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Jahresüberblick 2011
Die Aktivitäten der AFI im Jahr 2011
Ein arbeitsintensives Jahr geht zu Ende. Herzlichen Dank an alle
Freundinnen und Freunde, die mitgeholfen haben, die nachfolgend
aufgeführten Aktionen der AFI durchzuführen.
Eine ausführlichere Version mit Bildern gibt es
hier als PDF.
Ø
13.01.2011 Mitveranstalter „Tee mit den
Taliban - Wie es in Afghanistan weitergehen kann“,
Ø
05.02.2011 Demo gegen die
Sicherheitskonferenz in München
Ø
26.02.2011 Beteiligung am Aktionstag „Vielfalt
in der Friedenstadt Augsburg“ gegen Neonaziaufmarsch
Ø
15.02.2011 Beteiligung an den Aktionen
gegen das Bundeswehrgelöbnis
Ø
23.04.2011 Ostermarsch
Ø
01.05.2011 Teilnahme und Infostand bei
DGB-Kundgebung
Ø
07.05.2011 Infostand am Rathausplatz beim
Augsburger Europatag
Ø
12.05.2011 Veranstaltung „Europa: Von der
Zivil- zur Militärmacht“ mit Dr. Peter Barth
Ø
09.06.2011 Veranstaltung mit Frau
Faten Mukarker
aus Beit Jala berichtet über das Leben in Bethlehem und Beit Jala
Ø
05.06.2011 Veranstaltung „Unterschätzt
und unbeachtet – Literarische Stimmen Äquatorialguineas“
Ø
Juni, Juli.
August, Beteiligung an den wöchentlichen
Mahnwachen zum Libyenkrieg
Ø
12.07.2011 Aktion zum Benefizkonzert der
Bundeswehr
Ø
29.07.2011 Empfang der Friedensradler im
Rathaus
Ø
06.08.2011 Beteiligung an der
Hiroshima-Aktion auf dem Rathausplatz
Ø
07.08.2011
Friedenslauf – Stele der AFI
Ø
08.08.2011
Beteiligung am Kinderfriedensfest im Botanischen Garten
Ø
01.09.2011
Teilnahme an den Antikriegstags-Aktionen (Kundgebung, DGB-Veranstaltung)
Ø
22.09.2011
Mahnwache „Wir trauern um die Toten des Libyenkrieges“
Ø
05.10.2011 Veranstaltung „Mädelsache! –
Frauen in der Neonazi-Szene“ mit Andrea Röpke
Ø
November
2011: 32. Augsburger Friedenswochen
Ø
12.11.2011 Berliner Compagnie mit „So heiß gegessen wie gekocht
Ø
14.11.2011 Gemeinsames Leben ist möglich
Ø
22.11.2011, 19:30 Uhr,
Arabellion- wohin führen die historischen Umwälzungen im Nahen/Mittleren
Osten?
Ø
25.11.2011 Friedensfest
Ø
12.11.2011 Kundgebung am Messegelände gegen Werbung der Bundeswehr
Ø
03.12.2011 Fahrt zur Demo nach Bonn „Raus aus Afghanistan“
Im November finden die 32. Augsburger Friedenswochen statt.
Bisher sind 12 Veranstaltungen geplant. Eine
Übersicht der Veranstaltungen steht auf der Info-Seite unter den
Terminen, das gesamte Programm mit ausführlichen Texten zu den
Veranstaltungen gibt es hier als
PDF und
XPS zum selbst
ausdrucken und weiterverteilen.
Der für den 18.11. geplante Vortrag von Jürgen Grässlin zum
Thema "Deutsche Waffen töten weltweit -
Gewaltfreie Kampagnen gegen Rüstungsexporte und Kleinwaffen" fällt
leider aus, der Referent ist aus familiären Gründen verhindert.
Parallel zu den Friedenswochen finden von 12.11. bis zum 3.12.2011 die
Afrikanischen Wochen der
Werkstatt Solidarischen Welt statt. Weitere Infos zu diesen
Veranstaltungen gibt es hier als
PDF.
vor 10 Jahren wurde der Krieg gegen Afghanistan begonnen. Bei einer
Konferenz auf dem Petersberg wurde im Dezember 2001 u.a. der Kriegseinsatz
der Bundeswehr festgelegt. Zum 10. Jahrestag des Kriegseinsatzes findet
heuer wieder eine Afghanistan-Konferenz auf dem Petersberg statt. Diese
Konferenz ist der Anlass für die Friedensbewegung am 3. Dezember in Bonn
zu einer bundesweiten Demonstration „Raus aus Afghanistan“ aufzurufen.
Beiliegend findet ihr die Aufrufe dazu. Weitere Infos dazu gibt es unter
http://www.afghanistanprotest.de
Wir haben die Möglichkeit zusammen mit den Münchner Freundinnen und
Freunden zu der Demo nach Bonn zu fahren und in Augsburg zuzusteigen. Die
Abfahrt des Busses ist am Samstag, 3. Dezember um 0:00 Uhr in München. In
Augsburg werden wir um ca. 0:40 Uhr am P+R-Parkplatz bei Augsburg-West in
der Biberbachstraße/Donauwörther Straße zusteigen. Rückkunft ist am
Samstag, 3. Dezember um ca. 23:20 Uhr am gleichen Parkplatz.
Normalfahrpreis: 35,- Euro (ermäßigt: 25,- Euro) Wir erbitten Spenden für
Soli-Fahrkarten, damit andere mitfahren können. * So könnt Ihr Eure
Busfahrkarte buchen: Überweisung des Fahrpreises – bitte bis spätestens
25. November! – auf das Bündniskonto: Martin Löwenberg, Kto.Nr. 472 233
701; BLZ: 600 100 70 Postbank Kennwort: „Bonn, Zustieg in Augsburg“ – dann
ist Euer Busplatz reserviert! WICHTIG! Name oder ein persönliches
Kennwort gut leserlich angeben, dann erhaltet Ihr die Busfahrkarte bei der
Abfahrt. Mehr dazu auch:
www.muenchner-friedensbuendnis.de/Petersberg-Protest
Bitte beteiligt euch zahlreich an dieser Demo und meldet euch wie oben
beschrieben an. Verteilt auch die beiliegenden Aufrufe weiter und
mobilisiert zu dieser bundesweiten Demo. Für diejenigen, die nicht
mitfahren können besteht die Möglichkeit für eine Soli-Spende, damit
ermäßigte Fahrkarten verkauft werden können. Es wäre für uns hilfreich,
wenn wir auch wüssten, wer mit nach Bonn fährt, damit wir bei der Abfahrt
einen Überblick haben und um eventuelle Fahrgemeinschaften zu dem
P+R-Parkplatz organisieren zu können für diejenigen, die kein Auto haben.
Email an
info@augsburger-friedensinitiative.de oder Telefon 08293-1692.
Bundeswehr: Ein TODsicherer Job?!
Kundgebung gegen den Auftritt der Bundeswehr bei der Bildungsmesse
"Horizont" in Augsburg.
Am 12. und 13. November findet im Messezentrum Augsburg
die Bildungsmesse "Horizont" statt, bei der sich die Bundeswehr auch als
ein "ganz normaler" Arbeitgeber präsentieren will. Die AFI beteiligt sich
an einer Kundgebung am 12.11. vor dem Messezentrum, bei der auch
Infomaterial über die Bundeswehr als Arbeitgeber verteilt wird. Auftakt
ist um 11:30 an der Straße "Am Messezentrum". Die Die Aktion wird von der
SDAJ, der AFI, DFG-VK und VVN/BdA organisiert.
