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Die AFI sagt Danke!
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
liebe Unterstützer der Augsburger Friedensinitiative, auch wenn
die Großen im internationalen Spiel mit Kriegen, roher und sinnloser
Gewalt eine neue Weltordnung rechtfertigen, noch mehr Waffen zu noch mehr
Toten führen, die Öffentlichkeit sich mit Siegesparolen einlullen lässt,
auch wenn immer mehr Propaganda, gezielte Falschmeldungen und Cyberkriege
das Denken der Menschen in eine gefährliche Richtung lenken, auch
wenn die Argumente des Krieges in sich immer stimmig sind, wie schon
Konstantin Wetter besingt: Lasst uns nicht nachlassen aufzuschreien, dass
noch mehr Waffen und Kriege noch nie Gutes in der Welt bewirkten, dass es
immer Menschen sind, Männer, Söhne, Väter, die auf dem Schlachtfeld ihr
Leben verlieren, Familien zerstört werden, während die Verantwortlichen in
Ihren wohligen Palästen Großmachtsphantasien spinnen. Lasst uns weiter die
Kraft aufbringen, uns immer wieder gegen den bequemen Mainstream zu
stemmen, alles zu versuchen, um aufzuzeigen, dass es so viele gute
Argumente gegen Krieg, Waffen und Zerstörung und für den Frieden gibt.
Lasst uns versuchen, die Flamme des Friedens und des Verständnisses zu
schützen und zu verteidigen im Sinne unserer Familien und aller, die in
einer guten friedlichen Welt leben möchten. In diesem Sinne
bedanken wir uns bei allen, die sich selbst für Frieden auf der Welt
einsetzen, unseren Unterstützern, die uns helfen, uns weiter für dieses
Ziel einzusetzen. Wir wünschen Euch allen ein friedvolles, ruhiges
Weihnachtsfest und einen guten Start in ein hoffentlich besseres Jahr
2024!
2023: Tätigkeitsbericht der AFI
11.01.2023 Teilnahme am Vorbereitungstreffen der
Werkstatt Soziale Verteidigung 21.01.2023 Teilnahme an der Aktion bei
der Listenaufstellung der GRÜNEN 27.01.2023 Mitwirkung bei der
Gedenkveranstaltung am Holocaustgedenktag 18.02.2023 Fahrt zur Demo
gegen die sog. Sicherheitskonferenz in München 20.02.2023
Mitunterzeichnung des Offenen Briefes zur geplanten Veränderung des
Augsburger Friedensfestes durch das Oberbürgermeisteramt 24.02.2023
Mahnwache zum Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine 25.02.2023 Fahrt
zur Kundgebung „Aufstand für den Frieden“ in Berlin 13.03.2023
Mitunterzeichnung des Offenen Briefes zur Hausdurchsuchung des
Hans-Beimler-Zentrums 22.03.2023 Teilnahme an der Verlegung der
Stolperschwelle in Meitingen 08.04.2023 Durchführung des Augsburger
Ostermarsches 2023 mit Rede der AFI 01.05.2023 Teilnahme an der Demo
und Kundgebung des DGB zum 1. Mai 08.05.2023 Teilnahme am Stadtrundgang
zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus 25.04.2023 Mitwirkung bei
der Stolpersteinverlegung für Johann Rittel und Ludwig Ott 12.05.2023
Mitwirkung an der Veranstaltung zum Jahrestag der Bücherverbrennung
26.05.2023 Veranstaltung „EU im Wirtschaftskrieg?“ mit Jens Berger
13.06.2023 Teilnahme an der Kundgebung zur AirDefender auf dem
Rathausplatz in Augsburg 17.06.2023 Gespräch mit Initiative LUCHA
„Lutte pour le changement“ (Kampf für Veränderung) aus dem Kongo und dem
Klimacamp 21.06.2023 Mitwirkung bei der Stolpersteinverlegung für
Andreas Reichart und Ludwig Hofmann 18.07.2023 Mitwirkung bei der
Stolpersteinverlegung für Gustav Slabe und Maria Anna Rupp 23.07.2023
Fahrt nach München zum Vortrag mit Moshe Zuckermann 25.07.2023
Verschiebung der Veranstaltung zur Rechtsentwicklung und Friedensprozess
im Nahen Osten mit Jakob Reimann 29.07.2023 Treffen der Werkstatt
Soziale Verteidigung 06.08.2023 Hissen der Flagge „Bürgermeister für
den Frieden“ 06.08.2023 Grußbotschaft nach Wien zur Hiroshima-Aktion
08.08.2023 Kinderfriedensfest im Botanischen Garten mit aufblasbarem
zerbrochenem Gewehr 01.09.2023 Kundgebung zum Antikriegstag mit Rede
für die DFG-VK 22.09.2023 Beteiligung an der Mahnwache bei der
Wahlkampfveranstaltung mir Baerbock 03.10.2023 Fahrt zur
Friedenskundgebung nach München 01.11.2023 Teilnahme an der
Gedenkveranstaltung „Für die Opfer des Faschismus“
Organisation der 44. Augsburger
Friedenswochen und Mitveranstalter bei folgenden Veranstaltungen:
10.11.2023 Einschüchtern zwecklos: Unermüdlich
gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann? Lesung und
Diskussion mit Jürgen Grässlin zu seinem neuesten Buch, Youtube:
https://youtu.be/R4J6chT-B-s
17.11.2023 Der Afghanistankrieg – Ursachen, Folgen und Lehren daraus,
mit Dr. phil. Matin Baraki, Youtube: https://youtu.be/xyzMk8dn3uU
21.11.2023 Nach dem Ukrainekrieg: welche Weltordnung, welche Werte und
welche Sicherheit? mit Andreas Zumach. Youtube:
https://youtu.be/ai53nvK58p4
22.11.2023 Schicksale jüdischer und politisch missliebiger Ärztinnen
und Ärzte aus Augsburg in der NS-Zeit mit Dr. Elisabeth Friedrichs
23.11.2023 Rechtsruck in Israel: Gibt es noch Chancen für den
Friedensprozess? mit Jakob Reimann Youtube:
https://youtu.be/Q241AL9B4nY
28.11.2023 Nur im Frieden bewahren wir uns selber. Die Bergpredigt als
Zeitenwende, mit Eugen Drewermann, Youtube:
https://youtu.be/q9haLB8HDlQ
08.12.2023 Jahresabschlussfeier der AFI
Regelmäßige Aktivitäten
Seit Februar führten wir zusammen mit anderen
Organisationen jeden Freitag die Mahnwache „Verhandeln statt Schießen“ in
Augsburg gegen den Ukrainekrieg durch Jeden 1. Dienstag im Monat
(Ausnahme November) AFI-Treffen Jeden 3. Dienstag im Monat
AFI-Arbeitsausschusssitzung
Ständige Mitarbeit bei der
• Initiative Stolpersteine, • Denkort Halle
116 (ehemaliges KZ-Außenlager in Augsburg) • Vorbereitungstreffen zu
Bündnisveranstaltungen • Arbeitskreis zur Sozialen Verteidigung der
Stadt Augsburg • Erinnerungskultur der Stadt Augsburg Wir
unterstützen finanziell die Demo zur Sicherheitskonferenz in München, die
Internationale Friedenskonferenz in München, Aktion Aufschrei gegen
Waffenexporte
Update: Die Videos der AFI-Veranstaltungen sind online
Die Veranstaltungen der 44. Augsburger
Friedenswochen waren diese Jahr wieder sehr gut besucht. Vielen Dank
an alle, die mit Ihrem Besuch zum Gelingen beigetragen haben und
natürlich ebenfalls an alle, die an der Organisation der
Veranstaltungen beteiligt waren! Von den folgenden Veranstaltungen,
bei denen die AFI Mitveranstalter war, gibt es Youtube-Videos:
Fr, 10.11.2023 19:30 Uhr, Hollsaal, Einschüchtern zwecklos:
Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann?
Lesung und Vortrag mit Jürgen Grässlin,
Bundessprecher der DFG-VK Youtube:
https://youtu.be/R4J6chT-B-s Zeitpunkte: Begrüßung 00:00:22,
Vortrag 00:08:34, Dauer: 01:35:18 Fr, 17.11.2023,
19:30 Uhr, Zeughaus: Der Afghanistankrieg – Ursachen, Folgen und
Lehren daraus Vortrag und Diskussion mit Dr. phil.
