Aktionen zum Tag der
Befreiung vom Faschismus
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04.06./06.06.2015, Teilnahme an Aktionen zum
G7-Gipfel
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18.06.2015, Kritische AktionärInnen Renk, Teilnahme
an Renk-Hauptversammlung, Antrag+Reden
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02.07.2015, Teilnahme an Enthüllung des Schildes an
der Beimlerstraße
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05.07.2015, Teilnahme an Orientalische Klassik aus
Jerusalem
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20.07.2015, Organisation der Veranstaltung zur
Ukraine
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27.07.2015, Organisation der Veranstaltung zu Syrien
mit Karin Leukefeld
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04.-13.08.2015, Organisation Großplakate am
Hauptbahnhof zum 70. Jahrestag Hiroshima/Nagasak
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05.08.2015, Teilnahme an Kerzenaktion zu Hiroshima
am Kuhsee mit Rede
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08.08.2015, Kinderfest im Botanischen Garten,
Friedenstafel am Rathausplatz,
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08.08.2015, Kundgebung gegen die rechtsextreme
„Bürgerinitiative Ausländerstopp Augsburg (BIA)“
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01.09.2015, Königsplatz, Mitveranstalter der
Kundgebung zum Antikriegstag
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10.10.2015, Teilnahme an Anti-TTIP-Demo in Berlin
Friedenswochen-Veranstaltungen
Organisation der
Friedenswochen und folgende eigene Veranstaltungen
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04.11.2015, Meister des Todes, Spielfilm und
Diskussion mit dem Filmemacher Daniel Harrich zu den illegalen
Waffenlieferungen nach Mexiko
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12.11.2015, Grenzen schützen – Werte bewahren? Die
Auslandseinsätze der Bundeswehr – Eine kritische Bilanz, Vortrag und
Diskussion mit Tobias Pflüger
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25.11.2015, Das Ende der Frühlingsblüte, Zu
aktuellen Entwicklungen in Nordafrika und dem Nahen Osten, Vortrag und
Diskussion mit Andreas Zumach
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30.11.2015, Offener Brief an Augsburger MdBs wegen
Abstimmung zum Kriegseinsatz in Syrien
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03.12.2015, Organisation der Kundgebung gegen den
Kriegseinsatz der Bundeswehr in Syrien
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08.12.2015, Strafanzeige wegen der Vorbereitung
eines Angriffskrieges
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15.-28.12.2015, Unterstützung der Aktion "Go for it
- Lauf los für Frieden"
♦ Teilnahme an den Treffen der Initiative
„Stolpersteine. ♦ Teilnahme an den Treffen der Kritischen
AktionärInnen Renk ♦ Teilnahme am PROJEKT POLITISCHER FILM der
DFG-VK Gruppe Augsburg ♦ Teilnahme und Unterstützung der
Montagsmahnwache für Frieden jeden ersten Montag im Monat
♦
Monatlich (Ausnahme im November) fanden das AFI-Plenum und die
Arbeitsausschuss-Sitzungen statt.
♦ Die AFI-Homepage wurde
gepflegt und die Kasse verwaltet.
Go for It ist auf dem Weg nach Berlin
Am 28.12. startete die Initiative "Go for It" ihren Friedensmarsch in
Augsburg
Eine Gruppe von insgesamt 11 Menschen, Studierende aus Augsburg und
UnterstützerInnen machten sich am 28.11. um 7:30 Uhr auf den Weg nach
Nürnberg. Dort soll eine andere Gruppe die nächste Etappe auf dem Weg nach
Berlin übernehmen. Mit der Aktion "Go for It" wollen die sich die
TeilnehmerInnen für den Frieden im Nahen Osten einsetzen und zum
Nachdenken anregen.
Die AFI und die DFG-VK Augsburg unterstützen diese Aktion und haben die
TeilnehmerInnen bei Start am Königsplatz begleitet.
Universität Augsburg lehnt Zivilklausel ab
Studierende wollen der Uni den Negativpreis "Goldener Panzer
2015" verleihen
Rückschlag für die Zivilklausel an der Uni Augsburg: Die Universität
Augsburg hatte gestern als erste bayerische Universität die Gelegenheit
zur Einführung einer Zivil- und Transparenzklausel, die in der
Grundordnung festgelegt hätte, dass Forschung an der Uni ausschließlich
zivilen, also friedlichen Zwecken dient. Doch der studentische Antrag
wurde in einer wurde der Antrag in einer geheimen (und für die Brisanz des
Themas kurzen) Verhandlung
abgelehnt. Die studentischen Antragssteller sowie deren
Sachverständige wurden wenige Stunden vorher ausgeladen. Lediglich 2
Mitglieder der Erweiterten Universitätsleitung (EULe) waren dafür, 16
stimmten dagegen. Die
Initiative friedliche Uni Augsburg will sich aber weiter weiter für
eine friedliche Uni kämpfen. Laut der
Süddeutschen Zeitung wollen die Studierenden der Uni den Negativpreis
"Goldener Panzer 2015" verleihen.
Aktiv werden gegen den Krieg
Aktionen gegen den Bundeswehreinsatz in Syrien
Auch wenn der Bundestag den Einsatz der
Tornado-Kampfflugzeuge und der Fregatte Ausgburg (ausgerechnet!) genehmigt
hat, ist das keinesfalls ein Grund, den Widerstand gegen diesen
neuerlichen Kriegseinsatz der deutschen Armee einfach hinzunehmen.
Eine tolle Aktionsform für den Protest gegen den Krieg
haben einige Augsburger Studierende mit "Go
for it - Lauf los für Frieden" entwickelt. Studentinnen und
Studenten aus Augsburg werden am 28.12.2015 die Aktion "Go for it - Lauf
los für Frieden" starten. Mit einem Fußmarsch von Augsburg nach Berlin in
27 Tagen wollen sie mit dieser Aktion gegen Krieg und die Beteiligung an
den Bombenangriffen in Syrien protestieren. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer werden am Montag, 28.12.2015 um 7:30 Uhr am Königsplatz
starten. Hier sollten natürlich möglichst viele Menschen vor ort sein, um
die Friedensmarschierer angemessen zu verabschieden.
