Wir von der Augsburger Friedensinitiative (AFI)
möchten uns bei allen Menschen bedanken,
die zu unseren Veranstaltungen
gekommen sind oder teilnehmen wollten,
die bei unseren Aktionen
mitgemacht haben oder mitgemacht hätten,
die uns mit Spenden oder auf
sonstige Weise unterstützt haben.
Vielen Dank auch an alle Menschen die
sich für den Frieden einsetzen - wo auch immer!
2021: Tätigkeitsbericht der AFI
Veranstaltungen und Aktionen:
22.01.2022 Teilnahme am Hissen der Flagge
Majors for Peace
27.01.2021 Mitarbeit bei der Erstellung eines Filmes
zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
(https://www.youtube.com/watch?v=IHsDkQ6vOco&feature=youtu.be)
05.02.2021 Brief an die Augsburger OBin Eva Weber zur Ablehnung des
Beschlusses unseres Antrages zum ICAN-Städteappell
17.02.2021 Gespräch
mit Augsburger OBin Eva Weber zur Ablehnung des Beschlusses über den
ICAN-Städteappell
19.02.2021 Teilnahme an der online Friedenskonferenz
in München
03.04.2021 Anmeldung und Organisation des 40. Augsburger
Ostermatsches
08.05.2021 Mitarbeit und Redebeitrag bei der Kundgebung
zum Jahrestag der Befreiung vom Faschismus
08.07.2021 Teilnahme am
Hissen der Flagge „Mayors for Peace“ am Rathausplatz in Augsburg
26.07.2021 Mitarbeit bei der 8. Stolperstein-Verlegung in Augsburg
31.07.2021 Vorträge gehalten bei der Veranstaltung „Auslandseinsätze der
Bundeswehr: Fürsorge oder Machtpolitik?“
08.08.2021 Mitarbeit beim
Kinderfriedensfest im Botanischen Garten mit Kraniche Falten,
Geschicklichkeitsspiel Peace-Zeichen, Friedenssymbole ausmalen, Buttons
gestalten
18.08.2021 Redebeitrag bei der Kundgebung "Friedensstadt
steht auf: Luftbrücke für Afghanistan jetzt!"
01.09.2021 Mitarbeit und
Redebeitrag bei der Antikriegstag-Kundgebung auf dem Moritzplatz
04./05.09.2021 Fahrt zur Menschenkette in Büchel
28.09.2021 Teilnahme
an der Ausstellung zu Nazi-Verbrechern in der Halle 116
29.09.2021
Mitveranstalter am Theaterstück „Alles Fleisch“ der Berliner Compagnie
14.10.2021 Mitarbeit bei der 9. Stolperstein-Verlegung in Augsburg
25.10-2021 Mitarbeit bei der 10. Stolperstein-Verlegung in Augsburg
26.10.-26.11.2021 Organisation der 42. Augsburger Friedenswochen
06.11.2021 Vortrag „Bilanz Afghanistan-Krieg“ mit Matin Baraki, musste
wegen Corona kurzfristig abgesagt werden
11.11.2021 Vortrag
„Fluchtgrund Waffenhandel“ mit Jürgen Grässlin
16.11.2021 Vortrag
„Nordafrika und der Nahe Osten mit Andreas Zumach
17.11.2021
Video-Konferenz zur Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2022
26.11.2021
Vortrag „Sicherheit neu denken“ mit Ralf Becker wegen Corona auf
29.07.2022 verschoben
22.12.2021 Unterstützung der Siko-Demo 2022 und
alternativen Friedenskonferenz 2022 in München
Monatliche Treffen des
AFI-Arbeitsausschusses am 3. Dienstag im Monat zur Koordinierung der
Aktivitäten und Vorbereitung der monatlichen AFI-Treffen. Teilweise als
Telefon-/Video-Konferenz.
Monatliche AFI-Treffen am 1. Dienstag im
Monat mit Videofilmen oder Diskussionen zu aktuellen Themen, Einschätzung
zurückliegenden Aktivitäten, Besprechung der geplanten Aktionen,
inhaltlichen Themen. Teilweise als Telefon-/Video-Konferenz.
Mitarbeit
bei der Initiative Stolperstein für Augsburg und Umgebung
Die
AFI-Homepage wurde gepflegt. Auf Facebook wurden Aktivitäten angekündigt
und die Kasse verwaltet.
AFI-Treffen im Dezember
Das AFI-Plenum im Dezember findet online statt
Die Einschränkungen durch die Pandemie
zwingen uns leider dazu, das kommende AFI-Plenum am 7. Dezember wieder
online durchzuführen. Die VVN-BdA hat uns dafür freundlicherweise eine
Zoom-Veranstaltung eingerichtet. Infos zum Zugang und die Einladung mit
Tagesordnung auf der Info-Seite.
Nordafrika und der Nahe Osten: Staatszerfall und neue Kriegsgefahr
Jetzt auf Youtube: Veranstaltung mit Andreas Zumach am 16.11. in Augsburg
Die Veranstaltung Nordafrika und der Nahe Osten: Staatszerfall und neue
Kriegsgefahr mit Andreas Zumach im Rahmen der 42. Augsburger
Friedenswochen und der Afrikanischen Wochen ist jetzt auf Youtube zu
sehen. Der Link dazu lautet:
https://youtu.be/PR4jiI32Pv8 Veranstalter waren: Augsburger
Friedensinitiative (AFI), Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe Augsburg, Lehrstuhl für
Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität
Augsburg, pax christi Diözesanverband Augsburg, Tür an Tür miteinander
wohnen und leben e.V., Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund
der AntifaschistInnen (VVN-BdA) Kreisvereinigung Augsburg, Werkstatt
Solidarische Welt e.V. und in Kooperation mit dem Evangelischen Forum
Annahof. Gefördert wurde die Veranstaltung durch das Kulturamt der Stadt
Augsburg.
Ein interessanter und ausführlicher Artikel über die Veranstaltung
ist hier in der Neuen Augsburger Rundschau zu finden.
Bundeswehr der Zukunft - Eckpunkte für den kalten Krieg 2.0
Vortrag von Martin Kirsch (IMI Tübingen) am 17.11. in München - jetzt als
Video
Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn haben
am 18. Mai 2021 ihre „Eckpunkte für die Bundeswehr der Zukunft“
veröffentlicht. Dabei handelt es sich um nichts weniger als die
strategische Neuausrichtung der Bundeswehr und ihrer Führungsstrukturen.