Matin Baraki Youtube:
https://youtu.be/xyzMk8dn3uU Zeitpunkte: Begrüßung
00:00:09, Vortrag 00:03:15, Diskussion
00:57:40, Dauer: 02:14:40 Di, 21.11.2023, 19:30
Uhr, Augustanasaal, Nach dem Ukrainekrieg: welche Weltordnung, welche
Werte und welche Sicherheit? Vortrag und Diskussion mit Andreas
Zumach Youtube:
https://youtu.be/ai53nvK58p4 Zeitpunkte: Begrüßung
00:00:10, Vortrag 00:06:52, Diskussion 01:12:08,
Stellungnahme Nahostkrieg 01:46:00, Dauer: 02:06:55
23.11.2023 19:30 Uhr, Webinar, Rechtsruck in Israel: Gibt es noch
Chancen für den Friedensprozess? Vortrag mit Jakob Reimann
Youtube:
https://youtu.be/Q241AL9B4nY Zeitpunkte: Begrüßung 00:00:42,
Vortrag 00:09:10, Dauer: 01:08:22 Die Folien des Vortrags mit Links
zu allen Quellen hat Jakob Reimann hier bereitgestellt:
https://diefreiheitsliebe.de/wp-content/uploads/2023/11/2023-11-23_Jakob_Augsburg_Rechtsruck-in-Israel.pdf
Update: Jakob
Reimann hat das Video auf dem sehr lesenswerten Blog
Freiheitsliebe, bei dem er
mitarbeitet, ebenfalls online gestellt. Hier der Link zu dem Artikel:
Rechtsruck in Israel: Gibt es noch Chancen für den Friedensprozess? -
Die Freiheitsliebe
Di, 28.11.2023, 19:00 Uhr, Augustanasaal, Im Annahof 4,
Augsburg Nur im Frieden bewahren wir uns selber. Die Bergpredigt
als Zeitenwende Vortrag und Diskussion mit Eugen Drewermann
Youtube:
https://youtu.be/q9haLB8HDlQ Zeitpunkte: Begrüßung 00:00:12,
Vortrag 00:06:10, Diskussion 01:25:08, Dauer: 01:49:45
Insgesamt 11. Veranstaltung sind dieses Jahr Teil der Augsburger
Friedenswochen. Die Veranstaltungsreihe, an der sich neben der AFI viele weitere
Organisationen beteiligen, umfasst neben Vorträgen mit Diskussion auch
eine Filmvorführung, ein Friedensgebet sowie einen Stadtrundgang zur
Erinnerungskultur. Alle Veranstaltungen der 44. Augsburger Friedenswochen sind in hier im Ansichts-PDF und
hier in einem A4-PDF aufgeführt.
Die A4-Datei eignet sich zum Ausdrucken und Verteilen. Zudem listen wir
die Veranstaltungen auf der Info-Seite auf.
Wichtiger Hinweis:
Die für den 20.11.2023 im Zeughaus geplante Veranstaltung "Rechtsruck
in Israel: Gibt es noch Chancen für den Friedensprozess?" mit Jakob
Reimann findet nun am 23.11.2023 um 19:30 Uhr online als Webinar
via Zoom statt - hier der Zugangslink:
https://us06web.zoom.us/j/85309103348?pwd=lcy0mbTYVBhWgP87mIxse2NtnfPUVi.1
Meeting-ID: 853 0910 3348 Kenncode: 253039
Wegen
einer von der Stadt und dem Polizeipräsidium vorgebrachten Gefahr für
die Sicherheit in Augsburg, die wir in dem Maße nicht sehen, hat uns
die Stadt eine Kundigung des Raums im Zeughaus angedroht.
Wir möchten uns bei
allen Organisationen bedanken, die mit ihren Veranstaltungen das
umfangreiche und thematisch breite Programm ermöglichten:
attac Augsburg,
DFG-VK Augsburg,
ErinnerungsWerkstatt,
Hans-Beimler-Zentrum,
Initiativkreis Stolpersteine
für Augsburg und Umgebung, Jüdisches
Museum Augsburg Schwaben,
Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der
Universität Augsburg, pax
christi Augsburg, punkt7
Augsburg,
Regionalverband Deutscher Sinti & Roma Schwaben,
VVN-BdA Augsburg,
Werkstatt Solidarische
Welt.
Einige Veranstaltungen finden mit freundlicher
Unterstützung des Projektbüros für Frieden und Interkultur (Kulturamt) der
Stadt Augsburg und in Kooperation mit dem
Evangelischen Forum Annahof
statt. Bei der Veranstaltung "Der Afghanistankrieg – Ursachen, Folgen und
Lehren daraus " ist der
Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern
Mitveranstalter.
Friedensdemo in Berlin - Bus aus München
am Samstag, 25.11.2023 findet in Berlin die
zentrale Demonstration „Nein zu Kriegen – Die Waffen nieder!“ statt. Wir
leiten den Aufruf zu dieser Demonstration weiter. Mitfahrgelegenheiten
sind unter
https://nie-wieder-krieg.org/busse-und-mitfahrgelegenheiten/ zu
finden. Es gibt auch einen Bus ab München. Die Auftaktkundgebung findet
ab 13 Uhr vor dem Brandenburger Tor statt. Hier die Liste der Redner*nnen:
Ates Gürpinar (stellvertr. Vorsitzender DIE LINKE), Petra Erler (ehem.
Direktorin der EU-Kommission) Iris Hefets (Jüdische Stimme für einen
gerechten Frieden in Nahost,), Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (Autorin,
Publizistin), Michael Müller (ehem. Staatsekretär im Umweltministerium,
MdB a.D., Vorsitzender der NaturFreunde, Dr. Michael von der Schulenburg
(Diplomat, ehem. Assistant General Secretary des UN Generalsekretärs), Dr.
Sahra Wagenknecht (MdB, BSW). Weitere Informationen unter
https://nie-wieder-krieg.org/
Und hier der Text des Aufrufs zur Demo:21 Kriege und
216 bewaffnete militärische Auseinandersetzungen bedrohen aktuell die Welt
(Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung HIIK). Die
Gefahr einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine bis hin zu einem
Atomkrieg wächst von Tag zu Tag. Täglich sterben unschuldige Menschen. Wir
sind besorgt um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und
Enkelkinder. Wir brauchen eine Kultur des Friedens und eine gemeinsame
Sicherheit.
Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen,
liefert die Bundesregierung immer mehr Waffen und rüstet massiv auf. Große
Teile der Politik und Medien militarisieren die Gesellschaft. Erstmals
wird Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel (nach NATO-Kriterien) erreichen.
Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit
Bestehen der Bundesrepublik. Das Gesundheitswesen, die Infrastruktur,
Unterstützung für Kinder und bezahlbare Mieten, Bildung, Wissenschaft und
Ausbildung sind dagegen durch dramatische Mittelkürzungen bedroht. Für
immer mehr Menschen zeichnet sich eine soziale und ökonomische Katastrophe
ab.
Dazu tragen in erheblichem Maße auch die Sanktionen gegen
Russland bei, die die Menschen im globalen Süden, in Europa und in
Deutschland treffen: Inflation, gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise
sowie Reallohnverlust treffen die Bevölkerungen, vor allem deren ärmere
Teile, und gefährden die industrielle Entwicklung auch in unserem Land. Im
globalen Süden drohen Hungerkrisen, weil Getreide, Mais, Pflanzenöl und
Düngemittel nicht mehr ankommen und die Preise massiv gestiegen sind.
Es ist höchste Zeit für eine Friedenspolitik in der Ukraine, in Europa und
weltweit. Im Vorfeld des Krieges in der Ukraine wurden Warnungen ignoriert
und Lehren zur Kriegsvermeidung missachtet. Wir müssen die Rutschbahn in
Richtung 3. Weltkrieg und in ein soziales, ökonomisches und ökologisches
Desaster stoppen. „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den
Frieden nichts.“ (Willy Brandt) Nur im Frieden und nur durch gemeinsame
globale Anstrengungen sind soziale Entwicklung, Schutz von Klima und Natur
und eine lebenswerte Zukunft für alle möglich.
Wir verurteilen den
russischen Einmarsch vom 24.2.2022 in die Ukraine. Ebenso verurteilen wir
auch die vorangegangenen Vertragsbrüche und nicht eingehaltenen Zusagen
der NATO-Staaten. Die ukrainische Bevölkerung braucht unsere
Solidarität. Ein Waffenstillstand und Verhandlungen zur Beendigung des
Krieges statt einer weiteren Eskalation sind in ihrem Interesse. Das Töten
und Blutvergießen und die Zerstörung des Landes und der Umwelt müssen
umgehend gestoppt werden. Verhandlungslösungen und Pläne liegen auf dem
Tisch. Verhandeln heißt nicht kapitulieren, sondern Lösungen für
komplizierte Herausforderungen finden!