Eine weitere Aktion, an der sich jede/r beteiligen kann,
ist die Unterstützung des Aufrufs "Wir
sagen Nein!" der Initiative "Syrienkrieg
– nicht in unserem Namen":
Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,
Sie sagen,
Sie handeln im Namen der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, wenn Sie
die Bundeswehr nach Syrien schicken. Wir sagen: Sie handeln nicht in
unserem Namen!
Aus falsch verstandener Solidarität wird Deutschland
zur Kriegspartei in einem Krieg, der auch überregional umfassende
Vernichtung mit sich bringen kann. Der Einsatz der Bundeswehr in Syrien
ist politisch falsch, moralisch unverantwortlich, verfassungs- und zudem
völkerrechtswidrig.
Das Erstarken des IS ist auch die Folge des US-Krieges
im Irak, des NATO-Krieges in Libyen und der Waffenlieferungen in die
Region, z.B. von deutschen Waffen nach Saudi-Arabien. Der Zustrom von
Geld, Waffen und neuen KämpferInnen für den IS muss dauerhaft unterbunden
werden. Die Menschen in der Region brauchen eine lebenswerte Alternative,
damit sie dem bewaffneten Kampf des IS ihre Unterstützung entziehen. Ein
Ende des Krieges in Syrien ist nur mit Verhandlungen und Kooperation
möglich.
Wir sagen Nein zur Beteiligung der Bundeswehr
in Syrien! Wir sagen Ja zu zukunftsweisenden zivilen
Lösungen. Sie, Frau Bundeskanzlerin, handeln nicht in
unserem Namen!
Bundestag für Beteiligung am Krieg in Syrien
Ulrike Bahr und Claudia Roth stimmen gegen den Bundeswehr-Einsatz
Seit dem 4. Dezember 2016 befindet sich die Bundesrepublik Deutschland
im Krieg. 445 der 608 Abgeordneten stimmten für den Bundeswehreinsatz, 146
dagegen, sieben Parlamentarier enthiehlten sich. Mit "Nein" haben auch
zwei Augsburger Parlamentarierinnen gestimmt: Ulrike Bahr (SPD) und
Claudia Roth (Bündnis 90 / Die Grünen). Auf ihrer Homepage hat Ulrike Bahr
ihre Entscheidung begründet,
diesen Text haben wir auch als Antwort auf unseren offenen Brief
erhalten. Claudia Roth hat mit mit
diesem Statement auf einen Brief der VVN geantwortet, der den Text des
AFI-Briefes übernommen hat.
In Augsburg haben am 3.12. etwa 120 Menschen bei einer Spontandemo
gegen den Kriegseinsatz protestiert. Das war nicht der letzte Protest
gegen den Bundeswehreinsatz in Syrien.
Kein Bundeswehr-Einsatz in Syrien
Offener
Brief der AFI an die Augsburger Bundestagsabgeordneten wegen der
Abstimmung über den Bundeswehreinsatz in Syrien
Den folgenden offenen Brief richtet die AFI an die
Augsburger Bundestagsabgeordneten anlässlich der bevorstehenden Abstimmung
über die durch die Bundesregierung geplante Beteiligung am Krieg in
Syrien.
Liebe
Ulrike, liebe Claudia Roth, sehr geehrter Herr Dr. Ullrich,
wir bitten Dich/Sie eindringlich dem Bundeswehreinsatz in Syrien mit
TORNADO-Kampfflugzeugen, einer Kriegsfregatte, Tankflugzeugen und dem
Satellitenspionagesystem SAR Lupe im Bundestag nicht zuzustimmen.
·
Es liegt kein UN-Mandat
vor, der Kriegseinsatz ist somit völkerrechtwidrig. Sich auf den
„Bündnisfall“ des Militärpakts EU zu berufen, reicht nicht aus als Mandat.
Die EU steht rechtlich nicht über der UNO!
·
Mit dem Kriegseinsatz der
Bundeswehr in Syrien werden die Bombardierungen aktiv unterstützt. Diese
Bombardierungen töten zwangsläufig, wie alle Bombardierungen, viele
Zivilisten. Damit wird dem Unrecht, das mit den Terroranschlägen Paris
geschaffen wurde, ein noch größeres Unrecht hinzufügt. Weitere
Fluchtgründe werden verursacht.
·
Die vierzehn Jahre
des „War on Terror“ lehren uns, dass Krieg, wie er in Afghanistan,
Pakistan, Irak, Somalia, Jemen und Syrien von der NATO und ihren
Mitgliedstaaten und anderen geführt wurde und wird, nicht zum Niedergang
des „Terrors“, sondern zu seiner extensiven Ausbreitung geführt hat. Zu
betrauern sind schon jetzt mehr als eine Million Tote dieses „War on
Terror“. Es ist deutlich, dass militärische Einsätze als Mittel zur
Terrorbekämpfung völlig ungeeignet sind.
·
Eine Eskalation des
Krieges in Syrien führt zum Anstieg der Anschlagsgefahr auch hierzulande.
·
In aktuellen Umfragen
(.z.B. bei n-tv) sprechen sich mehr als Zweidrittel der Befragten gegen
eine Beteiligung Deutschlands an Militäreinsätzen in Syrien aus.
Wir fordern stattdessen:
·
Der Warenaustausch mit dem
„Islamischen Staat“ ist zu unterbinden. Das betrifft nicht nur den Handel
von Öl und Gas, sondern auch den schwunghaften Warenverkehr unter anderem
mit Bauteilen für Waffen, wie er mit der Türkei erfolgt. Geldflüsse in das
Gebiet, das vom IS kontrolliert wird, haben ebenso zu unterbleiben, wie
der Bewegungen von Kämpfern über die Anrainerstaaten.
·
Deutsche Waffenlieferungen
in den Nahen und Mittleren Osten sind zu stoppen.
·
Für den Konflikt in Syrien
und den Irak kann es nur eine politische Lösung geben, die alle am
Konflikt Beteiligten zusammenführt. Es ist an der Zeit, die westliche
Strategie im Mittleren Osten gegenüber der islamischen Welt gründlich auf
den Prüfstand zu stellen.
·
Die für den kostspieligen
Krieg bereitgestellten Beträge sind besser in die Versorgung von
Flüchtlingen in den Flüchtlingslagern und bei uns investiert.