Oberste Prämisse ist die Bereitschaft zur sogenannten Landes- und
Bündnisverteidigung. Die Bundeswehr soll an der Spitze schlanker und in
der Breite schneller, flexibler, dezentraler, eigenverantwortlicher und
damit einsatzbereiter werden. In einem Wort: kriegsbereit. Hier der Link
zum Video der Veranstaltung im Rahmen der Münchner Friedenswochen,
veranstaltet vom
Münchner Friedensbündnis:
https://youtu.be/cIgXzc9f8Q0.
Fluchtgrund Waffenhandel
Die Veranstaltung mit Jürgen Grässlin am 11.11. ist jetzt auf Youtube
Die Veranstaltung „Fluchtgrund Waffenhandel“ mit Jürgen Grässlin am
11.11.2021 im Rahmen der 42. Augsburger Friedenswochen und der
Afrikanischen Wochen ist jetzt auf Youtube zu sehen. Der Link dazu lautet:
https://youtu.be/iW2IyevoWkM
Veranstalter waren: Augsburger Friedensinitiative (AFI), Deutsche
Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe
Augsburg, pax christi Diözesanverband Augsburg, Tür an Tür miteinander
wohnen und leben e.V., Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund
der AntifaschistInnen (VVN-BdA) Kreisvereinigung Augsburg, Werkstatt
Solidarische Welt e.V. und in Kooperation mit dem Evangelischen Forum
Annahof. Gefördert wurde die Veranstaltung durch das Kulturamt der Stadt
Augsburg.
Die Neue
Augsburger Rundschau hat hier einen
sehr ausführlichen und informativen Artikel über die
Veranstaltung veröffentlicht. Vielen Dank an die Autorin.
Sicherheit neu denken: von der militärischen zur zivilen
Sicherheitspolitik
Update: Die Podiumsdiskussion am Freitag 26.11.2021 fällt aus!
Das
Szenario "Sicherheit neu denken: Von der militärischen zur zivilen
Sicherheitspolitik" zeigt auf, wie Deutschland analog dem Ausstieg aus der
Atom- und Kohleenergie bis zum Jahr 2040 die militärische Aufrüstung
überwinden könnte. Es lädt dazu ein, eine Zukunft zu denken, in der wir
pro Jahr 80 Mrd. Euro in die zivile Krisenprävention anstatt in die
Bundeswehr investieren. Grundlage sind bereits erprobte und realisierte
In-strumente ziviler Prävention, gerechtes Wirtschaften, die Förderung
nachhaltiger Entwicklung im Nahen Osten und Afrika sowie eine Wirtschafts-
und Sicherheitspartnerschaft mit Russland bzw. der Eurasischen
Wirtschaftsunion.
Die Veranstaltung sollte den Abschluss der 42.
Augsburger Friedenswochen bilden, muss aber nun angesicht der aktuellen
Einschränkungen für Veranstaltungen aufgrund der Pandemie leider ausfallen.
Sie soll aber an einem Termin im Sommer 2022 stattfinden.
Auf dem Podium:
Ralf Becker, Evangelische Akademie Baden,
Projektkoordinator "Sicherheit neu denken"
Stefanie Wahl,
Bundesvorsitzende von Pax Christi
Gunther Nagel,
Militärseelsorger, Militärdekan, Ev. Militärpfarramt München
Moderation:
Prof. Dr. Christoph Weller, Universität Augsburg
Weitere Informationen zum Szenario unter
www.sicherheitneudenken.de.
Veranstalter: Augsburger Friedensinitiative (AFI),,
Evangelisches Forum Annahof, Lehrstuhl für Friedens- und
Konfliktforschung der Universität Augsburg, Pax Christi, Gefördert
durch das Kulturamt der Stadt Augsburg.
Am 26. Oktober beginnen die 42. Augsburger
Friedenswochen - dieses Jahr wieder in Form von Präsenzveranstaltungen.
Seit 1980 finden jährlich die Friedenswochen der Augsburger
Friedensinitiative (AFI) statt. Dieses Jahr werden vom 26. Oktober bis zum
26. November 11 Veranstaltungen mit Vorträgen und Diskussionen angeboten.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltungen während der
diesjährigen Augsburger Friedenswochen bildet das Thema Erinnerungskultur
und NS-Geschichte. Weitere Vorträge mit Diskussion befassen sich mit der
Bilanz des Afghanistankrieges, dem Waffenhandel als Fluchtgrund sowie mit
Nordafrika und dem Nahen Osten. In einer Podiumsdiskussion geht es darum,
wie man der militärischen zu einer zivilen Sicherheitspolitik kommen kann.
Zudem sind die Gedenkveranstaltung für die Opfer des
Faschismus am Montag, den 1. November, um 10.30 Uhr auf dem Westfriedhof,
und das Ökumenische Friedensgebet auch dieses Jahr wieder Teil der
Augsburger Friedenswochen.
Neben der Augsburger Friedensinitiative
(AFI) beteiligen sich weitere Augsburger Organisationen an den
Friedenswochen. Einige Veranstaltungen finden mit freundlicher
Unterstützung des Projektbüros für Frieden und Interkultur (Kulturamt)
der Stadt Augsburg und in Kooperation mit dem Evangelischen Forum
Annahof statt. Wir möchten uns bei allen Organisationen bedanken, die mit ihren
Veranstaltungen das umfangreiche und anspruchsvolle Programm ermöglichten.
Alle 11 Veranstaltungen
der 42. Augsburger Friedenswochen sind in hier im
Ansichts-PDF und hier in einem
A4-PDF aufgeführt.
Die A4-Datei eignet sich zum Ausdrucken und Verteilen. Zudem listen wir
die Veranstaltungen auf der Info-Seite auf.
Die
meisten in Räumen stattfindenden Veranstaltungen erfordern eine vorherige
Anmeldung und bei nicht geimpften oder genesenen TeilnehmerInnen einen
aktuellen Corona-Test. Ansonsten gelten in der Regel die üblichen
Hygieneregeln für Veranstaltungen, derzeit also leider 2G. Die entsprechenden Links für die
Anmeldung sind in den PDFs und der Info-Seite zu finden.