Wir fordern von der
Bundesregierung ein Ende der ungehemmten Aufrüstung sowie eine sofortige
Vermittlung für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Sie muss
eigene diplomatische Initiativen entwickeln und bestehende
Friedensvorschläge unterstützen – besonders die des globalen Südens. Es
gibt keinen Grund, sich von der Entspannungspolitik zu distanzieren. Das
Versagen liegt vielmehr darin, dass sie 1990 nicht zur Leitidee des neuen
Europas weiterentwickelt wurde. Wir treten ein für eine neue
Entspannungspolitik und für Rüstungskontrolle und Abrüstung.
- Die
Waffen müssen schweigen. Verhandlungen und Diplomatie sind das Gebot der
Stunde. - Waffenexporte und Eskalationspolitik verschärfen Kriege und
Krisen und verlängern sie. - Abrüstung! Ausgaben für das Militär
senken, Milliarden in soziale Ausgaben investieren.
Wir wollen eine
soziale, ökologische und demokratische Bundesrepublik Deutschland als Teil
einer gerechten Weltordnung ohne Krieg, Hunger und Ausbeutung. Es ist
Zeit, dass wir Bürgerinnen und Bürger uns wieder stärker in die
politischen Auseinandersetzungen einmischen. Deshalb rufen wir auf, am
25.11 – am Samstag vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes – gemeinsam
für Frieden und Abrüstung, Waffenstillstand zwischen Russland und der
Ukraine und Friedensverhandlungen zu demonstrieren.
Initiiert von
der Initiative „Nein zum Krieg – Die Waffen nieder!“: Yusuf As, Reiner
Braun, Wiebke Diehl, Andreas Grünwald, Claudia Haydt, Rita Heinrich, Jutta
Kausch-Henken, Ralf Krämer, Willi van Ooyen, Christof Ostheimer, Hanna
Rothe, Peter Wahl
Für ein Ende der Gewalt in Israel und Palästina
Die folgende Stellungnahme hat die
DFG-VK Bayern ihrer
Mitgliederversammlung am 15. Oktober 2023 in Nürnberg verabschiedet.
Einige in der AFI aktive Menschen sind in der DFG-VK und waren daran
beteiligt. Wir von der AFI können können uns hier inhaltlich gut
anschließen. Weitere Statements aus der Friedensbewegung sowie eine
eigene Position hat das
Netzwerk Friedenskooperative hier veröffentlicht.Stellungnahme
der Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
Landesverband Bayern (DFG-VK Bayern)
Wir verurteilen die Exzesse und Morde der
Hamas-Terroristen in Israel aufs Schärfste. Für diese Verbrechen gibt
es keine Rechtfertigung.
Insbesondere können weder die langjährige
völkerrechtswidrige Besatzung Palästinas durch den Staat Israel noch
der rechtswidrige Landraub oder die menschenrechtswidrige Behandlung
der Bevölkerungen im Gaza-Streifen und in der Westbank diese
Verbrechen legitimieren. Im Gegenteil – die Hamas hat dem Wunsch der
Menschen in Palästina und Israel nach Frieden, Normalität und der
Anerkennung eines palästinensischen Staates einmal mehr schwer
geschadet.
Wir verurteilen die Eskalation durch
Vergeltungsangriffe Israels in Form von Bombardements und die
bevorstehende Bodenoffensive aufs Schärfste. Auch die durch Israel
ausgeübte militärische Gewalt ist weder gerechtfertigt noch geeignet,
den Konflikt zu lösen. Die Aufforderung zur Evakuierung des Nordteils
des Gazastreifens unter Androhung brachialer Gewalt ist
völkerrechtswidrig und menschenverachtend.
Wir fordern alle Menschen und Organisationen,
die Frieden für Palästina und Israel erreichen möchten, auf, sich von
Gewaltakten aller Kriegsparteien eindeutig zu distanzieren.
Wir fordern die israelische Regierung auf,
anstatt Vergeltungs- und Racheaktionen gegen die Zivilbevölkerung zu
planen und umzusetzen, die Täter ausfindig zu machen und sie dem
internationalen Strafgerichtshof zu überstellen.
Wir fordern alle in die Kämpfe involvierten
Kräfte auf, die Kampfhandlungen einzustellen und in Verhandlungen über
die seit Jahrzehnten ungelöste Territorialfrage in den
palästinensischen Gebieten einzutreten.
Wir fordern die Völkergemeinschaft auf, auf
Israel und Palästina intensiv einzuwirken, um neue Verhandlungen zu
erreichen.
Denn Terror und Krieg sind Verbrechen an der
Menschheit. Sie sind nie geeignet, Konflikte zu lösen. Verlierer sind
zahllose Menschen, die ihr Leben lassen, körperlich verstümmelt oder
seelisch zerstört werden. Verlierer sind auch die Menschenrechte, die
in jedem Krieg „getötet“ werden. Und Verlierer sind diejenigen
Bewohner Israels und Palästinas, die sich um Versöhnung und Frieden
bemühen.
Frieden für die Ukraine - Verhandeln statt Schießen
Mahnwache jeden Freitag von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr
Am Freitag den 24.02.2023 hat sich
der russische Angriff auf die Ukraine gejährt. Hunderttausende ukrainische und
russische Tote und enorme Zerstörungen in der Ukraine sind zu beklagen.
Der Krieg eskaliert zunehmend, fordert immer mehr Tote und Zerstörungen
und droht sich einem europäischen oder weltweiten Krieg zu entwickeln,
wenn nicht bald eine diplomatische Lösung gefunden wird.
Es bestätigt sich wieder, dass
Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet wie Brandbeschleuniger wirken, den
Krieg verlängern und die Eskalationsspirale antreiben. Mit der Mahnwache
"Verhandeln statt Schießen" wollen wir am Freitag gegen den Krieg in der
Ukraine protestieren. Wir fordern, die Eskalation mit den
Waffenlieferungen zu stoppen und sofort alle diplomatischen Möglichkeiten
zu nutzen, um weitere Hunderttausende Tote und noch mehr Zerstörungen zu
verhindern. Verhandeln heißt nicht zu kapitulieren. Verhandeln heißt,
Kompromisse machen, auf beiden Seiten, mit dem Ziel, das Töten so schnell
wie möglich zu beenden.
Achtung: Wechselnde Orte - zu finden unter dem jeweiligen
Datum auf der Info-Seite
Antikriegstag 2023 - Video und Redemanuskripte
Wer die Kundgebung zum Antikriegstag am 1.
September auf dem Moritzplatz verpasst hat, kann sich die Reden nun auf
Youtube noch nachträglich ansehen:
Reden zum
Antikriegstag 2023 in Augsburg - YouTube
Zusätzlich gibt es die Redemanuskripte als PDF
zum nachlesen:
Nie
wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Antikriegstag 2023
Kundgebung mit Reden und Infoständen am Freitag, den 1.
September, 18:00 Uhr, Moritzplatz
Seit 1957 wird der 1. September als Antikriegstag
begangen, Auch in diesem Jahr begehen wir in Augsburg den Antikriegstag in
Mahnung und Gedenken an den Beginn des zweiten Weltkriegs am 1. September
1939.
Unsere Befürchtungen, dass die Waffenlieferungen
an die Ukraine den Krieg und damit das Töten und Zerstören nicht beenden,
sondern weiter verlängern, haben sich leider bewahrheitet. Die
Eskalationsspirale mit der Lieferung immer schwererer Waffen dreht sich
weiter. Mit Streumunition wird eine völkerrechtlich geächtete Waffe
geliefert und eingesetzt. Es ist ein Irrglaube, dass Waffenlieferungen zu
einem schnellen Ende des Krieges führen. Nur mit Diplomatie und
Verhandlungen kann der Krieg, das Töten und Zerstören beendet werden.
Die finanziellen Mittel, die zur Steigerung der
Rüstungsausgaben aufgewendet werden, fehlen überall: im medizinischen
Bereich, für die notwendige Beseitigung der sozialen Ungerechtigkeiten,
für den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur und für die Bekämpfung des
Klimawandels, um nur einige der drängenden Aufgaben zu nennen. Mit der
massiven Aufrüstung wird die Blockkonfrontation verschärft und die
notwendige Zusammenarbeit zur Lösung weltweiter Probleme wie Klimawandel
oder Hunger verhindert. Dadurch werden auch immer mehr Menschen zur Flucht
aus ihren Heimatländern gezwungen. Die Gefahr, dass ein regionaler Krieg
zu einem globalen Krieg eskaliert, nimmt ebenfalls weiter zu.