Augsburger
Friedensinitiative (AFI)
Keine Bundeswehr-Beteiligung am „War on Terror“!
Für eine politische Lösung! -
Völkerrecht nicht aushöhlen!
Bundesausschuss Friedensratschlag ruft zu
Aktionen auf!
Anlässlich der Ankündigung der
Bundesregierung militärisch in den Anti-Terrorkrieg gegen den „Islamischen
Staat“ (IS) eingreifen zu wollen, erklärten die Sprecher des Bundesausschusses
Friedensratschlag Lühr Henken und Anne Rieger in einer ersten
Stellungnahme:
Die Ankündigung der Bundesregierung, so schnell wie möglich zusätzlich zur
Ausweitung ihrer Einsätze in Mali und Nord-Irak mit bis zu sechs
TORNADO-Kampfflugzeugen, einer Kriegsfregatte, Tankflugzeugen und dem
Satellitenspionagesytem SAR Lupe aktiv in den „War on Terror“ einzugreifen
- alarmiert uns.
Krieg ist das falsche
Mittel! Denn
Erstens: die Geschichte
des „War on Terror“ lehrt uns, dass Krieg, wie er in Afghanistan,
Pakistan, Irak, Somalia, Jemen und Syrien von der NATO und ihren
Mitgliedstaaten geführt wurde und wird, nicht zum Niedergang des
„Terrors“, sondern zu seiner extensiven Ausbreitung geführt hat. Eine
Steigerung des Krieges führt zum Anstieg der Anschlagsgefahr auch
hierzulande. Zu betrauern sind schon jetzt mehr als eine Million Tote
dieses „War on Terror“.
Zweitens: Wer den
Beschwichtigungen geglaubt hat, die deutsche Teilnahme am
völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf Jugoslawien 1999 sei ein einmaliger
Vorgang gewesen, der sich nicht wiederholen werde, sieht sich eines
Schlechteren belehrt, wenn sich die Bundesregierung wieder über das
Völkerrecht und damit über das Grundgesetz hinweg setzt. Es liegt kein
UN-Mandat vor. Sich auf den „Bündnisfall“ des Militärpakts EU zu berufen,
reicht nicht aus als Mandat. Seit wann steht die EU rechtlich über der
UNO? Wir sind in hohem Maße besorgt darüber, dass hier offensichtlich ein
Präzedenzfall geschaffen werden soll.
Drittens: Der Eindruck, als ob es sich beim deutschen Ansinnen um einen
Eintritt in den Anti-Terror-Krieg „light“ handelt, ist falsch. Die
TORNADOS dienen der Zielerfassung am Boden. Sie schaffen so die Grundlagen
für den Bombenabwurf anderer. Gleiches ermöglicht das hochpräzise
Radarsatellitensystem SAR-Lupe, das unabhängig von Licht und Wetter in
Echtzeit Objekte bis zu einer Größe von einem halben Meter fokussieren
kann. Die angeblich zum Zwecke der Flugabwehr an die Seite des
französischen Flugzeugträgers beigestellte deutsche Fregatte, (Verfügt der
„Islamische Staat“ neuerdings über eine Luftwaffe?) hat die Funktion,
mittels seiner extrem leistungsstarken Radaranlagen Luftlagebilder des
gesamten syrischen Luftraums zu erstellen. Die fliegende Airbus-Tankstelle
ermöglicht Bombern einen längeren und intensiveren Einsatz. Bereits
angebahnt durch die Ausbildung der Peschmerga und die Waffenlieferungen in
den Nord-Irak outet sich Deutschland nun vollends als Kriegspartei.
Vom Ende des deutschen Einsatzes ist nicht die Rede, wohl jedoch von
seiner Ausweitung.
Was ist zu tun?
Der Warenaustausch mit
dem „Islamischen Staat“ ist zu unterbinden. Das betrifft nicht nur den
Handel von Öl und Gas, sondern auch den schwunghaften Warenverkehr unter
anderem mit Lebensmitteln und Bauteilen für Waffen, wie er mit der Türkei
erfolgt. Geldflüsse in das Gebiet, das vom IS kontrolliert wird, haben
ebenso zu unterbleiben, wie der Bewegungen von Kämpfern über die
Anrainerstaaten. Deutsche Waffenlieferungen in den Nahen und Mittleren
Osten sind zu stoppen. Für den Konflikt in Syrien und den Irak kann es nur
eine politische Lösung geben, die alle am Konflikt Beteiligten
zusammenführt. Die für den kostspieligen Krieg bereitgestellten Beträge
wären besser investiert in die Versorgung von Flüchtenden.
Der Bundesausschuss
Friedensratschlag ruft die Friedensbewegung auf, in vielfältigen Formen
gegen den Eintritt der Bundesrepublik in den „War on Terror“ zu
protestieren. Unser 22. bundesweiter Friedensratschlag am 5. und 6.
Dezember 2015 in der Universität Kassel bietet eine gute Gelegenheit,
gemeinsam über weitere friedenspolitische Schritte zu beraten.
Für den Bundesausschuss Friedensratschlag:
Vom 1. bis zum 29. November
finden die 36. Augsburger Friedenswochen statt. Die AFI und befreundete
Organisationen laden zu insgesamt 13 Veranstaltungen ein. Eine Liste mit ausführlichen Texten zu den
Veranstaltungen steht auf der Info-Seite unter Termine. Das gesamte Programm gibt es hier als
PDF.
Parallel zu den Friedenswochen finden von ab.07.11. die
Afrikanischen Wochen der
Werkstatt Solidarischen Welt statt, einige Veranstaltungen der
Afrikanischen Wochen sind auch Teil der Augsburger Friedenswochen. Das
Programm der Afrikanischen Wochen gibt es
hier als Download.
Antikriegstag: Wir
demonstrieren gegen Krieg, für Abrüstung und Frieden.
Dienstag,
1. September um 18 Uhr auf dem Königsplatz in Augsburg
Das Gedächtnis der
Menschheit für erduldete
Leiden ist
erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden
ist fast noch
geringer. Diese Abgestumpftheit ist
es, die wir zu bekämpfen haben
Berthold Brecht
zum
Wiener Kongress für den Frieden 1952
Am
1. September 2015 jährt sich der Überfall Nazideutschlands auf Polen zum
76. Mal. 55 Millionen Tote und zerbombte Städte waren die Bilanz des
schrecklichen Krieges.