Wir weisen darauf hin, dass unter Umständen Veranstaltungen auf Grund
von Auflagen wegen der Covid-19-Pandemie nicht stattfinden können, wie
geplant. Falls das der Fall sein sollte, informieren wir hier darüber.
Update: Die Veranstaltung "Bilanz des
Afghanistankrieges", geplant für Sa., 06.11.2021 fällt leider aus.
Update #2:
Die Friedenswochen-Veranstaltung „Diagnose Judenhass“ am
23.11.2021 im Augustanasaal muss leider aufgrund der Entwicklung der
Pandemie abgesagt werden. Ein Nachholtermin Anfang des kommenden Jahres
wird gesucht und rechtzeitig kommuniziert.
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Kundgebung: Mittwoch 1.9.2021, Moritzplatz Augsburg, 17 Uhr
1.
September: Jahrestag des Überfalls Hitlerdeutschlands auf Polen
„Seit 5:45 Uhr wird zurückgeschossen“ – mit dieser Propagandalüge
eröffnete 1939 der deutsche Faschismus mit dem Überfall auf Polen den
militärischen Teil des Zweiten Weltkrieges. Am Ende standen mehr als 60
Millionen Tote, Millionen Verletzte, Witwen und Waisen, sowie riesige
Zerstörungen in allen vom Faschismus und japanischen Militarismus
beherrschten und okkupierten Ländern. Die historischen Konsequenzen des
Jahres 1945 nach der militärischen Zerschlagung des Faschismus und der
Befreiung konnte daher nur lauten„Nie wieder Faschismus! Nie
wieder Krieg!“
Wenn wir heute an den 1. September 1939 erinnern, dann können wir an
folgenden Erkenntnissen nicht vorbeigehen: Dieser Krieg war von deutscher
Seite der zweite „Griff nach der Weltmacht“. Er scheiterte. Damit endete
jedoch nicht das militärische Großmachtstreben.Aufruf zum 1.
September: 1939 – 2021
Kundgebung: Mittwoch 1.9.2021, Moritzplatz
Augsburg, 17 Uhr
Große Kriege werden nicht nur mit Aufrüstung und Strategieplanungen
vorbereitet. Sie werden auch durch propagandistische „Kriegsgründe“ und
Kriegshetze medial in Szene gesetzt, um die anschließende Aggression zu
legitimieren. Verstärkt wird wieder eine Konfrontationspolitik gegen
Russland und China geführt und das Feindbild beschworen. Wählen wir
deshalb keine Parteien, die Rüstungsexporte befürworten, weitere
Aufrüstung fordern, Kriegseinsätze der Bundeswehr beschließen und statt
auf Deeskalation auf Konfrontation setzen ! Nur gemeinsam kann die
Menschheit überleben und die enormen Probleme wie Klimawandel, Flucht,
Hunger, Armut und soziale Ungerechtigkeit lösen.
Friedenspolitik bedeutet daher für uns:
- Alle deutschen militärischen Großmachtträume platzen lassen
- Jeglicher Kriegspropaganda entgegentreten und auf
Völkerverständigung setzen
- Statt für Kriegsgerät Milliarden zur Bewältigung der Corona-Krise
und der Klimakatastrophe einsetzen
- Rüstungsproduktion auch in Augsburg beenden
- Alle Atomwaffen aus Deutschland abziehen und vernichten
- Alle in unserem Land stationierten NATO-Kommandozentralen für
weltweite Kriegseinsätze schließen
- Auslandseinsätze der Bundeswehr beenden und die Vereinten Nationen
als Friedensinstrument stärken
- Exporte von Groß- und Kleinwaffen stoppen und jede Waffenlieferung
in Krisengebiete verbieten
- Menschen, die wegen Krieg und Zerstörung ihre Heimat verlassen
müssen, großzügig aufnehmen
Gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Sexismus, Intoleranz und
Kriegshetze !“
Die Erinnerung an den 1. September 1939 fordert von allen
antifaschistischen, antirassistischen und friedenspolitisch aktiven
Menschen, sich gemeinsam und im Sinne internationaler Solidarität gegen
jede Form politischer Entwicklungen nach rechts zu engagieren und weltweit
dem zunehmenden Militarismus und der wirtschaftlichen Repression
entgegenzutreten.
Den Aufruf gibt es hier
als PDF zum Download.
Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes – Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
Kreisvereinigung Augsburg in
Kooperation mit Augsburger
Friedensinitiative (AFI) und Deutsche
Friedensgesellschaft-Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Augsburg
Augsburger Friedensfest 2021
Das Kulturprogramm zum Hohen Augsburger
Friedensfest, veranstaltet vom Friedensbüro der Stadt Augsburg, steht
dieses Jahr unter den Motto "Fürsorge". Die AFI ist mit einer eigenen
Veranstaltung Mit dem Titel "Auslandseinsätze der Bundeswehr: Fürsorge
oder Machtpolitik?" vertreten. Zudem beteiligen wir uns an der
Friedentafel beim Bürgerhaus Pfersee und am Kinderfriedensfest im
Botanischen Garten. Weitere Informationen zum Friedensfest und das
komplette Programm online gibt es hier:
www.friedensstadt-augsburg.de. Und hier noch der direkte Link zum
Programm als PDF.
31. Juli 2021, 19:30 Uhr, Bürgerhaus
Pfersee, Stadtberger Str. 17, Augsburg
Die militärischen Einsätze der Bundeswehr
werden offiziell mit Argumenten gerechtfertigt, die mit Fürsorge für die
dortige Bevölkerung (z. B. Frauenrechte in Afghanistan) oder zur
Durchsetzung von Demokratie und Menschenrechten umschrieben werden können.
Sind altruistische Motive oder machtpolitische und wirtschaftliche
Interessen die entscheidenden Faktoren für die Einsätze? Die Veranstaltung
will die Kriegseinsätze im Kosovo, Afghanistan, Syrien und dem Irak näher
beleuchten, behandelt aber ebenso die finanziellen und sozialen Lasten,
die Aufrüstung und Rüstungsexporte mit sich bringen.
Einen Flyer zu der
Veranstaltung gibt es als PDF zum Download.
Update: Die Friedenstafel im Schlößlepark
fällt leider aus
01.
August 2021, 10:00 Uhr, Bürgerhaus Pfersee, Stadtberger Str. 17, Augsburg
Weger der schlechten Wetterprognose findet die als Open-Air-Veranstaltung
geplante Friedenstafel im Bürgerhaus Pfersee leider nicht statt.