Bundeswehr
-
ein TODsicherer Job?!
Mehr als 7.000 Bundeswehrsoldaten sind auf Beschluss des Bundestags zur
Sicherung fraglicher politischer und wirtschaftlicher Interessen weltweit
im Einsatz. Im Kosovo, in Afghanistan, in Somalia, im Golf von Aden, im
Südsudan und dem Libanon. Egal in welchem Land die Bundeswehr agiert, es
geht NIE um Menschenrechte, sondern um die Sicherung von Macht- und
Wirtschaftsinteressen, was die Bundeswehr auch schon 2006 in ihrem
Weißbuch schrieb. Dass dafür Menschen verletzt werden oder ihr Leben
lassen ist einkalkuliert Seit 2002 wurden mehr als 1 0.000 Soldaten
verletzt, circa 80 tödlich. Weitere 1.360 Soldaten kehrten zwischen 2006
und Ende 2010 mit psychischen Störungen aus dem Auslandseinsatz
zurück—circa die Hälfte davon schwertraumatisiert. Ihre Zukunft hat die
deutsche Armee zerstört. Die Kosten für die Bundeswehr (Einzeletat 14)
betrugen dieses Jahr 31,5 Milliarden Euro.
Gleichzeitig werden
Leistungen für den sozialen Bereich massiv gekürzt oder gänzlich
gestrichen. In seitJahren unterfinanzierten Schulen und anderen
Bildungseinrichtungen versinkt ein Großteil der Jugendlichen in
Perspektivlosigkeit. Ihnen bleibt die Aussicht auf sinnlose
„Berufsvorbereitungsmaßnahmen“, Billig-Jobs oder gar Hartz-IV, da für
notwendige Ausbildungs- und Arbeitsplätze das Geld fehlt
Auch Schüler
mit Abitur blicken oft nicht optimistischer in der Zukunft. Durch soziale
Ungerechtigkeiten wie Studiengebühren können Jugendliche vom Studium nur
träumen. Dass es um die Zukunft der Jugend so schlecht bestellt ist,
weiß auch die Bundeswehr. Seit Jahren wirbt sie auf der Suche nach
Kanonenfutter für die Kriegseinsätze nach jugendlichen Rekruten. Egal, ob
auf ihren Internetseiten, auf öffentlichen Plätzen, in Jobcentern, in
Messen oder in Schulen. Sie präsentiert sich mit Hilfe speziell geschulter
„Jugendoffiziere“ als stinknormaler Arbeitgeber und wirbt für eine
TODsichere „Karriere“ in sogenannten internationalen „Hilfseinsätzen“.
Sie bietet Dir teilweise Leistungen, die normale Arbeitgeber nicht bieten
können. Aber diese scheinbaren Vorteile kosten Dich einen hohen Preis.
Nämlich die Verpflichtung mehrere Jahre Militärdienst zu leisten, in dem
Du dich in eine undemokratische Befehlsstruktur ohne gewerkschaftlichen
Rückhalt einfinden musst, die Gefahr, dass Du Menschen tötest und anderen
Leuten seelisches und körperliches Leid zufügst und dein eigenes Leben und
deine eigene Gesundheit auf Spiel setzt.
Deshalb: Vertraue dich nicht
der Bundeswehr als Arbeitgeber an.
Wir fordern:
Bundeswehr RAUS aus Schulen und
Arbeitsagenturen Bundeswehr RAUS aus Afghanistan — Die Kriegseinsätze
der Bundeswehr beenden Rüstungsausgaben streichen! Mehr Geld für
Bildung und Soziales!
Weitere Informationen dazu, wie und mit
welchen Mitteln die Bundeswehr um Jugendliche wirbt, bietet das
Helmut-Michael-Vogel-Bildungswerk der DFG-VK Bayern. Beleuchtet werden
unter anderem die Aktivitäten von Jugendoffizieren an Schulen, attraktiv
und professionell gestaltete Unterrichtsmaterialien für Lehrer, die ein
unabhängig wirkender Verein im Auftrag der Bundeswehr herausgibt und das
Simulationsspiel „Politik und Internationale Sicherheit“, POL&IS.
Jugendoffiziere spielen es mit SchülerInnen ab der 10. Jahrgangsstufe.
"Wir teilen nicht den Jubel über Gaddafis Tod"
Friedensratschlag: Krieg gegen Libyen war von Anfang an
völkerrechtswidrig
Berlin/Kassel, 24. Oktober 2011 - Anlässlich des
gewaltsamen Endes der Ära Gaddafi in Libyen erklären Dr. Peter
Strutynski und Lühr Henken in einer ersten Stellungnahme:
Der Bundesausschuss Friedensratschlag klagt die NATO
an wegen Führung eines Angriffskrieges gegen Libyen. Von Anfang an, so
heißt es in einer Erklärung vom Montag, haben Frankreich, Großbritannien
und die USA nicht den „Schutz der Bevölkerung“, sondern den Sturz des
libyschen Regimes zum Ziel gehabt.
Dies wird durch drei Umstände belegt:
1. Frankreichs Präsident Sarkozy gab bereits am 9.
März im französischen Fernsehen als Ziel den Sturz Gaddafis vor. Die
diesem Ansinnen zugrunde liegenden Behauptungen, Gaddafis Luftwaffe würde
friedliche Demonstranten bombardieren, konnten bisher ebenso wenig
bestätigt werden wie Meldungen über angebliche andere Gräueltaten Gaddafis
im Februar/März. Solche Gerüchte zur Grundlage einer Entscheidung über
Krieg oder Frieden zu nehmen, ist ein Skandal. Dass sich daran auch der
UN-Sicherheitsrat beteiligt hat, gehört zu den Tiefpunkten der Diplomatie
der Vereinten Nationen. Fakt ist hingegen: Erst nach Eintritt der NATO zur
Unterstützung der libyschen Rebellen eskalierte das Kampfgeschehen zu
einem regelrechten Bürgerkrieg. Bei NATO-Eintritt in den Krieg wurden
1.000 Getötete geschätzt, danach ist die Zahl auf über 50.000 Kriegstote
angewachsen. Die Zerstörung der Städte ist außerdem immens. Wenn die NATO
behauptet, bei ihren über 10.000 Luft- und Raketenangriffen wären keine
Zivilpersonen beschädigt worden, ist das eine dreiste Lüge.
2. Die UN-Resolution 1973 vom 17. März 2011 forderte
neben einer „Flugverbotszone“ und dem „Schutz der Zivilbevölkerung“ auch
einen Waffenstillstand. Eine Ermächtigung zum „Regime Change“ oder zur
Tötung Gaddafis enthielt sie nicht. Vielfältige Angebote zum
Waffenstillstand, für Verhandlungen und Vermittlungen wurden von den
Rebellen und der NATO entweder ignoriert oder abgewiesen. Denn es ging
ihnen nicht um ein Ende der Kämpfe und des Blutvergießens. Das Ziel
lautete: „Regime Change“, Beseitigung des ungeliebten Gaddafi-Systems.
Damit aber hat die NATO die UN-Resolution gebrochen und gegen das
Völkerrecht verstoßen.