Der Jahrestag des
Beginns des Zweiten Weltkriegs wird daher seit Anfang der 1950er-Jahre
von der Gewerkschafts- und Friedensbewegung als Antikriegstag begangen.
Kriege sind nicht „alternativlos“: Lasst uns am 1.
September gemeinsam für den Frieden eintreten!
Mit Rednerinnen und Rednern aus verschiedenen
Organisationen, mit Liedern gegen Krieg, mit Infoständen, mit Sandwiches
und Transparenten.
Den Flyer zum Verteilen gibt es
hier als Download (PDF)
Diese Aktion wird unterstützt von:
attac Augsburg, Augsburger Friedensinitiative (AFI), Deutsche
Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe
Augsburg, DKP, LINKE, MLPD, SDAJ, Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA e.
V.)
Atomwaffen abschaffen
Plakataktion am Augsburger Bahnhof
Zur Erinnerung an die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki - und
natürlich auch mit der Forderung nach Abschaffung dieser
Massenvernichtungswaffen - hatte das
Netzwerk Friedenskooperative
Großflächenplakate drucken lassen, die ab dem 6.8. in möglichst vielen
Städten hängen sollten. Zwei davon hingen an Plakatwänden am Augsburger
Hauptbahnhof. Eines davon durch das Netzwerk Friedenskoperative
beauftragt, das andere durch die AFI. Weitere Infos zu der Aktion gibt es
hier beim
Netzwerk Friedenskooperative
Nachlese Augsburger Friedensfest
Erfolgreiche Veranstaltungen und Kinderfriedensfest
Die Veranstaltungen "Neue Grenzen: Vom Krieg in der Ukraine zum
Ost-West-Konflikt?" mit mit Dr. Karl Grobe-Hagel und Prof. Dr. Andreas
Bock sowie "Flächenbrand - Syrien, Irak, die Arabische Welt und der
Islamische Staat" waren informativ und sehr gut besucht. Als Erfolg können
wir auch den Stand der AFI beim Kinderfriedensfest am 8.8. im Botanischen
Garten bezeichnen.
Für die Kinder und auch Eltern hatten wir drei Aktionen parat, die zum
Nachdenken über das Thema Frieden anregen sollten:
- Einen "Friedenbaum", an für Kinder kleine Blätter mit Bildern oder
Texten zum Thema Frieden gestalten konnten.
- Das Falten von Kranichen aus Papier in Erinnerung an die Folgen
des Atombombenabwurfs über Hiroshima.
- Ein Geschicklichkeitsspiel in Form des Peace-Zeichens. Hier
erklärten wir auch, welchen Hintergrund das Symbol hat und dass es für
"Atomare Abrüstung" steht.
Für die Eltern gab es einen Info-Tisch mit weiterem Material. Hier
einige Bilder von unserem Stand und das Luftbild von dem Peace-Zeichen
Das
Kinderfriedensfest-Team (Amt für Kinder, Jugend und Familie,Kommunale
Jugendarbeit, Stadt Augsburg) hat eine
Bildergalerie und einen
Live-Bilder-Blog
vom Fotografen Stephan Reichl online. Zudem gibt es noch zwei Filme von
Kleeblatt-Film auf YouTube, auf denen das große Peace-Zeichen zu sehen
ist, zu dem sich viele Kinder und Erwachsene auf der großen Wiese im
Botanischen Garten aufgestellt haben:
Der "normale"
Film mit der Drohne:
https://youtu.be/OXAFrRxq14s
und der
360Grad-Film:
https://youtu.be/Xkf3yCPpndM
Diesen bitte mit Google-Chome oder Microsoft Edge ansehen, da nur DIESE
Browser die 360 Grad Funktion unterstützen.
Flächenbrand - Syrien, Irak, die Arabische Welt und der Islamische
Staat
Vortrag und Diskussion mit Karin Leukefeld
Die Grenzen im Nahen Osten werden gewaltsam verändert.
Syrien, ein bis vor wenigen Jahren aufstrebendes Land, ist heute verbrannt
und aufgespalten. Der von außen angeheizte Krieg hat die aufblühende
Ökonomie wir auch die syrische Reformbewegung zerstört.
Der Irak ist
nach der US-geführten Militärintervention und Besatzungspolitik
gesellschaftlich zerrüttet, konventionell zerrissen, wirtschaftlich am
Boden und von Terrorismus überzogen. Weite Gebiete im Nahen Osten werden
vom „Islamischen Staat“ und anderen Kampfverbänden beherrscht. Wie und
warum geht die Region des »Fruchtbaren Halbmondes « in Flammen auf? Welche
Auswirkungen hat dies auf die betroffenen Staaten und ihre Gesellschaften?
Welche Perspektiven zeichnen sich ab?
Karin Leukefeld, *1954, hat
Ethnologie, Islam- und Politikwissenschaften studiert. Seit 15 Jahren
berichtet sie als freie Journalistin aus dem Nahen und Mittleren Osten für
Tages- und Wochenzeitungen sowie den ARD-Hörfunk.
Montag, 27.07.2015, 19:30 Uhr Neue Stadtbücherei Augsburg,
Ernst-Reuter-Platz 1
Veranstalter: attac augsburg, Augsburger
Friedeninitiative (AFI), Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), pax christi Augsburg, Projektbüro für
Frieden und Interkultur der Stadt Augsburg, Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), Werkstatt Solidarische Welt
Neue Grenzen: Vom Krieg in der Ukraine zum Ost-West-Konflikt?
Vortrag und Diskussion mit Dr. Karl Grobe-Hagel und Prof. Dr. Andreas
Bock
Im Ukraine-Krieg wurden bereits tausende Menschen
getötet und viele Städte und Dörfer zerstört. Hunderttausende sind auf der
Flucht. Die menschliche, politische und wirtschaftliche Tragweite des
Krieges in der Ukraine ist noch nicht absehbar und birgt ein gefährliches
Eskalationspotenzial. Die Beziehungen der NATOStaaten zu Russland haben
einen Tiefstand erreicht, eine weitere Aufrüstung wird eingeleitet.
Droht ein neuer Kalter Krieg und besteht die Gefahr eines heißen Krieges?