Kinderfriedensfest - Workshop am 8. August im Botanischen Garten
Das Kinderfriedensfest, an dem sich die AFI schon seit einigen Jahren mit
einer eigenen Station beteiligt, findet dieses Jahr verteilt auf mehrere
Tage in Form von Workshops für Kinder statt. Wir sind am 08.08.2021 im
Botanischen Garten zu finden. Es gibt verschiedene Spiele und
Bastenaktionen für Kinder - natürlich alles zum Thema Frieden.
Menschen-Kettenreaktion in Büchel
Busfahrt zur Menschenkette am 4. September
Anlässlich der Bundestagswahl im September
ruft die Kampagne Atomwaffenfrei
zu einer Menschenkette am Fliegerhorst Büchel auf, dem Standort der
letzten Atomwaffen in Deutschland. Sie wird am Sonntag, den 5. September
2021 stattfinden. Die Bundesregierung lässt aktuell den Fliegerhorst
Büchel für 259 Millionen Euro erneuern, damit dort in den Jahren 2022-24
neue US-Atombomben (Typ 61-12) mit neuen Kampfflugzeugen der Bundeswehr
stationiert werden können. Wir fordern von der kommenden Bunderregierung
eine sofortige Absage zu dieser geplanten nuklearen Aufrüstung, den Abzug
der bisher in Büchel gelagerten Atombomben und den Beitritt Deutschlands
zum Atomwaffen-Verbotsvertrag.
Weitere Infos zu Menschenkette hier bei
der
Kampagne Atomwaffenfrei und hier beim
Netzwerk Friedenskooperative mit Anmeldung zur Menschenkette. Einen
Flyer zu Aktion gibt es
hier.
Die DFG-VK Bayern plant
eine Busfahrt zur Menschenkette von München nach Büchel um die geplante
Umzingelung des Atomwaffenstandortes zu verstärken. Der Bus wird auch in
Augsburg halten. Die Anmeldefrist für den Bus ist zwar eigentlich schon
beendet, aber vielleicht sind noch Plätze verfügbar. Den Flyer mit Infos
zu der Fahrt gibt es
hier.
Mayors for Peace – Flaggenaktion
Donnerstag, 8. Juli 2021 um 11:30 Uhr auf dem Rathausplatz
Am 8. Juli
jedes Jahres setzen bundesweit Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vor
ihren Rathäusern ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne
Atomwaffen und sie appellieren an die Staaten der Welt, Atomwaffen
endgültig abzuschaffen. In Augsburg wird die Flagge der „Bürgermeister für
den Frieden“ am Donnerstag, 8. Juli 2021 um 11:30 Uhr auf dem
Rathausplatz gehisst. Bürgermeisterin Martina Wild wird dabei
eine Rede halten. Die AFI wird diese Aktion mit Transparenten
unterstützen. Wir würden uns freuen, wenn bei dem Hissen der Flagge viele
anwesend wären, um die Forderung nach Abschaffung aller Atomwaffen zu
unterstützen.
Die Organisation Mayors for Peace (Bürgermeister
für den Frieden) wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima
gegründet. Inzwischen gehören dem Netzwerk für die Abschaffung aller
Atomwaffen mehr als 8000 Städte und Gemeinden in 165 Ländern an. Das
Hissen der Flagge am 8. Juli soll an ein Rechtgutachten des
Internationalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996 erinnern, in dem
festgestellt wird, dass es eine völkerrechtlich verbindliche
Verhandlungspflicht gibt, sich für die vollständige atomare Abrüstung
einzusetzen.
Stop G7 - No to NATO
Kundgebung in München am 12. Juni 2021 auf dem Odeonsplatz
Statt bei einer sog. „Sicherheitskonferenz“ in
München treffen sich vom 11. bis 13. Juni 2021 die Staats- und
Regierungschefs der reichsten und mächtigsten Staaten zum G7-Gipfel in der
Carbis Bay im südenglischen Cornwall und am 14. Juni zum NATO-Gipfel in
Brüssel. Rund 60 Prozent der weltweiten Militärausgaben von 2 000
Milliarden US-Dollar gehen auf das Konto der NATO und G7-Staaten. Die NATO
und G7-Staaten gehören gleichzeitig auch zu den größten
Rüstungsexporteuren. Die Kriege, die sie führen, kosten unzählige
Menschenleben, verwüsten ganze Regionen und treiben Millionen Menschen in
die Flucht, die an den Grenzen der reichen Staaten mit Gewalt aufgehalten
werden. Mit der NATO-Agenda 2030, die auf dem Gipfel in Brüssel
beschlossen werden wird, soll der gemeinsame Konfrontationskurs gegen
Russland und China weiter verschärft werden. Militärische Aufrüstung ist
jedoch die absolut falsche Antwort auf die großen Herausforderungen
unserer Zeit. In München findet deshalb am Samstag, 12. Juni 2021 um 14
Uhr auf dem Königsplatz eine Open-Air-Kundgebung statt. Veranstalter ist
das Bündnis STOPP G7 / NO TO NATO.
Die AFI hat den
Aufruf zu dieser Aktion
ebenfalls unterzeichnet. Unter Berücksichtigung der Corona-Maßnahmen
bitten wir alle, die zu dieser Kundgebung fahren, dies eigenverantwortlich
zu organisieren. Eine mögliche Zugverbindung am 12. Juni 2021: Augsburg
Hbf ab um 12:30 Uhr, an München Hbf 13:21 Uhr.
Kundgebung zum Tag der Befreiung vom Faschismus
Samstag, 8. Mai 2021 um 14 Uhr auf dem Rathausplatz in Augsburg
Hier der Aufruf der VVN-BdA Augsburg, der auch von der AFI unterstützt wird:
Am
8. und 9. Mai 1945 wurde ganz Europa von der Geißel des Faschismus
befreit. In Deutschland erlebten in erster Linie die überlebenden
Verfolgten und Widerstands kämpfer*innen, die vom Tod bedrohten
Gefangenen in den Konzentrationslagern und die geschundenen
Zwangsarbeiter*innen diesen Tag als Befreiung. Aber auch wir alle, die
heute leben, verdanken die Grundlagen unserer heutigen Lebensumstände
den Siegern des 8. Mai. Die alliierten Streitkräfte, unter denen die
sowjetische Rote Armee mit Abstand die größte Last des Krieges in
Europa zu tragen hatte, sind und bleiben auch unsere Befreier. Mit
besonderer Dankbarkeit erinnern wir an den Beitrag, den der
antifaschistische Widerstand in Deutschland sowie in der Emigration als
Teil von Partisanenverbänden und in den Streitkräften der
Anti-Hitler-Koalition geleistet hat.