3. Der Bombenangriff von NATO-Kampfflugzeugen auf den
Fahrzeugkonvoi des flüchtenden Gaddafis am Stadtrand von Sirte nahm dessen
Tod bewusst in Kauf. Aber auch diese Tötungsabsicht entbehrt nicht einer
gewissen Logik, entledigt man sich dadurch doch eines Zeugen früherer
Kumpaneien. Was hätte ein lebender Gaddafi bei einem ordentlichen
Gerichtsverfahren (z.B. in Den Haag) nicht alles an peinlichen Waffen- und
Ölgeschäften und anderen Abmachungen ans Licht bringen können! Daher die
absichtsvolle Tötung, vulgo: Ermordung Gaddafis. Die NATO betätigt sich
als Ermittler, Richter und Henker in einem. Mit Rechtsstaatlichkeit hat
das nichts zu tun.
Aus diesem Grund kann sich der Bundesausschuss
Friedensratschlag auch nicht den Lobeshymnen über die "siegreiche" NATO
anschließen. Die unverhohlene Freude über den Tod des libyschen
Machthabers Gaddafi zeugt von einem gebrochenen Verhältnis zum Recht auf
Leben.
Die Lehre aus dem Libyen-Krieg kann für die
Friedensbewegung nur lauten: Die NATO agiert im Auftrag einiger
Führungsmächte als aggressiver Militärpakt. Zur Durchsetzung seiner Ziele
geht er notfalls auch über Leichen. Die NATO muss gestoppt werden. Sie
gehört abgerüstet und aufgelöst. Die Welt braucht keine Kriegsbündnisse,
sondern Friedensallianzen.
Für den
Bundesausschuss Friedensratschlag:
Peter Strutynski (Kassel)
Lühr Henken (Berlin)
Mädelsache - Frauen in der Neonazi-Szene
Mittwoch, 05.10.2011, 19.30 Uhr,
DIAKO – Hotel am alten Park, Großer Saal, Frölichstr. 17
Seit
einigen Jahren treten Frauen in der männerdominierten neonazistischen
Bewegung zunehmend selbstbewusster auf. Sie kandidieren für die NPD,
organisieren Demonstrationen, führen Kassenbücher und kümmern sich um die
Erziehung des rechten Nachwuchses. Vor allem aber sind sie bestrebt,
rechtsextreme Politik unter dem Deckmantel von sozialen Themen wie
Naturheilkunde, Ökologie, Kindergeld und Hartz IV auf kommunaler Ebene zu
verankern. Auf der Basis von Insiderwissen und universitärer Forschung
informiert der Abend, wo völkische »Sippen« bereits Vereine, Elternräte
oder Nachbarschaften prägen. Thematisiert wird die Rolle und Verantwortung
von Politik und Verfassungsschutzbehörden. Im Blick sind außerdem
Strategien gegen die rechtsextreme Unterwanderung der Gesellschaft.
Referentin: Andrea Röpke, Politologin, freie
Journalistin, Spezialgebiet Rechtsextremismus, Autorin: Mädelsache! –
Frauen in der Neonazi-Szene, Berlin 2011
Kosten: € 5,-/3,-
Veranstalter: Augsburger Friedensinitiative (AFI),
Bündnis für Menschenwürde, Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen e.V. (DFG-VK), Evangelisches Forum Annahof,
Friedrich-Ebert-Stiftung, Petra-Kelly-Stiftung, Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
Einlassvorbehalt: Die Veranstalter behalten sich gem.
§ 10 BayVersG vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen,
die neonazistischen Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene
zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische,
rassistische oder nationalistische Äußerungen in Erscheinung getreten
sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.
Mahnwache anlässlich des Kriegs in Libyen
Der Libyen-Krieg ist weitgehend aus den Schlagzeilen
verschwunden, doch kostet er in der möglichen Endphase noch viele Tote,
wie vereinzelt berichtet wird.
pax christi Augsburg lädt nach mehreren
Mahnwachen gegen Gewalt und Krieg im Sommer noch einmal zu einer Mahnwache
unter dem Motto
„Wir trauern um Tausende Tote im Libyen-Krieg“
für Donnerstag, den 22. September von 18.00 bis 18.30 Uhr am
Martin-Luther-Platz ein.
Es soll ein stilles Mahnen sein. Wer mag, sollte
in dunkler Kleidung kommen, evtl. mit ‚Sandwiches’ die ihr in diesem Sinne
mitbringt.
Auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 reagierten die USA sowie
die NATO mit dem Krieg in Afghanistan. Im Dezember vor zehn Jahren wurde
auf der Petersberger Konferenz bei Bonn eine provisorische Regierung für
Afghanistan unter Präsident Karzai eingesetzt – wenige Tage später
beschloss der UN-Sicherheitsrat den ISAF-Einsatz. Nun lädt die
Bundesregierung für den 5. Dezember 2011 erneut auf den Petersberg ein.
Die kriegführenden Staaten werden hier zusammenkommen, um über die Zukunft
Afghanistans zu beraten. Delegierte aus 90 Ländern sowie NGO's sollen
vorgeblich über „Friedensperspektiven“ diskutieren.
Die Antikriegs- und Friedensbewegung ruft zu gemeinsamen und
vielfältigen Aktivitäten in Bonn auf. Unter dem Motto "Sie reden von
Frieden, Sie führen Krieg - Truppen raus aus Afghanistan!" werden am 3.
und am 4. Dezember 2011 eine bundesweite Demonstration sowie eine
internationale Konferenz stattfinden. Diese sollen ein kraftvolles Zeichen
gegen die menschenfeindliche Politik des Krieges zu setzen. Des Weiteren
sind verschiedene Protestaktionen für den 5. Dezember geplant, dem Tag der
internationalen Afghanistan Regierungskonferenz. Stellt euch quer und
beteiligt Euch auch an den Aktionen um den Krieg zu beenden!
Weitere Infos auf
www.afghanistanprotest.de
Aktionen der AFI
zum Hiroshima-Gedenktag und zum Augsburger Friedensfest
Am 6. August beteiligte sich die AFI an einer Gedenkveranstaltung für
die Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am 6. August 1945 statt.
Aufgerufen hatte das Anti-Atomforum Augsburg. Bereits am 29. Juli
fand im Augsburger Rathaus ein Empfang für die beiden "Friedensradler"
Brigitte Schlupp-Wick und Wolfgang Schlupp-Hauck statt. Die beiden waren
unterwegs von Schwäbisch Gmünd nach München, um sich dort der
Friedensradtour der DFG-VK Bayern anzuschließen nach Aviano in Italien
führte. Der Reisebericht der Friednsradler ist auf ihrer Homepage
www.global-zero-now.de zu finden. Augsburg ist Mitglied bei den
Mayors for Peace, einer vom Bürgermeister von Hiroshima gegründeten
Organisation, die eine Abschaffung aller Atomwaffen bis 2020 fordert. Ihr
gehören 395 deutsche Städte an, weltweit sind es zurzeit 4803 – Augsburg
gehört seit 2004 dazu, nicht zuletzt auf Initiative der AFI. Brigitte und
Wolfgang haben alle Mayors-for-Peace-Städte auf ihrer Route besucht.
Ausführliche Berichte über den Empfang durch Stadtrat Andreas Jäckel (CSU)
und Timo Köster, den Projektleiter „Frieden und Interkultur“ für die
beiden Friedensradler sowie Aktivisten der Augsburger Friedensbewegung
gibt es beim
Forum solidarisches und friedliches Augsburg und der Seite "Die
Augsburger Zeitung". Die Augsburger Allgemeine hat das Thema dagegen
wider einmal weitgehend ignoriert und keinen Bericht über den Besuch
veröffentlicht.