Wie ist der Konflikt in der Ukraine entstanden und welche Interessen
treiben die innergesellschaftlichen Konflikte in der Ukraine, die
Konfrontation der Ost- und West-Großmächte und die Beziehung zwischen den
USA und der EU an? Welche Rolle spielt die Bundesregierung? Gibt es
Methoden und Strategien zur Deeskalation, um derartige Konflikte zu
vermeiden und was sind die Gründe der Nichtanwendung?
Dr. Karl
Grobe-Hagel ist Journalist und Autor, der sich besondere mit Außenpolitik
befasst. Er war viele Jahre Redakteur der Frankfurter Rundschau und
veröffentlichte zahlreiche Artikel und Bücher. Seine aktuelle Publikation
(zusammen mit Andreas Buro): Der Ukraine-Konflikt Kooperation statt
Konfrontation. Prof. Dr. Andreas Bock ist Professor für
Politikwissenschaft, Internationale Not- und Katastrophenhilfe. Er
beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit der empirischen Analyse
internationaler Bedrohungs- und Krisenszenarien; im Bereich der
psychologischen Un-)Sicherheitsforschung verfügt er über theoretische
praktische Expertise. Seine jüngsten Veröffentlichungen zum Thema: „‘If
you compress the spring, it will snap back hard‘ – The Ukrainian Crisis
and the Balance of Threat Theory“, in: International Journal und
„Subjektiv ist Russland bedroht“, in: Zeit Online.
Montag, 20.07.2015, 19:30 Uhr Neue Stadtbücherei Augsburg,
Ernst-Reuter-Platz 1
Veranstalter: Alumniverein
Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung Augsburg (ASKA), Geschäftsstelle
der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK),
Augsburger Friedensinitiative (AFI), Deutsche
Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK),
Evangelisches Forum Annahof, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens-
und Konfliktforschung der Universität Augsburg, pax christi Augsburg,
Friedensbüro der Stadt Augsburg, Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), Werkstatt Solidarische Welt
Dieses Wochenende treffen sich die G7, also die Regierenden der sieben
wichtigsten Industrieländer (USA, Deutschland, Kanada, Großbritannien,
Frankreich, Italien und Japan) im bayerischen Elmau um dort ihre
Interessen abzugleichen und gemeinsame politische Ziele zu definieren. Die
letzten Jahre war auch Russland mit dabei (G8), wurde aber als wegen der
Krim ausgeladen.
Die G7 sind ein reiner informeller Interessenverband ohne völkerrechtliche
Grundlage. Offiziell geht es bei dem Treffen um Themen wie Weltwirtschaft,
Klima, Frauenrechte und „Entwicklung“. Tatsächlich sieht das Resultat der
Politik der G7 so aus:
- Mehr als 800 Millionen Menschen hungern, leiden unter Ausbeutung
und Unterdrückung, sind Opfer von Krieg, Vertreibung und
Naturkatastrophen.
- Hunderte Millionen Menschen haben keine sichere Existenzgrundlage.
- Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer. Die neoliberale
Weltwirtschaft verschärft Unterdrückung und Ausbeutung und zerstört
gesellschaftliche Strukturen.
- Die Interventionskriege des „Westens“ haben bereits Hundertausende
Tote gekostet. Sie erzeugen Sympathie für immer neue „Terroristen“.
Gegen der Gipfel der Mächtigen gibt es eine breite und bunte
Protestbewegung, die für soziale Gerechtigkeit, für den Erhalt der
natürlichen Lebensgrundlagen, für Frieden und für ungeteilte
Menschenrechte eintritt.
In den kommenden Tagen finden eine Reihe von Aktionen zum G7-Gipfel statt:
Demos
in Garmisch und Umgebung, eine
Friedensfahrradtour der
DFG-VK Bayern
und ein
Alternativgipfel sowie eine
Demo in München.
Beteiligt Euch an den Aktionen und unterstützt die Forderungen der
Protestbewegung:
- Weg mit den Freihandelsabkommen TTIP, TISA und CETA – die Welt ist
keine Ware
- Gegen Militarisierung und Krieg – Schluss mit den Kriegen der
NATO-Staaten
- Grenzen auf für alle Menschen – Solidarität mit den Migrant*innen
und Flüchtenden
- Stoppt die Ausbeutung von Mensch und Natur – Entzieht die
natürlichen Lebensgrundlagen der Profitwirtschaft
- Gegen den sozialen Kahlschlag – Die Konzerne sollen ihre Krise
selbst bezahlen
- Stop watching us – Gegen Überwachungsstaat und den Abbau
demokratischer Rechte
Wer nicht feiert, hat verloren
70 Jahre Sieg über den Nationalsozialismus und die Befreiung seiner Gegner
- Demo am 9. Mai
Am 8. Mai jährt sich zum siebzigsten Mal der Sieg der Alliierten über
Nazi-Deutschland und seine Verbündeten 1945. Er markiert die
bedingungslose Kapitulation Deutschlands und somit das Ende des zweiten
Weltkriegs in Westeuropa und der industriellen Massenvernichtung in den
Konzentrationslagern. Ein großer Anlass, zu feiern!
Spätestens mit dem Überfall auf Polen hatte Deutschland einen „Totalen
Krieg“ über Europa gebracht, der in Umfang, Qualität und Ideologie
historisch beispiellos ist. Blitzkriege gegen die Benelux-Staaten und
Frankreich im Westen, der Luft- und Seekrieg gegen England, die
Vernichtungskriege gegen die „slawischen Völker“ u.a. in Polen und der
Sowjetunion. Die industrielle Vernichtung von sechs Millionen Jüdinnen und
Juden (Shoa),von mindestens 500.000 Angehörigen der Roma (Porajmos), von
Homosexuellen und politisch und religiös Verfolgten sowie den weiteren
unter menschenverachtenden Verhältnissen zu Tode gekommenen
Kriegsgefangenen. Diesem in die Tat umgesetzten Nationalsozialismus in
Form von Massenvernichtung, Krieg und faschistischer Herrschaft setzten
die alliierten Soldaten der USA, Großbritanniens, Kanadas, Frankreichs und
der Sowjetunion sowie die lose organisierten Widerstandskämpfer_innen und
Partisan_innen unter hohen personellen Verlusten und immensem
Kräfteaufwand ein Ende. Ihnen ist zu danken.