Mehr als 55 Millionen Menschen
fielen dem Nazi-Terror, Holocaust und Vernichtungskrieg zum Opfer. Sie
bezahlten den deutschen Griff nach der Weltherrschaft mit
unvorstellbarem Leid, ihrer Zukunft und ihrem Leben. Die deutsche
Wirtschaft, allen voran die Chemie- und Rüstungsindustrie und die
Banken, waren die Gewinner von „Arisierung“ und Krieg sowie der
Ausbeutung von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeiter*innen. Diese Gewinne
bildeten mit die Grundlage des „Wirtschaftswunders“ in der BRD, während
die Opfer um jede noch so kleine „Entschädigung“ kämpfen mussten – oft
vergeblich, wie bis heute die griechischen Opfer der Nazi-Willkür und
der fehlenden Verantwortung der BRD-Regierungen. Während in nahezu
allen ehemals von Nazi-Deutschland besetzten Ländern, wie auch in der
DDR, der 8. und/oder der 9. Mai gesetzlicher Feiertag wurde, hatte es
genau 40 Jahre gedauert, bis ein Präsident der Bundesrepublik an einem
8. Mai von „Befreiung“ gesprochen hat (Richard von Weizsäcker 1985).
Heute, 76 Jahre nach der
Befreiung, ist die Forderung „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“
aktueller denn je: Die Bundesregierung betreibt eine permanente
Hetzpropaganda als Bestandteil einer wachsenden aggressiven
Außenpolitik, z.B. gegenüber Russland oder China. Deutschland ist tief
in Kriege verwickelt und schreckt nicht davor zurück, autokratisch
geführte Staaten wie z.B. die Türkei zu unterstützen und Machthaber wie
die kriegsführende saudische Herrscherclique mit umfassenden
Waffenexporten zu bedienen. Die deutsche Beteiligung am Morden in der
Welt nimmt kein Ende. Ergebnis einer gnadenlosen Politik der EU und
ihrer Mitgliedsstaaten sind gigantische Fluchtbewegungen, die mit
unermesslichem Leid für die Flüchtenden einhergehen. Viele Länder
schotten sich immer gewaltsamer ab und schicken die Hilfesuchenden in
Elend, Folter und Tod zurück. Nicht nur die rechtspopulistische AfD
schürt den Hass auf die sozial Benachteiligten und die vor Krieg,
Bedrohung und Unterdrückung Geflohenen. Mit der Hilfe der reißerischen
Berichterstattung großer meinungsbildender Medien wurde die AfD zur
größten Nichtregierungspartei, die mit Faschisten wie Höcke in ihren
Reihen und ihrer Demagogie längst das Geschehen im Bundestag
mitbestimmt.
Wir fordern:
• Der 8. Mai muss ein gesetzlicher Feiertag werden, an dem der Befreiung vom NS-Regime gedacht wird.
• Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr!
• Verbot aller faschistischer Organisationen!
Wir treten ein:
• Für eine Welt des Friedens, der internationalen Solidarität und der Völkerverständigung
Der Aufruf zum 8. Mai wird unterstützt von:
VVN-BdA Kreisvereinigung Augsburg, Augsburger Friedensinitiative (AFI),
Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen
(DFG-VK) Gruppe Augsburg, GEW-Augsburg, pax christi Augsburg,
Internationalistisches Bündnis Augsburg, MLPD, DIE LINKE KV Augsburg,
Frauenstreik Komitee, Antifajugend Augsburg, Offene Antifaschistische
Treffen Augsburg
Bei der Kundgebung ist der Mindestabstand von 1,5 Metern und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung einzuhalten.
Erfolgreicher Ostermarsch trotz Pandemie
Kundgebung auf dem Rathausplatz mit 160 TeilnehmerInnen
Trotz Pandemie fanden in mehr
als 100 Städten und Orten Ostermärsche oder andere Friedensaktionen
statt. In Augsburg trafen sich am Ostersamstag etwa 160
FriedensfreundInnen auf dem Rathausplatz, um gemeinsam für Frieden,
Abrüstung und eine solidarische,
ökologische Welt zu demonstrieren (natürlich mit Maske und Abstand).
Ein wichtiges Thema auf dem Ostermarsch war natürlich die Diskrepanz
zwischen einem kaputtgesparten Gesundheitssystem und den gigantischen
Ausgaben für Militär und Rüstung in Deutschland, die nach dem Willen
der NATO noch weiter steigen sollen. Hier hat Karl Augart in seiner
Rede für die AFI die Hoffnung geäußert, dass die Pandemie tatsächlich
einen guten Aspekt mit sich bringen könnte: Finanzminister Olaf Scholz
will der Bundeswehr für die kommenden Jahre deutlich weniger Geld für
Rüstungsprojekte zuweisen, um so die Kosten der Pandemie besser
bewältigen zu können. Prof. Jost Eschenburg von pax christi Augsburg ging in seiner Rede
auf die Beziehungen zu Russland ein und plädiert dafür, das Gespräch
nicht abreißen zu lassen. Dafür müssten die demütigenden Sanktionen und
die indirekte Gewaltdrohung durch militärischen Druck ein Ende haben.
Charlotte Lauter vom Klimakamp stellt in ihrer Rede klar, dass es ohne Frieden wird es keine Klimagerechtigkeit geben kann - und ohne Klimagerechtigkeit keinen Frieden.
Thomas Hacker von der VVN-BdA Augsburg beschäftigte sich in seinem Redebeitrag
mit der so genannten Querdenker-Bewegung und stellte fest, dass der
Kampf gegen Verschwörungsmythen und Irrationalismus Friedenspolitik sei.
Für die musikalische Begleitung der Osteraktion sorgten zum Auftakt Sambamania und zwischen den Reden der Münchner Musiker Sam Rasta.
Impressionen vom Ostermarsch 2021 auf dem Augsburger Rathausplatz gibt dieses Video auf Youtube.