Am 8. August beteiligte sich die AFI am
Kinderfriedensfest der Stadt Augsburg im Botanischen Garten. Der
Märchenerzähler Hansjörg Ostermayer brachte Kinder und Erwachsene mit
Märchen und Liedern aus dem indianischen und afrikanischen Kulturkreis zum
Nachdenken darüber, wie über Konflike ohne Gewalt gelöst werden können.
Zusätzlich gab es noch unserem Friedensbaum und ein Geschicklichkeitsspiel
in Form des Peace-Zeichens.
Augsburger Friedensmarathon
Laufen für den Frieden - Start am 7.August
Am
Sonntag, den 7.8.2011 ist der Start des "1. Augsburger Friedensmarathons".
Das Motto des Laufs ist "Frieden bewegt". Die 42 Kilometer lange
Laufstrecke führt teilweise auch durch die Augsburger Innenstadt und
bezieht dabei Kirchen, die Moschee, die Synagoge und den Fronhof mit ein.
An der Strecke passieren die LäuferInnen auch Stelen, auf denen so
genannte Friedensstifter gewürdigt werden - darunter auch die AFI. Wir
bedanken uns bei den Organisatoren des Friedenslaufs für diese Würdigung
und wünschen ihnen und allen TeilnehmerInnen viel Glück und Erfolg.
Neben dem Vollmarathon mit 42 Kilometern können kürzere Strecken
gelaufen werden. Die letzte Gelegenheit für die Anmeldung ist am
Samstag, 6.8.2011 von 10 bis 19 Uhr in der Sporthalle Augsburg,
Ulrich-Hofmaier-Str. 30.
Unterschätzt und unbeachtet -
Literarische Stimmen Äquatorialguineas
Film und Gespräch mit Mischa G. Hendel, Regisseur
Äquatorialguinea ist der drittgrößte Erdölproduzent
Afrikas südlich der Sahara und das einzige afrikanische Land mit Spanisch
als Amtssprache.
Weder Verlage noch Buchhandlungen finden sich im Land.
Die Regierung zeigt kein Interesse an Kunst und Kultur. So bleibt die
Bevölkerung, besonders die Intellektuellen und Kunstschaffenden, isoliert
und lebt unter schwierigsten Bedingungen. Die "literarischen Stimmen
Äquatorialguineas" zitieren in dieser Dokumentation aus ihrem
literarischen Schaffen und resümieren 40 Jahre Unabhängigkeit von Spanien.
Einige aus Guinea, andere aus dem Exil. Sie reflektieren dabei die
Terrorherrschaft des ersten Diktators Francisco Macías Nguema, analysieren
die Rolle Spaniens in der Geschichte des Landes und beschreiben die
heutige Situation unter Präsident Teodoro Obiang Nguema, der seit 30
Jahren eine Scheindemokratie aufrecht erhält.
Der österreichische Filmemacher Mischa G. Hendel hat
2009 eine Dokumentation über Äquatorialguinea erarbeitet, die eine
kritische Analyse der aktuellen kulturellen Situation, aus der Perspektive
der literarischen Produktion Äquatorialguineas zeigt, und diese eng mit
der geschichtlichen Entwicklung, der Rolle Spaniens und der aktuellen
Politik in Äquatorialguinea verknüpft.
Sonntag, 5. Juni 2011, 19 Uhr
Festival Zentrale am Rathausplatz
Steingasse 8, Augsburg
Eintritt frei
Veranstalter: Augsburger Friedensinitiative AFI und
Werkstatt Solidarische Welt e.V.
In Kooperation mit dem WM-Büro der Stadt Augsburg
Gefördert von City of Peace, dem Kulturprogramm der Stadt Augsburg zur
FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™.
Von der Zivil- zur Militärmacht?
Aktuelle Fragen der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik
Vortrag und Diskussion mit Dr. Peter Barth, Dipl.-Ing. (FH),
Dipl.sc.pol., Vertretungsprofessur „European Studies an der Hochschule für
angewandte Wissenschaften München
Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) gehört zu den meist
diskutierten Politikfeldern der EU. Sie ist geprägt von großen
Herausforderungen wie neuen Sicherheitsbedrohungen, regionalen Konflikten,
Armut und Migration, aber auch von Chancen für eine weltweite Förderung
von Demokratie, Frieden und Gerechtigkeit.
Im Vortrag wird die Frage behandelt, wie die EU-Außenpolitik
ausgerichtet ist. Gelingt es Europa, auf der internationalen Bühne mit
einer Stimme zu sprechen? Was erwartet die Welt von der EU? Trifft die
offizielle Zuschreibung der EU als eine „Zivilmacht noch zu? Oder wird in
der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik eine Wende von der Zivil-
zur Militärmacht eingeleitet?
Eine gemeinsame Veranstaltung vom Evangelischen Forum
Annahof, Pax Christi Augsburg und der Augsburger Friedensinitiative (AFI).
Donnerstag, 12.05. 20.00 Uhr Annahof, Hollbau, Vortragsraum Im Annahof
4 86150 Augsburg
Ostermarsch 2011
200 TeilnehmerInnen in Augsburg, Zehntausende bundesweit
In
über 100 deutschen Städten hatten sich zwischen Karfreitag und Ostermontag
Demonstranten versammelt. Hinzu kamen zahlreiche Kundgebungen an
Atomkraft-Standorten. Verglichen mit dem vergangenen Jahr verbuchten die
meisten Ostermärsche eine gewachsene Teilnehmerzahl. Offensichtlich hatte
die Forderung »Kriegseinsätze beenden und Atomkraft stoppen« viele, vor
allem junge Menschen angesprochen. Für den Ausstieg aus der
Atomenergieerzeugung gingen Menschen ebenso auf die Straße wie gegen die
NATO-Militäreinsätze in Afghanistan und Libyen. Verlangt wurde auch ein
Ende der Rüstungsexporte.
Einen
Überblick der meisten Ostermärsche und -aktionen 2011 gibt das
Netzwerk Friedenskooperative. Dort sind auch die Aufufe und viele der
Reden zu finden.
In Augsburg waren bei der Kundgebung etwa 200 Menschen auf dem
Königsplatz dabei. Am anschließenden Demozug durch die Augsburger
Innenstadt nahmen etwa 135 Menschen teil. Bei der Kundgebung sprachen
Klaus Stampfer (AFI, DFG-VK), Prof. Dr. Jost Eschenburg (Pax Christi), Dr.
Harald Munding (VVN/BdA) und Bruno Marcon (attac). Dazwischen gab es Musik
von Gerda und Attila, Roswitha Schulz trug Gedichte vor. Die Texte
der Reden sind
hier
zu finden.
Augsburger Ostermarsch 2011
Kundgebung und Demo am 23.4.2011
Am Ostersamstag findet am Königsplatz in Augsburg der Ostermarsch 2011
statt. Um 12 Uhr beginnt die Kundgebung mit Redebeiträgen von Klaus
Stampfer (AFI, DFG-VK), Prof. Dr. Jost Eschenburg (Pax Christi), Dr.
Harald Munding (VVN/BdA) und Bruno Marcon (attac). Für die Musik sorgen
Gerda und Attila, Roswitha Schulz trug Gedichte vor.