Die Friedensbewegung ist gefordert,
Flagge zu zeigen! In vielen Städten finden zum Antikriegstag 2023 Aktionen
statt - auch in Augsburg!
Daher findet auf dem Moritzplatz am 1. September ab 18:00 eine
Kundgebung mit Reden und Infoständen statt,
Wir bitten, bei der Kundgebung auf Nationalflaggen und -symbole zu
verzichten!
Flyer als PDF zum Download
Geist & Methoden Sozialer Verteidigung – Ein Training
Sa 29.7.23, 15 Uhr, Sheridan Park Apostelin-Junia-Kirche
Siegfried-Aufhäuser-Straße 25
Soziale Verteidigung setzt auf die
organisierte Zivilbevölkerung, nicht auf Militär und Waffen. Sie
verteidigt soziale Werte wie Demokratie und Menschenrechte und sucht die
Zerstörung der Stadt und des Landes zu verhindern. Gewaltfreier Widerstand
und kreative Nichtzusammenarbeit sollen es Agressoren unmöglich machen,
die Stadt zu regieren. Mit anderen Städten und Regionen verbindet die
Werkstatt sich im Netzwerk „wehrhaft ohne Waffen“.Städte sind auch in
der modernen Kriegführung bevorzugte Angriffsziele. Doch die
Zivilbevölkerung kann mehr sein als hilfloses Opfer der Agression. Seit
Indien 1947 sich nach langfristigem gewaltfreiem Kampf aus britischer
Kolonialherrschaft befreit hat, werden Konzepte ziviler Verteidigung
entwickelt. Im Juli 2022 im Augsburger Friedensfestprogramm
gestartet, ist die Werkstatt heuer wieder im Friedensfestprogramm. Und es
soll 2023 sehr praktisch werden:
- Einführungsseminare
- Training in Sozialer Verteidigung
- Fallstudien historischer und aktuelle Beispiele
- Filmabende zu Gandhi, M.L.King, L. Gbowee
- Beiträge zu November-Friedenswochen
- Beiträge zu Friedensfestprogramm
- Aktionstage
- Kooperationen
Neuere Studien sehen gewaltfreien Widerstand doppelt so erfolgreich wie
militärische Verteidigung. Die Werkstatt will konkrete Perspektiven
entwickeln zur sozialen Verteidigung Augsburgs. Dazu will sie langfristig
die ganze Stadtgesellschaft aktivieren. Wie funktioniert aktive
Gewaltfreiheit? Infos & Broschüre:
www.aktivgewaltfrei.de. Wie
erfolgreich sind gewaltfreie Bewegungen?
eulemagazin.de/die-macht-gewaltlosen-widerstands/
Eine Veranstaltung im Rahmen des
Augsburger Friedensfests.
Veranstalter: Augsburger Friedensinitiative (AFI), Mennonitengemeinde
Augsburg, pax christi Augsburg Flyer zum Download, Ausdrucken und
Verteilen: Vorderseite
Rückseite
Update 2 - Rechtsruck in Israel: Gibt es noch Chancen für den Friedensprozess?
Vortrag und Diskussion mit Jakob Reimann
Wichtiger Hinweis: Diese für Dienstag
25.07.2023 geplante Veranstaltung wird auf einen späteren Terminn
verschoben.
Aufgrund einer unsäglichen Medienkampagne haben wir gemeinsam mit
unseren Mitveranstaltern (Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe Augsburg, pax christi
Diözesanverband Augsburg, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -
Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) Kreisvereinigung Augsburg)
beschlossen, die Veranstaltung zu verschieben. Dies geschieht nicht, weil
wir meinen, dass die geplante Veranstaltung inhaltlich problematisch wäre
oder Jakob Reimann nicht der passende Referent wäre, sondern aus
Solidarität mit dem Friedensbüro der Stadt Augsburg, das ebenfalls in der
Kritik steht. Die Veranstaltung war als Teil des Kulturprogramms zum
Augsburger Friedensfest geplant.
Hier zunächst der Ankündigungstext der geplanten
Veranstaltung:
In der Regierung von Israels
Premierminister Netanjahu sitzen nun auch Vertreter der radikalen Rechten,
die offen für eine Annektierung der palästinensischen Gebiete eintreten.
Zudem werden Rechtsstaat und Demokratie weiter demontiert, nun nicht mehr
"nur" gegen Palästinenser*innen gerichtet. Wird damit die Chance für einen
Friedensprozess in Israel und Palästina zunichte gemacht? Oder führt die
Lage dazu, dass sich die israelische Zivilgesellschaft endlich für einen
gerechten Frieden einsetzt?
Der Referent Jakob Reimann hat nach seinem Masterabschluss 2014 an der
An-Najah University in Nablus, Palästina, gearbeitet und lebte im
Anschluss als freier Journalist und Autor längere Zeit in Israel. Er
arbeitet er für verschiedene linke Medien zu Fragen um Krieg und Frieden
im Großraum Nordafrika und West-/Zentralasien sowie zu antikolonialen,
ökologischen und Frauenrechtskämpfen im Globalen Süden.
Veranstalter: Augsburger Friedensinitiative
(AFI), Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK) Gruppe Augsburg, pax christi Diözesanverband Augsburg,
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen
(VVN-BdA) Kreisvereinigung Augsburg.
Beginn der Medienkampagne
Angefangen hat alles mit einem als Kommentar
bezeichneten
Artikel in der Online-Postille DAZ. Der Autor Bernhard Schiller
beschuldigt hier unseren Referenten Jakob Reimann, der als antisemitisch
bezeichneten BDS-Kampagne nahezustehen und "antisemitische
Verschwörungstheorien" zu vertreten. Uns als Veranstaltern wirft Schiller
verklausuliert einen "linken Antisemitismus" vor. Wir haben mit der
folgenden Stellungnahme reagiert, auf die seitens der DAZ nicht reagiert
wurde:
"Sehr geehrter Herr Zagler, wie aus der
Ankündigung der Veranstaltung am 25. Juli 2023 „Rechtsruck in Israel: Gibt
es noch Chancen für den Friedensprozess?“ mit Jakob Reimann hervorgeht ist
BDS (Boykott, De-investment und Sanktionen) kein Thema der Veranstaltung.
Es geht ausschließlich um die Frage, ob der Friedensprozess in Israel nach
dem Rechtsruck der dortigen Regierung noch eine Chance hat. Nicht nur wir
stellen uns diese Frage, auch Hunderttausende jüdische Israelis sind
besorgt und gehen auf die Straße, um gegen den Rechtsruck zu protestieren.
Diese Veranstaltung mit einem „antisemitischen BDS-Aktionismus“
gleichzusetzen, entbehrt jeder Grundlage. Dies sollte klar sein, wenn man
den Text der Ankündigung gelesen hat. Der Konflikt im Nahen Osten hat
weltweite Relevanz und deshalb haben derartige Veranstaltungen im Programm
des Friedensfestes einen Platz, so wie Veranstaltungen u.a. zum
Ukrainekrieg und zu Hiroshima im letzten Jahr. Uns liegen keinerlei
Kenntnisse vor, die belegen, dass der Referent Jakob Reinmann, der als
freier Journalist ein exzellenter Kenner der Situation in Israel ist,
Propaganda für die BDS-Kampagne betreibt oder das jemals getan hat. Die
Vorwürfe in dem Kommentar gegen ihn sind konstruiert, basieren auf
fehlerhaften Zitaten und sind ohne inhaltliche Begründung. Die
Veranstalter, die Augsburger Friedensinitiative (AFI), Deutsche
Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe
Augsburg, pax christi Diözesanverband Augsburg und die Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA)
Kreisvereinigung Augsburg verurteilen jede Form des Antisemitismus. Sie
engagieren sich aktiv in der Erinnerungskultur für die Opfer des
Nationalsozialismus, darunter viele jüdische Opfer, für die Stolpersteine
in Augsburg von uns verlegt wurden. Bei uns arbeiten jüdische
Mitbürgerinnen und Mitbürger mit. Den Veranstaltern einen „linken
Antisemitismus“ zu unterstellen, ist eine Diffamierung. Herr Schiller
versucht für die DAZ einen Skandal zu konstruieren, der jeglicher
Grundlage entbehrt und das mit Aussagen, die in keinem Zusammenhang mit
der Veranstaltung stehen. Wir bitten ihn, zu dem Vortrag am 25.07. zu
kommen und sich selbst davon zu überzeugen"
Wie uns Jakob Reimann mitgeteilt hat, sei der
Artikel zudem gespickt mit Falschbehauptungen und handwerklich groben
Fehlern. "So zitiert er vermeintlich mich aus einem Artikel vom Oktober
20162. Dieser stammt jedoch vom weltberühmten Journalisten Glenn Greenwald
(bekannt durch die Snowden-Enthüllungen), den wir in Absprache mit seinen
Herausgebern übersetzt und zweitveröffentlicht haben. Es geht klar hervor,
dass ich Übersetzer, nicht Autor bin. In einem auf Englisch
erschienenen Artikel vom März 2017 zitiere ich wörtlich aus den
Apartheid-Definitionen der UN und des Internationalen Strafgerichtshofs,
in denen die Formulierung „racial group of persons“ auftaucht. Ohne den
Hinweis, dass ich aus dem Völkerrecht zitiere, legt mir Schiller die
Formulierung „Dominanz einer Rasse“ in den Mund. Weder taucht das Wort
„race“ im Zitat auf noch würde ich je das Wort „Rasse“ in den Mund
nehmen." Aus einem Interview, das Jakob Reimann als freier Journalist im
Auftrag der Zeitung "Junge Welt" mit zwei Klägern gegen den BDS-Beschluss
geführt hat, konstruiert Schiller, dass Jakob Reimann selbst der
BDS-Bewegung nahesteht. Offensichtlich hat Schiller das journalistische
Konzept eines Interviews nicht verstanden.