BR24 hat hier über die Ostermärsche in Bayern berichtet, darunter auch über die Aktion in Augsburg. Beim Netzwerk Friedenskooperative gibt es die Seite Ostermarsch.de als Online-Aktion und hier eine Übersichtsseite zu den bundesweiten Ostermärschen mit Aufrufen, Redebeiträgen und Links zu Presseberichten.
Augsburger Ostermarsch 2021
Samstag, 03.04.2021, 11:30 Uhr, Rathausplatz
Selbst die weltweite
Corona-Pandemie hat die Bundesregierung nicht davon abgehalten, ihrem
Aufrüstungskurs weiter zu folgen. Am 11.Dezember 2020 beschloss der
Bundestag einen Haushaltsplan für 2021, der insgesamt enorme 53
Milliarden Euro für Rüstungsausgaben vorsieht. Fast 47 Milliarden
entfallen auf den Einzelplan 14, weitere 6,25 Milliarden sind in
anderen Etats versteckt. Gleichzeitig arbeiten Krankenhäuser und
Pflegeheime schon seit Jahren am Limit, da angeblich kein Geld für eine
angemessene Bezahlung von Pflegekräften vorhanden ist und daher immer
weniger Menschen dort arbeiten wollen oder können. Ein
Puma-Schützenpanzer kostet 17,14 Millionen Euro. 200 davon gibt es bei
der Bundeswehr bereits, 26 weitere sollen beschafft werden. Mit den
dafür nötigen 442 Millionen Euro könnten mehr als 10.000 dringend
benötigte Vollzeitstellen in der Intensivpflege geschaffen werden.
Stattdessen werden öffentlichkeitswirksam SoldatInnen der Bundeswehr in
Gesundheitsämtern und teilweise auch in Krankenhäusern oder
Pflegeheimen eingesetzt, was aber die strukturellen Probleme im
Gesundheitssystem nicht behebt, sondern eher der Imagepflege der Armee
dient. Für neue Eurofighter-Kampfflugzeuge will die große Koalition
fast 1,25 Milliarden Euro ausgeben, während gleichzeitig bei
Corona-Beihilfen für Soloselbstständige, MinijobberInnen oder andere
Menschen ohne Lobby gespart wird. Doch der NATO und damit auch der
Bundesregierung reicht die Höhe der Rüstungsausgaben immer noch nicht:
Sie sollen auf zwei Prozent des Brutto-inlandsprodukts (BIP) steigen.
Das klingt erst mal harmlos, bedeutet aber, dass die deutschen
Militärausgaben in den kommenden Jahren auf mehr als 80 Milliarden Euro
steigen sollen – mehr als die Russlands. Weltweit werden fast zwei
Billionen US-Dollar für Rüstung und Militär ausgegeben, davon gehen
allein etwa 1,035 Billionen auf das Konto der NATO-Mitglieder.
Gleichzeitig müssen etwa zwei Milliarden Menschen von weniger als 1,25
US-Dollar pro Tag leben. Dieser Umstand ist unerträglich und darf sich
nicht so nicht fortsetzen.
Ökologischer Umbau statt Rüstung und Krieg
Die Corona-Krise hat
fundamentale Probleme wie Klimawandel oder Umweltzerstörung in den
Hintergrund gedrängt. Mit zu den Verursachern zählt das Militär als
einer der größten Verbraucher von fossilen Brennstoffen. So verbraucht
etwa ein Eurofighter etwa 70 – 100 Liter Kerosin pro Minute und ein
Leopard-2-Panzer im Gelände etwa 530 Liter Diesel auf 100 km. Daher
sind die Großmanöver der NATO, Russlands oder Chinas nicht nur
gefährliche Machtdemonstrationen, sondern auch noch Gift für das Klima.
Eine Aufgabe des Militärs
besteht darin, die ungerechte und klimaschädliche
Weltwirtschaftsordnung zu zementieren, etwa durch die Kontrolle von
Rohstoffquellen oder Handelswegen. Unter ihren Folgen, wie etwa Dürre
oder Überschwemmungen, leiden vor allem die Menschen im globalen Süden.
Wird die Klimakatastrophe nicht abgewendet, dann verschärfen sich
Konflikte und Kriege um Ressourcen wie Ackerböden oder sauberes Wasser,
die Überflutung der Küstenregionen wird Millionen von Menschen zur
Flucht zwingen.
Statt durch Abrüstung mehr
Geld für die Entwicklung von Umwelttechnologien bereitzustellen und
gleichzeitig eine weltweite soziale und ökologische Wende einzuleiten,
pumpt der Westen unter der Führung der USA immer noch mehr Geld in
Waffen und Militär und schiebt damit gleichzeitig eine weltweite
Rüstungsspirale weiter an. Dieser Politik müssen Friedens- und
Umweltbewegung gemeinsam entgegentreten.
Atomwaffen abschaffen
Mit der Kündigung des
INF-Vertrags haben die USA den atomaren Rüstungswettlauf verschärft.
Die NATO arbeitet daran, mit neuen Atomwaffen und dem Ausbau von
Raketenabwehrsystemen einen Atomkrieg gewinnbar zu machen, Russland
will diese Systeme mit Hyperschallraketen überwinden. Das und die
wachsenden Spannungen zwischen den Großmächten erhöht die Gefahr eines
Atomkriegs, der nicht nur die Menschheit auslöschen, sondern auch das
Ökosystem unseres Planeten irreparabel beschädigen würde. Die Mehrheit
der Menschen weltweit und inzwischen auch der Staaten in der UN ist für
die Abschaffung der Atomwaffen. Der im Juli 2017 von 122 der 193
Mitgliedsstaaten angenommene Atomwaffenverbotsvertrag wurde inzwischen
von 50 Staaten ratifiziert und ist damit seit Januar bindendes
Völkerrecht. Das ist auch ein Erfolg der weltweiten Friedensbewegung.
Die International Campaign to Abolish Nuclear weapons (ICAN) wurde 2017
mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Allerdings haben alle
Atommächte sowie fast alle NATO-Staaten, darunter auch Deutschland, die
Verhandlungen boykottiert. Wir fordern von der Bundesregierung und dem
Bundestag die Unterzeichnung und Ratifizierung des
Atomwaffenverbotsvertrags. Damit würden auch die in Büchel
stationierten US-Atombomben verschwinden.