Zudem gibt es auch Infostände verschiedener Organisationen.
Anschließend an die Kundgebung findet eine Demonstration durch die
Augsburger Innenstadt statt.
Der Aufruf zum Ostermarsch wird unterstützt von: AFI, Attac, DFG-VK,
DIE LINKE Augsburg, pax christi, SDAJ, VVN/BdA, Werkstatt Solidarische
Welt e.V., das Flugblatt steht auch als
PDF zum Download bereit.
Kriege beenden, Atomwaffen abschaffen
Die Friedensbewegung kann 2011 zwei erfreuliche
Ereignisse feiern: Das faktische Ende der Kriegsdienstpflicht in
Deutschland und die Reduzierung der US-amerikanischen und russischen
Atomwaffen durch das START-Abkommen. Die verharmlosend „Wehrpflicht“
genannte Kriegsdienstpflicht wird zum 1. Juli 2011 ausgesetzt. Sie bestand
als Produkt und zuletzt als Relikt des Kalten Krieges seit 1955. Damit
wird eine Tradition beendet, die über die Jahrzehnte hunderttausende junge
Männer durch eine Armee geschleust hat, die ihnen das Töten anderer
Menschen beigebracht hat und in dem sie einem rigiden System von Befehl
und Gehorsam ausgesetzt waren. Von daher ist das Ende der Dienstpflicht
ein Sieg über das konservativ-reaktionäre Dienstpflicht-Denken und
menschenrechtlich ein Freiheitsgewinn.
Allerdings wird die Kriegsdienstpflicht nicht
ausgesetzt, weil Deutschland nun eine Politik praktizieren will, die auf
Krieg und Gewalt verzichtet. Im Gegenteil: Die Bundesregierung zieht die
Konsequenz aus der Einsicht, dass die Bundeswehr in ihrer bisherigen Form
ein ineffizienter Apparat ist, mit dem sich nicht richtig Krieg führen
lässt. Daher soll die Bundeswehr zwar kleiner werden, aber gleichzeitig
auch professioneller und noch mehr auf Auslandseinsätze ausgerichtet als
bisher. Die Bundeswehr macht in Schulen massiv Werbung, um auch nach der
Aussetzung der Wehrpflicht noch genügend Nachwuchs zu bekommen. Soldat ist
allerdings kein Beruf wie jeder andere. Wer sich hier freiwillig meldet,
dem muss klar sein, dass man dazu ausgebildet wird, andere Menschen zu
verletzen oder gar zu töten. Und dass man bei Auslandseinsätzen auch
Gefahr läuft, selbst verletzt, getötet oder traumatisiert zu werden. Wie
fordern, dass entweder die Bundeswehr ihre Werbeaktionen in Schulen oder
anderen staatlichen Bildungseinrichtungen beendet oder wenigstens auch
Friedensorganisationen das Recht erhalten müssen, ihre Position dort
darzustellen.
Auslandseinsätze beenden
Die Bundeswehr führt im Rahmen der NATO nun schon im
zehnten Jahr Krieg in Afghanistan. Die offiziellen Ziele des lange Zeit
nicht so genannten Krieges änderten sich immer wieder: Von der
„Verteidigung Deutschlands am Hindukusch“, dem Kampf gegen den Terrorismus
und der Durchsetzung von Menschenrechten, insbesondere der Rechte von
Frauen und Mädchen, über die Einführung einer Demokratie bis hin zum
ökonomischen und sozialen (Wieder-)Aufbau des Landes reichte die Palette
der Gründe, in Afghanistan zu bleiben. Keines dieser angeblichen
Kriegsziele wurde erreicht. Terroristische Aktivitäten weltweit wurden
nicht eingeschränkt, Menschen- und Frauenrechte nicht erkämpft, die
bisherigen Wahlen in Afghanistan sprechen demokratischen Grundsätzen Hohn,
von Wiederaufbau und Entwicklung des Landes kann keine Rede sein. Das
einzige, was in Afghanistan blüht, sind der Mohnanbau und die Korruption.
Nach vorsichtigen Schätzungen (USA und NATO geben keine Zahlen heraus)
fielen dem Krieg bisher mindestens 70.000 Menschen zum Opfer, der größere
Teil davon Zivilpersonen.
70 Prozent der Bevölkerung hier zu Lande lehnen den
Afghanistan-Einsatz ab und fordern den Rückzug der Bundeswehr. Nach
Auffassung der Friedensbewegung hier zu Lande und nach Auffassung der
Mehrheit der Menschen in Afghanistan muss es in einem ersten Schritt zu
einem sofortigen Waffenstillstand und zu einem sofortigen Beginn des
Abzugs der NATO-Truppen kommen. Heinz Josef Algermissen, Bischof von
Fulda, hat in einer viel beachteten Botschaft erklärt: "Wer den Einsatz in
Afghanistan Krieg nennt, muss auch den Mut haben, diesen Krieg umgehend zu
beenden. Afghanistan braucht Frieden." Ein Abzug der Truppen ist dabei
nicht gleichbedeutend mit einem Rückzug aus der Verantwortung. Im
Gegenteil: Parallel dazu muss eine von militärischen Interessen
unabhängige zivile Hilfe verstärkt und verbessert werden.
Der Krieg in Afghanistan macht einmal mehr deutlich,
dass das Militär prinzipiell Konflikte nicht dauerhaft lösen kann. Auch
die jüngsten Vorfälle in der Bundeswehr sind keine isolierten Einzelfälle,
sondern unvermeidbare Begleiterscheinungen einer Armee im Krieg. Wir sind
der festen Überzeugung, dass zivile Mittel und vor allem die Etablierung
einer gerechten Weltwirtschaftsordnung besser geeignet sind, inner- und
zwischenstaatliche Spannungen zu lösen.
Atomwaffen abschaffen
Die USA und Russland verpflichten sich im neuen
START-Vertrag, die Zahl der strategischen Trägersysteme und deren
nuklearer Sprengköpfe zu reduzieren. US-Präsident Obama ändert die
Atomstrategie der USA und hat die Einsatzkriterien für sein Atomarsenal
eingeschränkt. Allerdings existieren 20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges
und 65 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki
weltweit immer noch 23.000 Atomwaffen, viele davon jederzeit
einsatzbereit. Deutschland ist dabei nicht außen vor, denn mindestens 20
einsatzbereite US-Atomwaffen sind in Büchel (Eifel) stationiert.
Die UN-Konferenz zur Überprüfung des
Atomwaffensperrvertrags hat zwar einen unverbindlichen Aktionsplan für
atomare Abrüstung verabschiedet, allerdings ohne Zeitvorgabe. Solange die
Atommächte nicht verbindlich ihre Atomwaffen beseitigen, werden andere
Staaten immer wieder versuchten, auch Zugriff auf Massenvernichtungswaffen
zu erhalten. Wir schließen uns daher der Forderung der „Mayors for Peace“
an, alle Atomwaffen bis zum Jahr 2020 zu beseitigen. Auch die Stadt
Augsburg gehört zu den 4400 Städten in 150 Staaten, die sich dieser
Erklärung des Bürgermeisters von Hiroshima angeschlossen haben
(www.2020visioncampaign.org).