Gründe für die Verschiebung
Siegfried
Zagler hat sich nach der Veröffentlichung des Schiller-Kommentars an Lars
Vollmar (FDP) gewendet und das israelische Konsulat in
München informiert. Zudem ist die "Jüdische Allgemeine" auf das
Thema aufgesprungen und hat
einen Artikel veröffentlicht, in dem Jakob Reimann. basierend auf
einigen Twitter-Posts und einem Artikel in den Nachdenkseiten "Hetze gegen
Israel" vorgeworfen wird. Dabei ging es unter anderem darum, dass Jakob
Reimann sich positiv dazu geäußert hat, dass Amnesty International im
letzten Jahresbericht Israel als "System der Apartheit" bezeichnete oder
er in einem Beitrag für
die Nachdenkseiten einen mutmaßlich vom israelischen Geheimdienst
durchgeführte Bombenanschlag auf eine iranische Atomanlage sowie Morde an
iranischen Wissenschaftlern als "Israels Staatsterrorismus gegen den Iran"
bezeichnet hat. Da sich auch noch die Israelitische Kultusgemeinde (IKG)
Schwaben-Augsburg gegen den Vortrag ausgesprochen hat und die Augsburger
Allgemeine einen Artikel veröffentlicht, habe wir uns dafür entschieden,
die Veranstaltung zu verschieben und somit nicht mehr als Teil des
Friedensfestprogramms durchzuführen. Uns ging es dabei vor allem darum,
die Stadt Augsburg und dessen Friedensbüro, mit dem wir eine gute
Zusammenarbeit pflegen, aus der Kritik zu nehmen. Die Veranstaltung
werden wir zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Jakob Reimann war
bereits 2019 Referent bei einer Veranstaltung in den Augsburger
Friedenswochen zum Krieg in Jemen und der Verwicklung der deutschen
Rüstungsindustrie. Wir haben ihn damals als kompetenten und sachlichen
Menschen erlebt.
Und noch ein Wort zur Presse: Mit Ausnahme der
"Jüdischen Alllgemeine", die uns allerdings ein sehr knappe Frist gesetzt
hat, die wir nicht einhalten konnten, hat keine der Publikationen im
Vorfeld Kontakt zu uns aufgenommen, um unsere Sicht der Dinge zu erfragen.
Weder die "Augsburger Allgemeine", noch die dpa, die ebenfalls einen
Artikel verfasst hat, und schon gar nicht die DAZ.
Update 1:
Jakob Reimann hat auf dem Blog "Die
Freiheitsliebe" unter dem Titel
Diffamierung als Methode – eine Replik eine ausführliche
Antwort auf den Artikel in der "Jüdischen Allgemeine"
veröffentlicht. Unbedingt lesen! Bei "Junge Welt" gibt es ebenfalls einen Artikel, der die
ganze Geschichte einordnet:
Lobby attackiert Journalisten. Er kann allerdings nur mit Abo gelesen
werden. Auch die "NachDenkSeiten"
haben einen sehr lesenswerten Beitrag online gestellt:
In Israel gibt
es Massenproteste gegen den Rechtsruck, in Augsburg massive
Medienkampagnen gegen einen Vortrag zu diesem Thema. Gut,
dass es nun Gegenöffentlichkeit gibt!
Update 2:
Die DAZ ist inzwischen unserer Aufforderung
gefolgt und hat eine
Gegendarstellung zum Artikel von Bernhard Schiller veröffentlicht.
Vom gewaltfreien Kampf in der Demokratischen Republik Kongo
Michael-Sattler-Friedenspreisträger 2021 zu Gast in Augsburg
Samstag, 17.6.23, 10:00 Uhr, Klimacamp neben dem Rathaus, Augsburg
Die Initiative LUCHA „Lutte pour le changement“
(Kampf für Veränderung) erhielt bereits 2020 den
Michael-Sattler-Friedenspreis. Erst jetzt nach der Pandemie konnten ihre
Vertreter nach Deutschland eingeladen werden. Steward Muhindo und Mellia
Assy Katavali sind am Freitag und Samstag in Augsburg. Sie sind sehr
interessiert an den Erfahrungen der Klimabewegung im Kampf für
Klimagerechtigkeit. Auch möchten sie über ihren gewaltfreien Einsatz für
Menschenrechte, Demokratie, Frieden, soziale und ökologische Gerechtigkeit
im von Konflikten, Bürgerkrieg und Wirtschaftsinteressen zerrissenen
Ostkongo berichten.
Der
Michael-Sattler-Friedenspreis wird vom Deutschen
Mennonitischen Friedenskomitee (DMFK) in Erinnerung an den Täufer und
radikalen Reformator Michael Sattler vergeben. Er wurde vor fast 500
Jahren am 21.5.1527 wegen seines Einsatzes für eine vom Staat unabhängige
Kirche und seiner gewaltfreien Friedenshaltung im damals habsburgischen
Rottenburg am Neckar verbrannt. Seine Frau Margarethe Sattler wurde wenige
Tage später ertränkt.
Eine Veranstaltung der Werkstatt Soziale
Verteidigung mit Unterstützung der AFI.
Friedensmahnwache für den Stopp von AIR DEFENDER 23
Sonntag, 18.06.2023, 11:55 – 14:00 Uhr auf dem Rathausplatz Augsburg
Die AFI protestiert am 18.06.2023 auf dem
Rathausplatz in Augsburg gemeinsam mit der
Münchner Bürgerinitiative für Frieden
und Abrüstung (BIFA) gegen die Mega-Kriegsübung AIR Defender 2023. An
sind auch Kampfflugzeuge beteiligt, die Bundeswehrflugplatz Lechfeld
stationiert sind. Das bereits weit vor dem russischen Angriff auf
die Ukraine geplante Manöver birgt die Gefahr, dass es durch
Fehlinterpretationen auf der russischen Seite, gegen die sich die
Kriegsübung richtet, zu einer Eskalation kommen könnte, die in einem
offenen Krieg Russlands gegen die NATO mündet. Zudem wird durch die 250
Flugzeuge während der Übung eine riesige Menge an Treibhausgasen
ausgestoßen. Allein ein Eurofighter kommt pro Flugstunde auf etwa 11
Tonnen CO². Das Manöver verschlingt außerdem eine enorme Menge an Geld,
die für Soziales, Bildung, Klimaschutz und Hilfsprogramme für den globalen
Süden fehlt. Die DFG-VK warnt ebenfalls vor einer Eskalation direkte
Konfrontation und weist auf die Kosten und die Folgen für das Klima
hin:
NATO-Kriegsübung „Air Defender“: Friedensgesellschaft warnt vor Eskalation
(dfg-vk.de).
Nachfolgend der Aufruf der BIFA zu der Mahnwache:
Ab dem 12. Juni 2023 wird über Deutschland die
größte aller NATO-Luftübungen veranstaltet, die je abgehalten worden ist.
25 Nationen beteiligen sich daran, auch nicht NATO-Mitglieder, 250
Flugzeuge, davon 100 allein aus den USA, 10.000 Soldaten kommen dabei zum
Einsatz. Die Übung wird bis zum 23. Juni 2023 dauern.