Nach 1945 jedoch fand kein personeller und struktureller Bruch mit dem NS
statt – der BND, das Auswärtige Amt und die unzähligen auch lange nach dem
Krieg im gesamten westdeutschen und österreichischen Staatsapparat
untergekommenen Altnazis zeugen hiervon. Zweitens müssen wir heute das
Erstarken von rückwärtsgewandten, mörderischen Ideologien erleben.Hetze
gegen Menschen mit Migrationshintergrund, PEGIDA und Brandanschläge auf
Flüchtlingsheime sind neuerlicher Ausdruck von Rassismus. Antisemitismus
und Verschwörungstheorien blühen heute in Bewegungen auf, die strukturelle
Übel fälschlicherweise einer angeblichen Minderheit zuschreiben.
Nationalsozialisten ermorden neun Menschen - nicht etwa im „Untergrund“,
sondern tatkräftig unterstützt und gedeckt durch Organe des deutschen
Staates. Die Forderung nach einem „Schlussstrich“ unter die Vergangenheit
ist lächerlich und Deutschland mehrheitsfähig. Die Bundesregierung weigert
sich bis heute, Widerstandskämpfer_innen zu rehabilitieren, sich für
Massaker der deutschen Wehrmacht wie z.B. in Distomo zu entschuldigen oder
die legitimen Rückzahlungsforderungen der griechischen Regierung zu
erfüllen.
Lasst uns gemeinsam den 8./9. Mai als einen Tag begehen, an dem wir
das Ende des deutschen Nationalsozialismus gemeinsam feiern, dessen Opfern
gedenken und wieder aufkeimender Diskriminierung und Ausgrenzung sowie den
neuesten deutschen Großmachtbestrebungen eine Absage erteilen!
Demo am 9. Mai 2015, 13 Uhr, Augsburg Königsplatz
Dieser Aufruf wird unterstützt durch: Die ganze Bäckerei, VVN-BdA
Augsburg, DFG-VK Augsburg, SDAJ Augsburg, DKP Augsburg, Ver.di Jugend
Augsburg und die Augsburger Friedensinitiative (AFI).
Am 8.Mai lädt die VVN-BdA Kreisvereinigung Augsburg zu einem
interessanten Vortrag ein, auf den wir noch verweisen wollen:
ORADOUR-Vom Gedenken zum Denken in die Zukunft
Vortrag von Florence Hervé - Filmsaal im Zeughaus Augsburg, Zeugplatz
4 - 20.00 Uhr
Das französische Dorf Oradour-sur-Glane ist der Ort eines
Kriegsverbrechens, das nicht aufhört nachzuwirken. Oradour ist nicht nur
Synonym für ein Gedenken der Vergangenheit. Es steht auch für ein
Nachdenken über die Gegenwart, ein Denken in die Zukunft und appelliert an
die Verantwortung eines jeden Menschen. Am Nachmittag des 10. Juni
1944, vier Tage nach der alliierten Invasion in der Normandie, wurde
Oradour von der SS-Division "Das Reich" in Schutt und Asche gelegt.
642 Menschen - in ihrer Mehrzahl Frauen und Kinder - wurden erschossen,
verbrannt. Das Menschheitsverbrechen von Oradour ist - bis auf eine
Ausnahme - bis heute ungesühnt geblieben.
Dr. Florence Hervé ist
Journalistin und Autorin und arbeitet seit Mitte der 60er Jahre in
Deutschland, heute in Düsseldorf und in der Bretagne. 2014
veröffentlichte sie zusammen mit dem Journalisten und Fotografen Martin
Graf: Oradour - Geschichte eines Massakers / Histoire d'un massacre.
Als Einleitung in den Abend spricht noch
Friedbert Mühldorfer, Historiker und Mitglied im Vorstand der VVN-BdA
Landesvereinigung Bayern, zum Thema
Befreiung vom Faschismus - 1945 - Eine Chance für Frieden und Demokratie
Ostermarsch 2015 - Nachlese
180 Menschen bei Kundgebung in Augsburg - bundesweit 80 Ostermärsche
In vielen Medien war auch 2015 wieder von der gesunkenen Bedeutung der
Ostermärsche zu lesen, da die Friedensbewegung bundesweit nur noch einige
tausend Menschen mobilisieren konnte. Wir sehen die Ostermärsche trotzdem
als Erfolg an: Immerhin gab es bundesweit wieder rund 80 Ostermärsche, bei
denen Menschen - wie in Augsburg - gegen Krieg, Gewalt, Rüstung
demonstrierten und sich damit für eine solidarische Politik und
Gesellschaft einsetzen. Eine positive Bilanz zieht auch das
Netzwerk
Friedenskooperative in einer
Presseerklärung vom 6.4.2015. Eine Übersicht, wo überall Ostermärsche
stattfanden und einen Pressespiegel gibt es auf
Ostermarsch-Info.de.
In Augsburg waren am Ostersamstag trotz des miserablen Wetters bis zu 180
FriedenfreundInnen bei der Kundgebung auf dem Königsplatz und bei der
nachfolgenden Demo durch die Innenstadt dabei. Wir bedanken uns bei allen,
die am 04.04. mit auf dem Königsplatz und im Demonstrationszug für eine
Welt ohne Krieg, ohne Militär und ohne Rüstung demonstriert haben.
Ein besonders großes Dankeschön gilt Gerda Heinzmann und
Sambattac, die für
die musikalische Begleitung von Kundgebung und Demozug gesorgt haben. Dank
auch an Rosi Schulz für den Vortrag von Gedichten über Krieg und Frieden.
Für alle, die es nicht beim Ostermarsch dabei sein konnten, gibt es die
Redebeiträge der Auftaktkundgebung zum Nachlesen:
Klaus Stampfer (AFI und
DFG-VK), Jost Eschenburg (Pax Christi Augsburg),
Martha Metzger
(VVN/BdA Augsburg) und
Thomas Leopold
(Mahnwache für Frieden).
Über den Augsburger Ostermarsch hat die News-Seite Presse Augsburg mit
einer
Bildergalerie berichtet.