Gemeinsam für Frieden und Abrüstung
Die Augsburger
Friedensinitiative ist seit vierzig Jahren ein Teil der weltweiten
Friedensbewegung. Wir setzen uns für eine friedliche, solidarische und
ökologische Welt ein. Unterstützen Sie unsere Forderungen nach:
• Abrüstung statt Aufrüstung und eine drastische Kürzung des Militäretats
• dem Verbot von Waffen- und Rüstungsexporten
• dem Rückzug aller BundeswehrsoldatInnen und -Soldaten aus den Auslandseinsätzen
• dem Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag
• dem Austritt Deutschlands aus der NATO und den Militärstrukturen der EU
• der Auflösung aller US- und NATO-Militärstützpunkte in Deutschland
• Frieden in Europa und einem Ende des Konfrontationskurses gegen Russland
• einem gerechten, sozialen und nachhaltigem Wirtschaftssystem in Deutschland und weltweit
• einer Welt ohne Militär und somit auch der Abschaffung der Bundeswehr
Wir wollen am Ostersamstag, den 03.04.2021 diesen Forderungen mit dem Augsburger Ostermarsch Nachdruck verleihen
Der Ostermarsch findet dieses Jahr ab 11:30 Uhr in Form einer Kundgebung auf dem Rathausplatz
statt. Damit können wir auch die geforderten Abstände von mindestens
1,5 Meter zwischen TeilnehmerInnen einhalten. Zudem muss eine geeignete
Mund-Nasen-Bedeckungen getragen werden. Auf den Demozug verzichten wir
dieses Jahr, da hier die Abstände schwierig einzuhalten wären.
Bei der Kundgebung gibt es Redebeiträge von Karl Augart (AFI),
Charlotte Lauter (Klimacamp), Prof. Jost Eschenburg (pax christi) und
der VVN-BdA. Der Münchner Musiker Sam Rasta wird eine Mischung aus
Folk, Reggae Blues und Rock mit gesellschaftskritischen Texten spielen.
Zwischen den Reden werden Gedichte und Zitate bekannter
Persönlichkeiten vorgetragen.
Das Flugblatt mit dem obenstehenden Aufruf kann hier als Ansichts-PDF und als A4-Vorlage zum Ausdrucken heruntergeladen werden.
Wichtiger Hinweis; Als Teil des Ostermarschs war ursprünglich um 10:30 Uhr ein Friedensgebet von Christ*innen und Muslim*innen
geplant und ist auch im PDF angekündigt. Das Friedensgebet findet nicht statt. Weitere Infos auf augsburg.paxchristi.de.
Achtsam demonstrieren: Ostermärsche finden auch 2021 statt
Der neueste Beschluss der
Bund-Länder-Konferenz vom 22. März 2021 hat bei vielen Friedensbewegten
für große Irritationen gesorgt. Das Netzwerk Friedenskooperative sieht
die Ostermärsche nicht von den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz
betroffen. Der Beschluss sieht vor, „Ansammlungen im öffentlichen Raum“
zu untersagen. Bei Ostermärschen handelt es sich hingegen um
„Versammlungen“ im Sinne des grundgesetzlich verbürgten
Versammlungsrechtes. Das Land NRW zum Beispiel hat dies bereits
ausdrücklich in seiner neuen Landesverordnung klargestellt. Die
Planungen der Ostermärsche können ungeachtet des jüngsten Beschlusses
fortgesetzt werden, auch wenn ggf. mit weiteren Hygiene-Auflagen für
die Kundgebungen und Demonstrationen zu rechnen ist.
„Die Friedensbewegung wird auch 2021 ein kraftvolles Zeichen für
Frieden und Abrüstung setzen. Angesichts der anhaltenden
Corona-Pandemie sollte sich die Regierung aber fragen, ob es in den
vergangenen Jahren nicht massive Fehlinvestitionen gab, wenn es um
‚unsere Sicherheit‘ ging. Statt die Rüstungsausgaben weiter zu
steigern, muss endlich in zivile Bereiche wie den Gesundheits- und
Pflegesektor investiert werden!“, erklärt Kristian Golla vom Netzwerk
Friedenskooperative.
Informationsangebot zu den Ostermärschen 2021
2021 finden wieder in zahlreichen
Städten Ostermarschaktivitäten statt. Aktuell listet das Netzwerk
Friedenskooperative mehr als 90 Ostermarsch-Termine in seinem
Terminkalender. Die ersten Veranstaltungen zu Ostern finden in diesem
Jahr am kommenden Samstag, den 27. März, in Regensburg und Potsdam
statt. Alle Ostermarsch-Termine hat das Netzwerk Friedenskooperative
auf seiner Website veröffentlicht unter:
www.friedenskooperative.de/termine/ostermarsch
Unter www.ostermarsch.de hat das Netzwerk
Friedenskooperative zudem eine Aktionsseite gestartet, auf der sich
Aktive in einem virtuellen Friedenszeichen in Form eines Fotos
verewigen und sich so für Frieden und Abrüstung einsetzen.
Friedenskonferenz und SIKO-Demo in München
Friedenskonferenz virtuell und Demo auf dem Marienplatz am 20.02.21
Die sogenannte Sicherheitskonferenz, die für den 19./20. Feb. 2021 in München geplant war, wurde coronabedingt verschoben. Die „SIKO“ findet erst später statt, da Konferenzleiter Ischinger die Hinterzimmergespräche nicht missen möchte.
Weltweite Drohnenmorde, wachsende Atomkriegsgefahr oder der neue kalte Krieg gegen Russland und die VR China sind aber das tägliche Programm der NATO-Staaten.
Heute ist Widerstand gegen die NATO-Kriegspolitik wichtiger denn je, nicht nur an den Tagen,
während die Herrschenden im Bayerischen Hof tagen.
Deshalb wird die Münchner Friedensbewegung an diesem Termin mit ihren Forderungen auf die Straße gehen und gegen die Kriegspolitik der NATO demonstrieren.
Kommt am Samstag, 20. Februar um 14 Uhr zur Antikriegs-Kundgebung auf dem Marienplatz.
Anschließend ziehen wir zum Promenadeplatz vor das Hotel Bayerischer Hof, dem traditionellen Versammlungsort der sog. Sicherheitskonferenz. Abschlusskundgebung um 15 Uhr (mit Abstand und Maske!).