Von Augsburg/Lechfeld starten die Maschinen und
befliegen den südlichen Luftraum bis nach Tschechien und Rumänien. Im
Norden und Nordosten Deutschlands wird auch über Nord- und Ostsee bis ins
Baltikum geflogen. Die Lufträume werden unter der Woche jeweils 4h täglich
gesperrt für den normalen Flugverkehr. Deutschland dient als Knotenpunkt
und hat sich vor einigen Jahren um dieses Amt beworben. Die deutsche
Luftwaffe plant seit 2018 diese Übung und informiert stolz auf ihrer
Webseite dazu.
Wir möchten am 18.06.2023 die Menschen darüber
aufklären, dass diese Nato-Übung keine unmittelbare Reaktion auf den
Einmarsch der Russen in die Ukraine ist. Die Übung ist von langer Hand
vorbereitet worden und dient vorzüglich Kriegseinsätzen, die nicht von
Land ausgeführt werden können. Zu denken ist hierbei an eine kriegerische
Auseinandersetzung im Indopazifik gegen China zur Verteidigung der von
einigen westlichen Staaten ausgerufenen „regelbasierten internationalen
Ordnung“.
Diese Friedensmahnwache möchte warnen vor einer
zunehmenden Kriegsbereitschaft der Deutschen im Dienste der NATO.
Weitere Informationen zu Air Defender sowie eine
Übersicht bundesweit geplanter Aktionen bieten das
Netzwerk Friedenskooperative und die
Informationsstelle Militarisierung (IMI). Von IMI gibt es zudem eine
ausführliche
Analyse zu Air Defender 2023 als PDF - ideal zum Ausdrucken und
Verteilen.
EU im Wirtschaftskrieg?
Vortrag und Diskussion mit Jens Berger (NachDenkSeiten) - Videomitschnitt
online
Der komplette Vortrag von Jens Berger vom 26.05.2023 im Evangelischem
Forum Annahof ist nun online. Hier der direkte Link zum
Video auf Youtube und hier ein
weiterer Link zu einem
Artikel auf den Nachdenkseiten, der das Video ebenfalls ankündigt.
EU im Wirtschaftskrieg?
Vortrag und Diskussion mit Jens Berger (NachDenkSeiten) Freitag
26.05.2023 19:30 Uhr, Hollbau, Im Annahof 4, Augsburg
Die EU hat umfangreiche Sanktionen wegen des
völkerrechtswidrigen Angriffskrieges auf die Ukraine gegen Russland
verhängt. Kulturelle und wissenschaftliche Zusammenarbeit wurde gekappt.
Außenministerin Annalena Baerbock sagte: „Das wird Russland ruinieren.“
Die Sanktionen treffen auch uns. Wird mit den Sanktionen ein
Wirtschaftskrieg geführt? Welche Folgen sind damit verbunden? Jens
Berger ist Journalist und politischer Blogger der ersten Stunde und
Redakteur der NachDenkSeiten. Er befasst sich mit und kommentiert sozial-,
wirtschafts- und finanzpolitische Themen. Berger ist Autor mehrerer
Sachbücher, etwa "Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen" (2020) und
des Spiegel-Bestsellers "Wem gehört Deutschland?" (2014).
Eine Veranstaltung im Rahmen der
Augsburger Europawochen
Veranstalter: Augsburger Friedensinitiative (AFI)
in Kooperation mit dem Evangelischem Forum Annahof. Eintritt frei,
Spenden erbeten
Flyer zum Download
hier als PDF
90. Jahrestag der Bücherverbrennung 1933
Entwürdigt.
Verboten. Verbrannt - Öffentliche Lesung Verfemten Autorinnen und
Autoren eine Stimme geben
12.5.2023, 13:00 Uhr, Martin-Luther-Platz in Augsburg
Die Bücherverbrennungen waren keine spontanen Aktionen. Sie wurden
akribisch geplant und dienten der propagandistischen Inszenierung der
nationalsozialistischen Machthaber. Im März 1933 organisierte die Deutsche
Studentenschaft im Zuge der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die
systematische Verfolgung von Autorinnen und Autoren, welche sich
humanistischen und pazifistischen Werten, einem fortschrittlichen
Frauenbild, sozialistischen und kommunistischen Ideen verpflichtet
fühlten:
»Die Deutsche Studentenschaft plant anläßlich der schamlosen Gräuelhetze
des Judentums im Ausland eine vierwöchige Gesamtaktion gegen den jüdischen
Zersetzungsgeist für volksbewußtes Denken und Fühlen im deutschen
Schrifttum. Die Aktion beginnt am 12. April mit dem öffentlichen Anschlag
von 12 Thesen ›Wider den undeutschen Geist‹ und endet am 10. Mai mit
öffentlichen Kundgebungen an allen deutschen Hochschulen.«
Ab März 1933 wurden in Deutschland in über 120 Städten und später dann
auch in den besetzten Ländern Bücher verbrannt und Bibliotheken
vernichtet.
Wir gedenken der Bücherverbrennungen heute mit dem Wissen, dass sie der
Auftakt waren, am Ende standen Völkermord und Krieg.
Anmerkung: Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Innenhof des
Maximilianmuseums, Fuggerplatz 1 in Augsburg statt. Die musikalische
Begleitung erfolgt durch Herr Ludwig Rucker und Schüler:innen des
Gymnasiums bei St. Stephan.
Die Veranstaltung wird organisiert von: Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V. (VVN-BdA
Kreisvereinigung Augsburg) in Kooperation mit: Kulturamt der Stadt
Augsburg – Fachstelle für Erinnerungskultur, Augsburger Friedensinitiative
(AFI), Bert Brecht Kreis Augsburg e. V., Gymnasium bei St. Stephan
Augsburg, Initiative für Stolpersteine in Augsburg und Umgebung, Die
Bibliothek der verbrannten Bücher – Sammlung Georg P. Salzmann in der
Universitätsbibliothek Augsburg
Den Flyer mit zusätzlichen Informationen gibt es
hier als PDF.
Achtung: geänderter Ort - wegen des Wetters findet die Veranstaltung im
Moritzsaal statt (Eingang am Moritzplatz)
Das war der Ostermarsch 2023
Kundgebung und Demo mit ca. 330 Menschen
Etwa 330 Menschen kamen am Ostersamstag auf dem Moritzplatz in Augsburg
zusammen, um beim Augsburger Ostermarsch für Frieden zu demonstrieren. Das
beherrschende Thema der insgesamt zehn kurzen Redebeiträgen bei der
Auftaktkundgebung war der Krieg in der Ukraine, zwar mit ganz
unterschiedlichen Perspektiven und Schwerpunkten , aber der Forderung nach
einem Waffenstillstand, dem Ende des Krieges und der Ablehnung der
Aufrüstung als verbindende Elemente bei allen Redner*innen. Vertreten war
ein breites Spektrum von Organisationen: Attac Augsburg und
Öko-Sozial-Projekt, Augsburger Friedensinitiative (AFI), Deutsche
Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Augsburg,
DKP Augsburg, Internationalistisches Bündnis Augsburg, Mennoniten Gemeinde
Augsburg, Pax christi Augsburg, Umweltgewerkschaft e.V. - Gruppe Augsburg,
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen
(VVN-BdA) Kreisvereinigung Augsburg, ZAM e.V. Zusammenschluss Augsburger
Migranten(selbst)organisationen. Nach der Kundgebung folgte ein Demozug
durch die Augsburger Innenstadt, begleitet von
Sambamania, die mit
brasilianischen Rythmen für Aufmerksamkeit, Schwung und gute Laune bei
Teilnehmer*innen sowie Passant*innen sorgte.
Ein Video des kompletten Ostermarschs mit allen Reden und der
Demonstration haben wir auf Youtube bereitgestellt: Video
https://youtu.be/RFOJs1hp2Gc.
Einige der Reden gibt es zudem als PDF zum Nachlesen. Wir bemühen uns,
noch die anderen Reden zu erhalten und stellen sie ebenfalls auf unsere
Homepage.
Bundesweit waren bei den Ostermärschen in über
120 Städten in den vergangenen Tagen mehrere Zehntausend Menschen für
Frieden und Abrüstung auf den Straßen unterwegs. Einen Überblick über die
Ostermärsche 2023 gibt das
Netzwerk Friedenskooperative mit
gesammelten
Aufrufen, Redebeiträgen bei den Demonstrationen und Pressesplittern.
Die
Ostermarsch-Anzeige der Friedenskooperative in taz, Zeit und Freitag
hat die AFI mit unterstützt.