Vor 25 Jahren 26. April 1986 ereignete sich der bisher
größte Unfall in einem Atomkraftwerk. Der radioaktive Fallout wurde über
ganz Europa verteilt. Große Landstriche in der Ukraine, Weißrussland und
Russland sind für Generationen radioaktiv verseucht, Tausende von Menschen
starben an den Folgen der Verstrahlung. Nun hat sich in Japan eine weitere
nukleare Katastrophe ereignet, die zeigt, dass die Nukleartechnologie
unsicher und nicht beherrschbar ist. In vielen Staaten gibt es zudem auch
einen Zusammenhang zwischen der zivilen und der militärischen Nutzung der
Atomenergie. Denn AKWs sind auch eine Quelle für waffenfähiges Plutonium,
das in Wiederaufbereitungsanlagen aus AKW-Brennstäben isoliert wird. Wir
fordern daher den baldigen Ausstieg aus der Atomenergie weltweit.
Angriff auf Libyen verurteilen
Wir begrüßen eine friedliche Ablösung der Autokraten in
den nordafrikanischen und arabischen Ländern. Aber die Luftangriffe auf
Libyen sind dafür der falsche Weg. Militäraktionen führen immer zu Opfern
unter der Zivilbevölkerung. Zudem führen sie zu einer Ausweitung der
militärischen Aktionen der libyschen Armee gegen die Aufständischen.
Anzumerken ist außerdem, dass die Länder, die die Luftangriffe auf Libyen
geflogen haben und auch die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen
Jahren massiv Waffen an das Gaddafi-Regime geliefert haben, das damals
noch als Garant zur Flüchtlingsabwehr in der östlichen Mittelmeerregion
und verlässlicher Wirtschaftspartner galt.
Den Krieg gegen Libyen sofort stoppen!
Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag
Selbst wer geglaubt hatte, mit der Einrichtung einer Flugverbotszone
unblutig und in kurzer Zeit Angriffe auf die libysche Zivilbevölkerung
verhindern zu können, muss sich bitter getäuscht fühlen.
Nicht
nur, dass Massenbombardements mit US-Marschflugkörpern und aus
Tarnkappenbombern Schäden unter der libyschen Zivilbevölkerung anrichten,
nein, sie führen auch zur Ausweitung und Intensivierung militärischer
Aktionen der Angegriffenen. Das vorgebliche Ziel der alliierten Invasoren,
einen Waffenstillstand zwischen den libyschen Konfliktparteien
herbeibomben zu wollen, ist schon im Ansatz gescheitert.
Eines ist
jetzt schon sicher: Die Fortsetzung der westlichen Bombenangriffe wird den
Blutzoll in Libyen weiter steigern. Hinzu kommt, dass der Konflikt nicht
aus der Luft entschieden wird, sondern am Boden. Wir fragen: Wo liegt die
Grenze des westlichen Kriegseinsatzes? Bisher ist der Einsatz von
Bodentruppen durch die UN-Resolution 1973 (2011) ausgeschlossen. Auch die
US-Regierung schließt einen Einsatz von Bodentruppen aus. Wie lange noch?
Was ist, wenn es Gaddafis Truppen gelingt, nach Benghasi einzudringen?
Werden dann westliche Bomben auf Benghasi gelenkt? Werden westliche
Truppen in Benghasi eingesetzt? Was geschieht im umgekehrten Fall, wenn
sich die Aufständischen mit Hilfe der westlichen Luftwaffe durchsetzen
sollten? Wird dann spätestens vor den Toren der Hauptstadt Tripolis durch
westliche Truppen dem Vormarsch der Aufständischen Einhalt geboten, weil
die Zivilbevölkerung in der Hauptstadt geschützt werden muss?
Alle
diese Fragen sind unbeantwortet, müssen aber beantwortet werden, denn das
Ende einer Militärintervention müsste von Anfang an mitbedacht werden. Es
sei denn, man legt es tatsächlich darauf an, sich in Libyen festzusetzen.
Dieser Verdacht drängt sich förmlich auf. Von Anfang an scheint
Regime-Change wie in Afghanistan und im Irak das wahre Ziel des Westens zu
sein.
Denn der Nutzen eines Regime-Change wäre beträchtlich. Es
winkt der uneingeschränkte Zugriff auf die Erdöl- und Erdgasressourcen
Libyens. Das libysche Öl, die größten Vorkommen Afrikas, haben einen
derzeitigen Marktwert von rund 5 Billionen, das Gas von etwa 500 Mrd.
Dollar. Mehr noch: Nach einem Regime-Change könnten westliche Mächte
wieder Militärbasen einrichten. Das würde den Status Libyens vor 1969 zu
Zeiten König Idris wieder herstellen, dessen Stamm der Senussis heute zu
den Aufständischen zählt.
Alt bekannte Lügenmuster über angebliche
Massenvernichtungswaffen in Diktatorhand machen schon wieder die Runde.
Jüngste Meldungen in US-Medien, wonach sich westliche Stellen besorgt
darüber zeigen, dass das Gaddafi-Regime Senfgasbestände gegen die eigene
Bevölkerung einsetzen könnte, gehören in diese Kategorie. Etwa 600 km von
Tripolis entfernt lagern knapp 10 Tonnen Senfgas in Fässern, um sie unter
Aufsicht der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) durch
Verbrennung zu vernichten. Libyen hat bereits im Jahr 2004 sämtliche 3.300
Bomben zerstört, in denen es eingesetzt werden könnte. Senfgas auf andere
Art und Weise zu transportieren ist extrem schwierig. Die aktuelle
Erwähnung der libyschen Massenvernichtungswaffen von interessierter Seite
soll einen Kriegsgrund nachliefern. Er ist an den Haaren herbeigezogen.
Während Russland und China ihr Bedauern über den brutalen westlichen
Kriegseinsatz in Libyen zum Ausdruck gebracht haben, suchen wir diese
Reaktion von der deutschen Regierung, die sich wie die beiden Vetomächte
der Stimme im UN-Sicherheitsrat enthalten hatte, vergeblich. Zwar hat die
Bundesregierung ihre berechtigte Skepsis gegenüber dem Erfolg des
westlichen Krieges unterstrichen, aber ihre Handlungen unterstützen genau
diesen Krieg.
Die Bundesregierung hat sämtlichen NATO-Beschlüssen
zugestimmt, hat der US-Regierung die uneingeschränkte Nutzung ihrer
Militärbasen in Deutschland gestattet und lässt es zu, dass das
US-Kommando für Afrika (AFRICOM) in Möhringen bei Stuttgart den Angriff
der USA auf Libyen koordiniert. Das Verhalten der Bundesregierung ist
nicht nur doppelzüngig, sondern verlogen.
Mit ihrem überflüssigen
Angebot Bundeswehrsoldaten für AWACS-Maschinen der NATO im
Afghanistankrieg als Kompensation für deren Einsatz im Libyen-Krieg zur
Verfügung zu stellen, weitet die Bundesregierung ihre Verstrickung in den
Afghanistankrieg aus. Wochen zuvor noch hatte sie Anfragen der USA
vehement abgelehnt. Denn diese Einsatzerweiterung wollte damals partout
nicht zu ihrer Rhetorik des angeblichen Abzugs aus Afghanistan passen.