Augsburger Ostermarsch 2015
Kundgebung mit anschließender Demo am 04.04.2015, 11.30 Uhr, Königsplatz
Am Ostersamstag findet in Augsburg der Ostermarsch
2015
statt. Die Kundgebung beginnt um 11.30 Uhr auf dem Königsplatz. Die Redebeiträge kommen von von Jost Eschenburg (Pax Christi Augsburg),
Martha Metzger (VVN/BdA
Augsburg), Thomas Leopold (Mahnwache für Frieden) sowie Klaus Stampfer (AFI und DFG-VK).
Für die Musik sorgen Gerda Heinzmann und
Sambattac.
Zudem gibt es auch Infostände verschiedener Organisationen.
Anschließend an die Kundgebung findet eine Demonstration durch die
Augsburger Innenstadt statt.
Der Aufruf zum Ostermarsch wird unterstützt von:
Augsburger
Friedensinitiative (AFI), Attac Augsburg, Deutsche Friedensgesellschaft -
Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe Augsburg, DIE LINKE,
DKP Augsburg, pax christi Diözesanverband Augsburg, SDAJ, VVN/BdA
Kreisvereinigung Augsburg und Werkstatt Solidarische Welt.
Interreligiöses Friedensgebet, 10.30 Uhr, St. Anna
Vor dem Ostermarsch findet um 10.30 Uhr ein
Interreligiöses Friedensgebet in St. Anna, Ostchor statt.
Der Aufruf zum Ostermarsch steht als
Ansichts-PDF und
als PDF
im A4-Format zum selbst ausdrucken bereit. Einen
bundesweiten Überblick aller Osteraktionen gibt das
Netzwerk Friedenskooperative auf der eigenen Seite
Ostermarsch-Info.de.
Impressionen von der Demo gegen die sogenannte Sicherheitskonferenz (SIKO)
in München
Auch die AFI war bei der Demo am 7. Februar mit dabei
Etwa 4000 bis 5000 Menschen demonstrierten am 7. Februar in der Münchener
Innenstadt gegen die Un-Sicherheitskonferenz im Hotel Bayerischer Hof.
Zwar hat sich dort die Bundeskanzlerin Merkel tatsächlich gegen
Waffenlieferungen an die ukrainische Regierung ausgesprochen, die nicht
nur von vielen US-amerikanischen PolititikerInnen, sondern auch vom
SiKo-Veranstalter Wolfgang Ischinger gefordert wurden, aber hier gibt es
nur unterschiedliche Interessenlagen zwischen den PolitikerInnen in den
USA und verschiedenen europäischen Ländern. An einer echten
Friedenspolitik, die eine umfassende Abrüstung, eine Auflösung der NATO
und letztlich auch eine tiefgreifende Demokratisierung unseres
Weltwirtschaftssystems enthalten würde, ist Merkel ebensowenig
interessiert wie Obama oder Putin.
Normalerweise kommen ja die Argumente der Friedensbewegung in unserer
Presse selten ausführlich zur Sprache. Zwei nennenswerte Ausnahmen sind
ein
SZ-Artikel über Claus Schreer, seit langen Jahren einer der
Organistoren der Demo gegen die SiKo und in
Telepolis ein Interview mit Reiner Braun, Geschäftsführer der
Initiative "Internationale Juristen und Juristinnen gegen den Atomkrieg".
Eine spannende Analyse der Diskussionen auf der Sicherheitskonferenz in
Bezug auf die Ukraine gibt
Jürgen Wagner bei IMI-Online:
"Auffällig war dabei, dass hier augenscheinlich auch innerhalb des
westlichen Blocks keineswegs traute Einigkeit über das weitere Vorgehen
herrscht, wie sich anhand der Kontroverse um mögliche Waffenlieferungen an
die Ukraine zeigte. Doch sollten diese Streitereien andererseits auch
nicht überbewertet werden. Denn grundsätzlich scheint man auf beiden
Seiten des Atlantiks dieselbe Sichtweise auf den Konflikt zu haben:
Russland ist an allem allein Schuld und muss in die Schranken verwiesen
werden. Solange dies aber der Fall ist, dürften die Aussichten für die
anstehenden Friedensgespräche – trotz einiger möglicherweise
vielversprechender Ansätze – eher düster sein."
Die Demo selbst war bunt und erregte Aufsehen in der Stadt, ein
Höhepunkt war sicher der Auftritt von Konstantin Wecker und weiterer
Künstler bei der Abschlusskundgebung. Auf der Seite
sicherheitskonferenz.de/de/Siko-2015-Danach gibt es Redemanuskripte
und Infos zur Berichterstattung.
Münchner
Friedenskonferenz 2015
vom 6.2. bis 8.2. 2015 im Alten Rathaus der Stadt München
Auch im Jahr 2015
wird der Trägerkreis der Internationalen Münchner Friedenskonferenz eine
Alternativveranstaltung zur sog. Münchner Sicherheitskonferenz
durchführen.
Die militärische
Sicherheitspolitik, die alljährlich bei der Münchner Sicherheitskonferenz
propagiert wird, ist gescheitert. Denn der Konflikt in der Ukraine lässt
einen Krieg zwischen zwei atomar gerüsteten Machtblöcken wieder möglich
erscheinen. Völkerrechtswidrige Militärinterventionen und erzwungene
Regimewechsel unter dem Vorwand eines „Krieges gegen den Terror“, durch
die USA und ihre Verbündeten in der NATO, haben die Welt an den Rand eines
dritten Weltkrieges gebracht.
Die Internationale
Münchner Friedenskonferenz plädiert auch im Jahre 2015 für Sicherheit
durch Frieden und Abrüstung und will die Möglichkeiten einer zivilen
Politik und gewaltfreien Handelns aufzeigen. Es gibt viele Berichte über
kriegerische Auseinandersetzungen und Kriegsstrategien - hier wird von
gewaltfreien Lösungsmöglichkeiten und Versäumnissen der Politik berichtet.
Das Internationale
Forum der Konferenz kann 2015 wieder im Alten Rathaus der Stadt München
stattfinden. (am 6.2. 2015)
Erica Chenoweth,
USA, wird ihre Studie „Gewaltfreier Widerstand ist erfolgreich“
vorstellen.
Krieg werde es
immer geben, denn der Mensch sei von Natur aus kriegerisch. Nein, sagt
Prof Joachim Bauer, Freiburg: Gewalt ist kein Naturgesetz.