Augsburger
Ostermarsch 2023
Kundgebung und Demo am Ostersamstag, 08.04.2023
10.30 Uhr, St. Anna, Goldschmiedekapelle Friedensgebet von Christ*innen
und Muslim*innen
Veranstalter: pax christi Augsburg, VIKZ Augsburg – augsburg.paxchristi.de
11.30 Uhr, Moritzplatz Auftakt-Kundgebung mit Redebeiträgen
verschiedener Augsburger Organisationen und Infoständen Musik von
Gerda Heinzmann
Nach der Kundgebung Demonstration durch die Augsburger Innenstadt
begleitet von Sambamania (www.sambamania.de)
Aufruf zum Augsburger Ostermarsch 2023
Frieden statt „Zeitenwende“
Seit mehr als einem Jahr herrscht nun Krieg in der Ukraine. Den Angriff
Russlands auf das Land hat Bundeskanzler Scholz als Anlass genommen, eine
„Zeitenwende“ auszurufen. Tatsächlich hat aber gar keine Wende
stattgefunden, sondern nur eine Verstärkung einer schon vorher bestehenden
Politik der Aufrüstung und Konfrontation. Allerdings hat der Krieg
Russlands gegen die Ukraine der Ampelkoalition die Möglichkeit gegeben,
Bedenken gegen einen gigantischen Militäretat der 100 Milliarden Euro
zusätzlicher Schulden und zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts
verschlingt, beiseitezuschieben.
Seit mehr als einem Jahr herrscht nun Krieg in
der Ukraine. Den Angriff Russlands auf das Land hat Bundeskanzler Scholz
als Anlass genommen, eine „Zeitenwende“ auszurufen. Tatsächlich hat aber
gar keine Wende stattgefunden, sondern nur eine Verstärkung einer schon
vorher bestehenden Politik der Aufrüstung und Konfrontation. Allerdings
hat der Krieg Russlands gegen die Ukraine der Ampelkoalition die
Möglichkeit gegeben, Bedenken gegen einen gigantischen Militäretat der 100
Milliarden Euro zusätzlicher Schulden und zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts verschlingt, beiseitezuschieben. Dass es schon vor
dem russischen Überfall völkerrechtswidrige Kriege auch des Westens gab –
Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien – wird dabei von Regierung,
CDU/CSU und weiten Teilen der Medien ebenso unter den Teppich gekehrt, wie
die Vorgeschichte des Krieges seit 2014. Die Grenzen der viel beschworenen
„westlichen Werte“ zeigt das Schweigen von Bundesrepublik und EU nach dem
Angriff Aserbaidschans auf Armenien oder dem Krieg der Türkei gegen die
Kurden im Norden Syriens (Rojava).
Versagt hat die militärische Machtpolitik
Jeder Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit.
Den größten Teil der Verantwortung für den Krieg in der Ukraine trägt
Russland durch den völkerrechtswidrigen Angriff am 24.2.2022. Mit
verantwortlich ist aber auch die Ukraine selbst durch die Nichtbefolgung
des Minsk-II-Abkommens, sowie Frankreich und Deutschland als
Vertragspartner, die hier bewusst keinen Druck auf die Ukraine ausgeübt
haben. Die Erweiterung der NATO nach Osten und die enorme Aufrüstung des
westlichen Militärbündnisses haben Russland nicht vom Angriff auf die
Ukraine abgehalten, sondern waren sogar mit ein Auslöser für den Krieg.
Angesichts des Leids und der Zerstörung in der Ukraine müssten nun alle
politischen Anstrengungen und auch öffentlichen Debatten das Ziel
verfolgen, den Krieg schnellstmöglich zu beenden. Das ist aber nicht der
Fall: Es werden immer mehr und immer zerstörerische Waffen in den Krieg
gepumpt und die Bedingungen für Verhandlungen werden in nicht zu
erfüllende Höhen geschraubt – von allen Seiten. Nachdenkliche oder
mahnende Stimmen, auch aus der Friedensbewegung, werden moralisierend
verurteilt, Pazifist*innen beschimpft. Heribert Prantl, ehemaliges
Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, schreibt dazu in
einem Kommentar für den NDR: „Es ist fatal und unendlich töricht, dass
hierzulande schon die Wörter "Waffenstillstand", "Friedensappell" und
"Frieden" als anrüchig gelten, wenn sie im Zusammenhang mit dem Krieg
gegen die Ukraine gebraucht werden. Es ist fatal, wenn das Werben für eine
diplomatische Offensive fast schon als Beihilfe zum Verbrechen bewertet
wird.“
Verhandeln statt kämpfen
Waffen zu liefern, anstatt
Wege zu einem Verhandlungsfrieden zu suchen, ist falsch. Sie verlängern
den Krieg, mehr Menschen werden getötet oder verletzt, die Zerstörung von
Wirtschaft und Infrastruktur in der Ukraine geht weiter. Echte Solidarität
ist die Rettung von Menschenleben und die Aufnahme von Geflüchteten. Zudem
müssen Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus Russland und der Ukraine
problemlos einreisen können und Asyl in der EU erhalten. Die AFI begrüßt
die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in der EU. Die rassistische
Ausgrenzung von Flüchtenden mit anderer Nationalität an den EU-Grenzen
muss gestoppt werden. Nur Diplomatie, Dialog und Kooperation können den
Krieg in der Ukraine durch gegenseitige Sicherheitsgarantien zwischen
allen Beteiligten – auch der NATO gegenüber Russland – beenden. Dabei
müssen die Interessen aller Menschen auf dem Gebiet der Ukraine
berücksichtigt werden, auch denen im Osten des Landes und auf der Krim.
Statt mit Hunderten Milliarden Euro für das Militär die Konfrontation
mit Russland und auch China zu verstärken, sollte das Geld in weltweite
Investitionsprogramme für Soziales, Umwelt, Gesundheit und Bildung
investiert werden. Die Klimakatastrophe kann nur in einer gemeinsamen
Anstrengung aller Länder abgewendet werden – ohne China und Russland geht
es nicht. Gleichzeitig müssen Verhandlungen über Rüstungskontrollen,
Abrüstung und die Abschaffung von Atomwaffen wieder aufgenommen werden.
Die Gefahr eines Atomkrieges durch eine Eskalation des Krieges in der
Ukraine ist heute so groß wie niemals seit der Kuba-Krise 1962.
Rüstungsexporte beenden!
Im vergangenen Jahr hat die Regierung aus SPD,
Grünen und FDP Rüstungsexporte für mehr als acht Milliarden Euro
genehmigt, die zweithöchste Summe in der Geschichte der Bundesrepublik.
Etwa ein Viertel davon waren Waffenlieferungen an die Ukraine. Der Rest
ging in andere Länder, darunter Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten
Arabischen Emirate und Ägypten. Für Jürgen Grässlin, Sprecher der
Aktion Aufschrei und Bundessprecher der DFG-VK zeigt sich hier die
Heuchelei der Bundesregierung: „Während sie von mehr Restriktionen,
Menschenrechten und Kontrolle spricht, genehmigt sie zugleich
Kriegswaffentransfers an menschenrechtsverletzende und kriegführende
Regierungen.“ Die AFI ist Teil der Aktion Aufschrei und unterstützt deren
Forderung nach einem Verbot aller Rüstungsexporte -
aufschrei-waffenhandel.de.
Der Aufruf zum Ostermarsch wird unterstützt von:
attac-augsburg, Augsburger Friedensinitiative
(AFI), Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK) Augsburg, DKP Augsburg, Internationalistisches Bündnis,
Öko-Sozial-Projekt, ZAM e.V. Zusammenschluss Augsburger
Migranten(selbst)organisationen
Den Ostermarsch unterstützen zusätzlich:
MPLD Augsburg, pax christi Augsburg,
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen
und Antifaschisten (VVN-BdA) Kreisvereinigung Augsburg
Das Flugblatt mit dem obenstehenden Aufruf kann hier als A4-Vorlage
zum Ausdrucken heruntergeladen werden.