Überflüssig ist dieses deutsche Angebot deshalb, weil allein die USA über
42 AWACS-Maschinen verfügt, die längst nicht alle im Einsatz sind.
Der Bundesausschuss Friedensratschlag fordert mit allem Nachdruck,
- die Angriffe westlicher Staaten auf Libyen unverzüglich
einzustellen und
- neutrale internationale Vermittler zu bestellen, die am ehesten
von der Afrikanischen Union kommen könnten, um die Konfliktparteien in
Libyen zu einer unverzüglichen Waffenruhe zu bewegen; die Waffenruhe
könnte durch die Afrikanische Union überwacht werden.
Von der Bundesregierung verlangen wir, sich der Distanzierung vom
Krieg, wie es die Arabische Liga, Russland und China getan haben,
anzuschließen und den USA die Nutzung der Militärbasen und
Militäreinrichtungen in Deutschland zu untersagen.
Den Bundestag
fordern wir auf, den AWACS-Einsatz im Afghanistankrieg mit deutschen
Soldaten abzulehnen.
Der Bundesausschuss Friedensratschlag
unterstützt die Aktivitäten der Friedensbewegung, die sich in den
kommenden Tagen überall im Lande für ein sofortiges Ende des westlichen
Angriffs auf Libyen einsetzen.
Aufruf gegen das Bundeswehrgelöbnis, gegen Militarisierung und
Kriegseinsätze
Kundgebung gegen das Gelöbnis am 15.2.2011 ab 14 Uhr auf dem
Königsplatz.
Die Bundeswehr wird am Dienstag, 15. Februar 2011 um 14:30 Uhr
auf dem Rathausplatz ein öffentliches Gelöbnis durchführen. Das Gelöbnis
geht auf die Initiative des Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik
(ASP) der CSU zurück. Damit soll die Anerkennung zum Ausdruck kommen, „die
Deutschlands Soldatinnen und Soldaten verdienen“.
Soldatinnen und
Soldaten werden zum Töten ausgebildet, statt zu lernen
selbstverantwortlich und human zu denken und zu handeln, werden sie zu
bedingungslosen Befehlsempfängern ausgebildet, die nur noch reflexartig
reagieren und töten sollen. Schon allein diese Tatsachen sind genug
Gründe, dass Soldatinnen und Soldaten nicht unsere Anerkennung verdienen
und wir gegen das Gelöbnis sind.
Die Soldatinnen und Soldaten der
Bundeswehr führen einen Krieg in Afghanistan und haben selbst bereits
Hunderte Menschen dort getötet und sie haben während des fast zehnjährigen
Krieges das Töten von Zehntausenden Menschen unterstützt. Die Zustände in
Afghanistan verschlimmern sich für die Bevölkerung täglich. Soldatinnen
und Soldaten, die die Verteidigung Deutschlands geloben, die nach Aussagen
von Struck auch den Krieg am Hindukusch einschließt, verdienen unsere
Anerkennung nicht. 70% der Deutschen und 80% der Afghanen wollen die
Bundeswehr nicht länger in Afghanistan haben.
Die Bundeswehr
unterstützt im Kosovo eine Terrororganisation und hält eines der
korruptesten Systeme in Europa aufrecht. Sie hat den völkerrechtswidrigen
Angriff gegen Jugoslawien mitgetragen und damit den Auftrag des
Grundgesetzes zur Sicherung des Friedens in das Gegenteil verkehrt. Eine
solche Bundeswehr kann nicht unsere Anerkennung verdienen.
Die
Bundeswehr betrachtet sich heute schon als eine Armee im Einsatz, d.h. als
Kriegsarmee. Dieser Zustand soll zum Dauerzustand werden, damit die
Machtinteressen der Regierenden, die Aufträge der Rüstungsindustrie und
die wirtschaftlichen Interessen der Konzerne in einer Welt mit knapper
werdenden Ressourcen mit Gewalt durchgesetzt werden können. Soldatinnen
und Soldaten als willige Ausführungsorgane dieser Politik verdienen unsere
Anerkennung nicht. Aus diesen Gründen halten wir ein öffentliches
Gelöbnis auf dem Rathausplatz für mehr als überflüssig. Es gibt keinen
vernünftigen Grund, ein öffentliches Gelöbnis – noch dazu von Rekruten,
die von weit her nach Augsburg transportiert werden – ausgerechnet in der
Friedensstadt Augsburg auf dem Rathausplatz abzuhalten.
Wenn
CSU-Vertreter meinen, Deutschlands Rekruten verdienten besondere
Anerkennung, so ist dem entgegenzuhalten, dass die Zivildienstleistenden
und Pazifisten mindestens eben soviel Wertschätzung verdienen, weil sie
sich unmittelbar um behinderte, kranke und alte Menschen sowie um eine
friedliche Gesellschaft kümmern. Bei den Rekruten besteht hingegen die
Gefahr, dass sie nicht für die Landesverteidigung eingesetzt, sondern für
Angriffskriege fern von Deutschland missbraucht werden.
Unverständlich
ist auch der anschließende Empfang durch die Stadt. Als vor einigen Jahren
im Stadtrat der Antrag eingebracht wurde, Augsburg zur „atomwaffenfreien
Zone“ zu erklären, meinten konservative Kreise, dies sei unzulässig, weil
sich die Kommune in Bundesangelegenheiten einmische. Nun aber spendiert
die Stadt, die sonst an allen Ecken und Enden sparen muss, mehrere tausend
Euro für ein Festgelage von Militärs. Die Stadt sollte stattdessen lieber
soziale und kulturelle Initiativen und z.B. die Schulen finanziell besser
ausstatten, was unmittelbar Augsburger Bürgerinnen und Bürgern zugute
käme. Wir fordern die Fraktionen und Stadträte, die zu dem militärischen
Empfang geladen sind, auf, sich gegen diesen eklatanten Missbrauch des
Rathauses der Friedensstadt Augsburg zu verwahren und von einer Teilnahme
Abstand zu nehmen.
Bisherige Unterzeichner, Stand 10.2.2011:
Augsburger
Friedensinitiative AFI Deutsche Kommunistische Partei DKP
DIE LINKE
KV Augsburg Forum friedliches und solidarisches Augsburg
Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend SDAJ
„Was gehen uns Frauen Kriege an ?“
100 Jahre Internationaler Frauentag – ein Tag für die Rechte der
Frauen, für den Frieden und eine humane Gesellschaft - eine Veranstaltung
im FZ Augsburg.
Martina Weiland und Martha Metzger laden anlässlich der 100 Jahre
Internationaler Frauentag zu einem Themenabend ein unter dem Motto „Was
gehen uns Frauen Kriege an ?“ ein.
Freitag, 25.02.2011 um 19 Uhr.
Frauenzentrum Augsburg,
Haunstetterstr. 49, 86161 Augsburg
Zu den zentralen Forderungen der Frauen zählte schon 1915 beim ersten
Internationalen Frauenkongress in Den Haag der Kampf gegen den
imperialistischen Krieg. Seitdem engagieren sich Frauengruppen und
Frauenorganisationen weltweit für Frieden und Freiheit für alle Menschen,
entwickeln Widerstandsformen und tragen ihren Protest gegen Krieg,
Militarismus und die Atomlobby auf die Straße. Bis heute setzen wir uns
mit den verheerenden Folgen der beiden Weltkriege auseinander, sind
manchmal mittendrin in der Diskussion um die Kriegsbeteiligung der
Bundeswehr in Afghanistan, Waffenhandel, Rüstungsproduktion, die Rolle des
Militärs in der Zivilgesellschaft. Wir berichten von unseren Erfahrungen
mit Aktionen der Frauenfriedensbewegung, z.B. das Frauenwiderstandscamp im
Hunsrück, den Kampf der Frauen in Greenham Common und die „Frauen in
Schwarz“. Auch über Kriegsursachen, Nationalismus und
Menschenrechtsverletzungen möchten wir mit Euch reden. Wir erinnern an
weitere zentrale Forderungen der Frauen vor 100 Jahren, die ihre
Gültigkeit nicht verloren haben: z.B. Wahl- und Stimmrecht für Frauen,
Arbeitsschutzgesetze, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Festsetzung von
Mindestlöhnen.