Menschliche Aggression und Friedenskompetenz aus Sicht der Hirnforschung.
Der dritte Vortrag
beim Internationalen Forum wird sich mit zivilen Handlungsmöglichkeiten
im Konflikt um die Ukraine beschäftigen. Referent ist der ehemalige
Redakteur der Frankfurter Rundschau, Dr. Kar Grobe-Hagel.
Das Programm der
kommenden Friedenskonferenz mit allen Zeiten und Orten ist hier zu finden
(Änderungen sind noch möglich):
http://www.friedenskonferenz.info/index.php?ID=1
Die Augsburger Friedensinitiative unterstützt auch dieses Jahr wieder
die Friedenskonferenz und wünscht dem
Trägerkreis der
Internationalen Münchner Friedenskonferenz viel Erfolg.
Die AFI unterstützt auch den folgenden Aufruf zu
den Protestaktionen gegen die sogenannten Sicherheitskonferenz:
KEIN FRIEDEN MIT DER NATO
Stoppt den Konfrontationkurs und die neue NATO-Aufrüstung
Auf der sogenannten Sicherheitskonferenz (SIKO) geht es – entgegen
der Selbstdarstellung der Veranstalter – weder um Sicherheit noch um
Frieden auf dem Globus. Die SIKO ist eine Versammlung
wirtschaftlicher, politischer und militärischer Machteliten vor allem
aus den NATO- und EU-Staaten, die sich über Strategien zur
Aufrechterhaltung ihrer globalen Vorherrschaft und über gemeinsame
Militärinterventionen verständigen.
Vor allem aber ist die SIKO ein medienwirksames Propaganda-Forum
zur Rechtfertigung der NATO, ihrer Milliarden-Rüstungsausgaben und
ihrer auf Lügen aufgebauten völkerrechtswidrigen Kriegseinsätze, die
der Bevölkerung als „humanitäre Interventionen“ verkauft werden.
Bundespräsident Gauck nutzte die SIKO 2014 als Tribüne zur Werbung für
eine stärkere deutsche Kriegsbeteiligung. Deutschland müsse sich
„früher, entschiedener und substanzieller“ militärisch engagieren.
Außenminister Steinmeier und Kriegsministerin von der Leyen stießen
ins selbe Horn. Für die herrschende Machtelite ist die angebliche
„militärische Zurückhaltung“ längst ein Relikt der Vergangenheit. Die
neue Großmachtpolitik Deutschlands – getarnt als „weltpolitische
Verantwortung“ – ist inzwischen Bestandteil einer offensiven
Propaganda-Kampagne staatstragender Politiker und Medien und
Richtschnur deutscher Außenpolitik. Dabei wird selbst die
Unterstützung der von Faschisten durchsetzten Kiewer Regierung
akzeptiert.
Mit der NATO gibt es keinen Frieden
Als militärischer Arm der reichsten westlichen kapitalistischen
Staaten ist die NATO eine Kriegsallianz zur globalen Durchsetzung von
deren wirtschafts- und machtpolitischen Interessen. Sie ist eine
Bedrohung für die ganze Menschheit. Sie garantiert eine Weltordnung,
in der 1% der Menschen 40% des Weltvermögens besitzen; eine
Wirtschaftsordnung, die sich durch Ausbeutung von Mensch und Natur am
Leben hält und zugleich die menschlichen Lebensgrundlagen zerstört.
Nach dem Scheitern der NATO im Irak, in Afghanistan und Libyen wird
jetzt Russland als Feindbild wiederbelebt und ein brandgefährlicher
Konfrontationskurs in Gang gesetzt: Durch Errichtung und Ausbau von
NATO-Militärstützpunkten in den osteuropäischen Ländern, Aufstellung
einer 4000 Mann starken „Schnellen Eingreiftruppe“, militärischer
Aufrüstung Kiews, NATO-Truppenmanöver in der Ukraine und Ausbau der
NATO-Raketenabwehr. Nicht zuletzt versucht die NATO unter Verweis auf
den neuen Gegner, noch höhere Rüstungsausgaben zu rechtfertigen und
durchzusetzen.
Kapitalismus und Krieg – zwei Seiten einer Medaille
Je mehr sich die Krisen des neoliberalen Kapitalismus häufen, desto
brutaler werden die Profitinteressen von Konzernen, Banken und der
Rüstungsindustrie durchgesetzt – ökonomisch mit dem geplanten
Transatlantischen Freihandelsabkommen EU/USA (TTIP) – und nicht
zuletzt auch mit militärischer Gewalt.
Gleichzeitig ist Deutschland seit Jahren unter Bruch der Verfassung
nicht nur die militärische Drehscheibe für die Aggressionskriege der
USA und der NATO, sondern an diesen Kriegen direkt und indirekt
beteiligt. Nach wie vor ist Deutschland drittgrößter Waffenexporteur
der Welt.
Die Bilanz imperialer Machtpolitik: Zehntausende
Tote, Hunger und Not, Zerstörung von Umwelt und Infrastruktur,
Erstarken des IS-Terrors – und damit namenloses Elend mit Millionen
von Flüchtlingen, gegen die sich Europa durch ein tödliches
Grenzregime abschottet.
Wir erklären den selbsternannten „Weltherrschern“, die zur
SIKO nach München kommen und den Regierungschefs beim G7-Gipfel im
Juni 2015 in Elmau: Ihr seid hier und überall auf der Welt
unerwünscht.
Wir sind Teil einer weltweit wachsenden Bewegung, die eine Zukunft
ohne Rüstung und Krieg mit gleichwertigen Lebensbedingungen aller
Menschen anstrebt. Für Frieden und Gerechtigkeit in einer Welt ohne
Ausbeutung von Mensch und Natur.
NO JUSTICE - NO PEACE
Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden
Kommt zur Demonstration in München
am Samstag, 7. Februar 2015
um 13 Uhr, Marienplatz
Mehr und aktuelle Infos zu den Aktionen gegen die Sicherheitskonferenz
gibt es hier:
sicherheitskonferenz.de
Die AFI wird sich wieder an der Demo in München beteiligen. Wir treffen
uns um 11:10 am Hauptbahnhof Augsburg und fahren mit dem Zug nach München.
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