Weitere Informationen zu den geplanten Ostermärschen bundesweit beim Netzwerk
Friedenskooperative unter: www.ostermarsch.de
Manifest für Frieden
Petition
von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer auf Change.org
Ein Jahr nach Beginn des Krieges in der
Ukraine ist das Resultat: über 200.000 tote Soldaten auf beiden Seiten,
etwa 50.000 tote Zivilisten in der Ukraine, vergewaltigte Frauen und
traumatisierte Kinder. Noch mehr Waffen machen die Situation nur noch
schlimmer. Die Verfasserinnen des Manifestes plädieren für einen
baldmöglichen Waffenstillstand und Verhandlungen. Damit endlich das
Sterben aufhört. Nicht nur in der Ukraine, sondern auch im globalen Süden,
wo 90 Prozent der Weltbevölkerung leben. Auch sie sind existenziell von
dem Krieg in der Ukraine betroffen, obwohl sie mehrheitlich gegen diesen
Krieg sind. Das Manifest haben bereits fast 300.000 Menschen
unterschrieben. Hier geht es zur Petition:
www.change.org/p/manifest-für-frieden
Verhandeln statt Schießen – Abrüsten statt Aufrüsten
Demonstration Samstag, 18. Februar 2023, 13:00 Uhr Stachus
Die AFI
ruft mit zu den Protestaktionen in München auf und wir fahren zur Demo.
Wir treffen uns am Samstag, 18.02.2023 um 11 Uhr am Hauptbahnhof
in Augsburg, um noch Zeit für die Einteilung in 5er-Gruppen und
zum Kauf der Bayern-Tickets zu haben. Der Zug fährt um 11:38 Uhr ab,
Ankunft in München ist um 12:20 Uhr.
Der Aufruf zur Demo: Wie in den
vergangenen Jahren mobilisieren wir gegen die sogenannte
Sicherheitskonferenz, bei der sich Staats- und Regierungschefs vor allem
aus den NATO-Staaten sowie Politiker*innen mit Spitzenmilitärs und
Lobbyisten der Rüstungskonzerne treffen. Die Münchner Sicherheitskonferenz
ist seit ihrem Bestehen ein Forum für Militarisierung und Aufrüstung.
Dagegen gehen wir auf die Straße! Wir rufen auf zur Großdemonstration
am Samstag, 18. Februar 2023 in München. Wir treten kompromisslos gegen
jede Anwendung militärischer Gewalt ein und fordern Verhandeln statt
Schießen – Abrüsten statt Aufrüsten. Der Angriffskrieg Russlands gegen
die Ukraine, den wir auf das Schärfste verurteilen, aber auch die
zunehmende Konfrontation mit der VR China haben ein neues Wettrüsten in
Gang gesetzt. Das werden wir nicht hinnehmen. Die einzige Alternative
zum Krieg ist ein sofortiger Waffenstillstand und eine Verhandlungslösung.
Die Militärausgaben der NATO sind bis 2022 auf astronomische 1.200
Milliarden US-Dollar gestiegen, Geld, das in allen anderen Bereichen
fehlt. Dieses Geld wäre viel besser angelegt, um die 17 nachhaltigen
Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen und zu
verwirklichen. Die globalen Krisen und die größte Herausforderung
unserer Zeit, die Überwindung von Hunger und Armut in der Welt und der
Klimakatastrophe, können nicht durch immer größere Waffenarsenale und
zunehmende Großmachtrivalität gelöst werden, sondern nur durch
internationale Kooperation. Oder um es mit den Worten des
UN-Generalsekretärs António Guterres zu sagen: „Die Menschheit hat nur
eine Wahl: kooperieren oder umkommen“. Wir wenden uns gegen jede
militärische Lösung von Konflikten und das Schüren von Kriegen. Immer
mehr Waffenlieferungen in die Ukraine beenden den Krieg nicht. Das
Geschäft mit dem Tod muss aufhören. Internationale Beziehungen müssen
wiederhergestellt und gemeinsame Lösungen für gemeinsame gemeinsame
Probleme gefunden werden. Das Aktionsbündnis arbeitet seit jeher auf
antifaschistischer Grundlage und in klarer Abgrenzung zu nationalistischen
und rassistischen Positionen. Der vollständige Aufruf des
Aktionsbündnisses sowie der antifaschistische Bündniskonsens sind auf der
Website des Aktionsbündnisses zu finden:
www.sicherheitskonferenz.de und
www.antisiko.de
21. Internationale Münchner Friedenskonferenz
17. – 19. Februar 2023, Veranstaltungen im Alten Rathaussaal und
der Hochschule für Philosophie
Die Podiumsdiskussion am Freitag
17.02.2023 ab 18:30 Uhr wird das Narrativ einer vermeintlichen
„Zeitenwende“ und militärischen Notwendigkeiten hinterfragen: Wohin strebt
eine Politik, die 100 Mrd. Euro ausgibt für Rüstung und Militär? Machen
uns 100 Mrd. Euro und mindestens 2 % des BIP jährlich in Bundeswehr und
Aufrüstung sicherer? Wird es jemals genug sein? Ausgehend von menschlicher
Sicherheit legt die Friedenskonferenz den Fokus auf
die Zivilgesellschaft und die Bereiche Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit,
Pflege und Gesundheit. Sie wird die Beziehung Zivilgesellschaft und
Friedensbewegung auf dem Podium im Alten Rathaussaal (Marienplatz 15,
München) diskutieren.
Im Workshop am Samstag, 18.02.2023 um
10:00 Uhr gehen Nele Anslinger und Jochen Neumann den Fragen
nach: Wehrhaft ohne Waffen? Wie kann das gehen? Hochschule für Philosophie
München, Kaulbachstr. 31, 80539 München
Der Samstagabend 18.02.2023 ( Einlass ab
18:30 Uhr) ist den Kriegsinteressen und Kriegsnarrative in
Afghanistan und der Ukraine gewidmet. Nur wenige Tage vor der Eskalation
des Krieges in der Ukraine forderten wir auf der Münchner
Friedenskonferenz im Februar 2022 eine neue Ostpolitik. Andreas Zumach
zeigte in seinem Referat 2022 „Auswege aus der Konfrontation mit Russland“
auf. Hat die Friedenskonferenz als Teil der deutschen Friedensbewegung den
drohenden Krieg nicht sehen wollen? Andreas Zumach, Journalist und
Buchautor, wird Stellung beziehen zu den aktuellen Entwicklungen, den
Initiativen zu Waffenstillstands- bzw. Friedensverhandlungen wie auch der
Rolle von UNO und OSZE. Dr. Fahim Amir wir zur Lage in Afghanistan
sprechen „Mit dem Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan endete die
größte, teuerste und opferreichste Intervention des Bündnisses, darunter
auch Deutschlands.“ Und weiter schreibt der Beirat der Bundesregierung
Zivile Krisenprävention und Friedensförderung „Neben der Terrorbekämpfung
zählten zu den zentralen Interventionszielen die Stabilisierung, Förderung
von Sicherheit und verlässlicher Staatlichkeit sowie die Reduzierung von
Armut. Diese Ziele wurden offenbar verfehlt.“ Neben
den Kriegsnarrativen im Ukraine- wie auch im Afghanistan-Krieg wird Frau
Prof. Dr. Claudia Paganini Möglichkeiten eines Friedensjournalismus mit
friedensjournalistischen Konzepten und konfliktsensitiven
Berichterstattung aufzeigen. Veranstaltungsort: Hochschule für
Philosophie München, Kaulbachstr. 31, 80539 München
Als Sonntagsmatinee, 19.02.2023 wird
eine Punk-Rock-Lyrik Lesung stattfinden und am Abend das Gebet der
Religionen. Bitte macht Werbung und leitet diese E-Mail vielfach
weiter. Weitere Informationen und Updates unter Münchner
Friedenskonferenz.
Niemanden vergessen!
Gedenktag für die Opfer des die Opfer des Nationalsozialismus -
Freitag, 27.1.2023, 14:30 Uhr auf dem Rathausplatz
Auschwitz ist zum Symbol für die Schoa, den
millionenfachen Mord an den europäischen Jüdinnen und Juden, die Ermordung
Hunderttausender Sinti und Roma sowie unzähliger weiterer Menschen durch
die Nationalsozialisten geworden. Im Januar 1945 befreiten Soldaten der
Roten Armee die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers.
Das Datum der Befreiung, der 27. Januar, wurde 1996 von Deutschland und
2005 von den Vereinten Nationen zum offiziellen Gedenktag für die Opfer
des nationalsozialistischen Regimes erklärt. Gemeinsam mit den in der
Friedens- und Erinnerungsarbeit tätigen Initiativen, Vereinen,
Schülerinnen und Schülern sowie weiteren Partnern begeht die Stadt
Augsburg diesen Gedenktag 2023 in einem neuen Format. Die Gedenkstunde für
die Opfer des NS-Regimes beginnt am Freitag, den 27. Januar 2023 um 14:30
Uhr auf dem Rathausplatz und findet ihren Abschluss am Gedenkraum im
Unteren Fletz des Rathauses. Die Augsburger Friedensinitiative zählt zu
den Organisationen, die sich an dem Gedenktag beteiligen.
Flyer zum Download.
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