Eine großartige Demonstration der internationalen Solidarität
Abschlusserklärung des Aktionsbündnisses gegen die
NATO-Sicherheitskonferenz
Weit
mehr als 5000 Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner beteiligten sich am
vergangenen Samstag an der Demonstration gegen die im Bayerischen Hof
tagenden NATO-Kriegstagung, zu der auch die AFI aufgerufen hatte. Die
zentrale Forderung der Demonstration war der sofortige Abzug der
Bundeswehr und aller NATO-Truppen aus Afghanistan. An der Demonstration
und der Kundgebung beteiligten sich Gruppen aus Afghanistan, Äthiopien,
Somalia und Ägypten. Und unter großem Beifall erklärten alle
Kundgebungs-RednerInnen ihre Solidarität mit den Millionen Menschen, die
in diesen Tagen für Demokratie und Menschenwürde kämpfen, die gegen die
despotischen Regimes in ihren Ländern aufstehen.
Wir verweisen hier auf die
Abschlusserklärung des Aktionsbündnisses gegen die
NATO-Sicherheitskonferenz und die absolut beeindruckende
Rede von Eugen Drevermann bei der Schlusskundgebung auf dem
Marienplatz, der dort unter auch das zur deutschen Außenpolitik zu sagen
hatte:
"Die Militarisierung der deutschen Außenpolitik, für die Herr
Guttenberg heute steht, ist von Grund auf verlogen, weil sie humanitär
begründet wird, aber kapitalinteressiert militaristisch dabei ist, die
Welt in ein globalisiertes Schlachtfeld zu verwandeln ... Die Jugendlichen
werden verführt .… man spielt die Partitur: „Wir müssen Helden sein!“ Doch
wir müssen den Jugendlichen sagen: ihr werdet Euch nicht verdient machen
für das Vaterland. Sondern man macht euch zu bezahlten Auftragsmördern,
und dem solltet Ihr Euch verweigern!“
Demo gegen die "Sicherheitskonferenz" in München - 9.
Internationale Friedenskonferenz München
Am
Samstag, 5. Februar 2011 findet in München die Großdemonstration gegen die
"Sicherheitskonferenz" statt,
zu der auch die AFI mit aufruft.
Beginn ist um 13:00 Uhr auf dem
Marienplatz.
Die AFI wird zur Demo mit dem Zug in 5er-Gruppen
(Bayernticket für 29 Euro) nach München fahren. Wir treffen uns am
Samstag, 5. Februar 2011 um 11 Uhr am Hauptbahnhof in Augsburg,
um die 5er-Gruppen zu bilden und genügend Zeit zum Kauf der Fahrkarten zu
haben. Abfahrt des Zuges ist um 11:39 Uhr (Ankunft in München um 12:22
Uhr). Die Kundgebung zur Demo beginnt um 13 Uhr auf dem Marienplatz.
Hauptredner ist der Theologe Eugen Drewermann zum Thema „Frieden“. Die
Demo wird heuer kürzer sein. Für die Rückfahrt bieten sich folgende Züge
an: Ab 17:01 - An 17:47, Ab 17:34 – An 18:17, Ab 18:04 – An 18:46. Die
jeweilige 5er-Gruppe kann die Rückfahrt selbst festlegen. Bitte
mobilisiert zu dieser Kundgebung und Demonstration in München.
Weitere Infos, den Aufruf und das Flugblatt als PDF findet
Ihr auf
sicherheitskonferenz.de.
Die Internationale Friedenskonferenz findet als Alternativ-Veranstaltung
zu der ursprünglich einmal als Wehrkundetagung gestarteten
Sicherheitskonferenz statt. Die inzwischen 9. Friedenskonferenz versteht
sich dabei als Forum für eine echte Friedenspolitik und als Plattform für
die Kritik an der etablierten "Sicherheitspolitik", wie sie bei der
"Sicherheitskonferenz" im Bayerischen Hof betrieben wird.
Das Programm der vom 3. bis 6. Februar stattfindenden
Friedenskonferenz gibt es
hier als
PDF.
Den Krieg in Afghanistan beenden - Zivil helfen!
Unter
der Adresse
www.frieden-mitmachen.de/34/den_krieg_in_afghanistan_beenden_–_zivil_helfen!
gibt es eine Online-Petition für ein Ende des Kriegs in Afghanistan. Die
Aktion läuft noch bis Mitte Februar - also mitmachen!
Von Anbeginn machte die weltweite Friedensbewegung auf den Krieg in
Afghanistan und seine Folgen für die Menschen aufmerksam. Doch trotz
dieser breiten weltweiten Ablehnung führt die NATO unter der Beteiligung
der Bundeswehr diesen Krieg immer weiter.
In dem im Sommer 2010 gestarteten gemeinsamen Appell fordert ein breites
Bündnis der Friedensbewegung von der Bundesregierung und den Abgeordneten
des Bundestages die Beendigung des Krieges und zivile Hilfe für einen
selbstbestimmten Friedensprozess in Afghanistan. Bis Mitte Dezember 2010
wurden bereits über 50.000 Unterschriften auf unterschiedlicher Weise
(Zettel und Online) gesammelt.
Tee mit den Taliban?
Wie es in Afghanistan weitergehen kann - Vortrag und Podiumsdiskussion
am 13.01.2011
Donnerstag, 13.01. 19.30 Uhr,
Annahof, Augustanasaal
Im Annahof 4, 86150 Augsburg, Eintritt:
5,-/3,- Euro
Fast neun Jahre nach dem Einmarsch in Afghanistan ist
die Aussicht auf Frieden in dem gebeutelten Land mehr als unsicher. Sind
die Aufständischen militärisch zurückzudrängen – oder müssen sie am neuen
Frieden beteiligt werden? Versinkt das Land in Korruption – oder gibt es
eine Chance auf einen legitimen und funktionsfähigen Staat? Wie können die
unterschiedlichen Interessen der Nachbarstaaten zum Ausgleich gebracht
werden? „Nichts ist gut in Afghanistan“, kritisierte die ehemalige
Bischöfin Margot Käßmann – und brachte das Unbehagen vieler Deutscher am
Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch auf den Punkt.
Wie es gut werden
kann in Afghanistan, darüber soll an diesem Abend diskutiert werden.
Die Diskutanten sind:
PD Dr.
Jochen Hippler, Institut für Entwicklung und Frieden, Universität
Duisburg-Essen Joachim Spatz, MdB, (FDP) Würzburg
Moderation:
Prof. Dr. Christoph Weller, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens-
und Konfliktforschung, Universität Augsburg
Veranstalter ist das Evangelische Forum Annahof in
Kooperation mit der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft für Friedens-
und Konfliktforschung (AFK) e.V., Augsburg, sowie der Augsburger
Friedensinitiative (AFI) und pax christi Augsburg.
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