Unsere Forderungen finden Sie im Aufruf zu den Protesten gegen die SIKO 2021 unter.
www.antisiko.de/aufruf-2021/ und: www.sicherheitskonferenz.de/
Veranstalter: Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz
Am 19.02.findet als virtuelle Veranstaltung die Münchner
Friedenskonferenz statt. Die Friedensakademie am Nachmittag des
19.2.2021 widmet sich dem Szenario „Sicherheit neu denken“.
Am Abend des 19.2.2021 diskutieren im Friedensforum „Friedensfähigkeit
in Zeiten der Pandemie“ Andreas Zumach, Miryam Rapior und Stefan Maaß,
Moderation: Andrea Behm.
Weitere Infos unter Friedenskonferenz München, derLivestream und die Aufzeichnung sind hier auf Youtube zu finden.
CSU verhindert Unterzeichung des ICAN-Stätdteappells durch Augsburg
Pressemitteilung von Claudia Roth
Die
Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen – ICAN setzt
sich für ein weltweites vertragliches Verbot von Atomwaffen ein und war
maßgeblich beteiligt am Entstehen des UN-Vertrages zum Verbot von
Atomwaffen. ICAN ruft weltweit Städte dazu auf, den Vertrag zum Verbot
von Atomwaffen zu unterstützen. Große Städte in Asien, Europa,
Nordamerika und Australien sowie über 100 Städte und Landkreise in
Deutschland haben den Appell schon unterzeichnet. Die Friedensstadt
Augsburg hatte heute im Kommunalparlament die Möglichkeit, diesen
ICAN-Städteappell zu unterstützen, dies wurde jedoch u.a. durch die
Stimmen der CSU von der Tagesordnung genommen.
Dazu erklärt Claudia Roth, Augsburger Bundestagsabgeordnete von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN:
„Es ist den Zielen und Werten
unserer Friedensstadt Augsburg unwürdig, wenn es nicht gelingt, im
höchsten kommunalen Gremium der Stadt Augsburg den ICAN-Städteappell zu
unterstützten. Unabhängig von Parteizugehörigkeiten haben weit über
einhundert andere Städte und Landkreise dieses wichtige Zeichen für die
Abschaffung von Atomwaffen beschlossen.
ICAN hat für ihr Engagement
für eine atomwaffenfreie Welt den Friedensnobelpreis 2017 gewonnen.
Wer, wenn nicht die Friedensstadt Augsburg, sollte dieses Engagement
unterstützen? Ich appelliere an die Mitglieder der Augsburger
Stadtratsfraktionen und an den Augsburger Parteivorsitzenden der CSU,
ihren Widerstand gegen einen Stadtratsbeschluss zur ICAN-Erklärung
aufzugeben. Die überwältigende Mehrheit der in Deutschland lebenden
Menschen lehnt Massenvernichtungswaffen ab. Atomwaffen sind eine
besonders bedrohliche Form von Massenvernichtungswaffen, von denen
insbesondere die Städte betroffen sind, sind sie doch im Ernstfall die
primären Ziele eines atomaren Angriffs. Auch daher sollte es die
Aufgabe der Städte sein, die Bundesregierung aufzufordern, dem Vertrag
zum Verbot von Atomwaffen beizutreten und an die humanitären Folgen des
Einsatzes von Atomwaffen für ihre Bürger*innen zu erinnern.
Als Bundestagsabgeordnete habe
ich die ICAN-Erklärung für Parlamentarierinnen und Parlamentarier
unterzeichnet. Die Annahme des UN-Vertrags für ein Verbot von
Atomwaffen am 7. Juli 2017 in den Vereinten Nationen war ein
entscheidender Schritt zur Verwirklichung einer atomwaffenfreien Welt.
Atomwaffen sind Massenvernichtungswaffen und mit dem humanitären
Völkerrecht nicht vereinbar. Die atomare Aufrüstung in der Zeit des
Kalten Krieges haben es bewiesen: Atomwaffen bringen keine Sicherheit –
sie sind selbst das größte Risiko. Wir werden auch in Zukunft dafür
werben, dass weitere Länder, darunter Deutschland, diesen
bahnbrechenden Vertrag unterzeichnen und ratifizieren und genau darauf
soll der ICAN-Städteappell hinwirken. Die Abschaffung von Atomwaffen
ist ein wesentlicher Schritt zur Förderung von Frieden und der
Sicherheit aller Völker. Diese Forderung stünde auch der Friedensstadt
Augsburg gut zu Gesicht.“
Zum Hintergrund: Die AFI hatte
Anfang Oktober 2020 gemeinsam mit pax chrisi und der DFG-VK einen Brief
an die OB Eva Weber geschickt und sie sowie den Stadtrat
gerbeten, den ICAN-Städteappell zu unterzeichnen. Die AFI fordert
die Augsburger CSU auf, die Blockade gegen eine Stadtratsentscheidung
aufzugeben.
Bild: Ruth Plössel/Stadt Augsburg
Augsburg begrüßt Atomwaffenverbotsvertrag
Erklärung der Stadt zum Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrags
Seit Freitag, 22. Januar 2021,
ist der von den Vereinten Nationen im Jahr 2017 verabschiedete
Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft, der Atomwaffen völkerrechtlich
ächtet und verbietet.
Die Organisation „Mayors for
Peace“, ein von der japanischen Stadt Hiroshima geführtes, weltweites
Städtebündnis mit rund 8.000 Mitgliedern begrüßt das Inkrafttreten des
Vertrages. Als Zeichen ihrer Unterstützung für dieses besondere
Ereignis hissten etliche der 700 im Städtebündnis organisierten
deutsche Mitgliedsstädte die „Mayors for Peace“ Flagge. Die wurde auch
in Augsburg gehisst. Denn Städte mit wichtiger Infrastruktur und hoher
Bevölkerungszahl gelten nach wie vor als vorrangige Ziele im Falle
eines nuklearen Angriffs.
Nuklearwaffenstaaten kündigen Vereinbarungen zur Abrüstung
Noch immer verfügen die
Atommächte über rund 13.400 Nuklearwaffen. Derzeit investieren die
Nuklearwaffenstaaten massiv in die Modernisierung und Einsatzfähigkeit
ihrer Atomwaffenarsenale. Vereinbarungen zur nuklearen Abrüstung – wie
der INF-Vertrag – wurden aufgekündigt, ohne dass ein Folgevertrag an
seine Stelle getreten ist. Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Als
Mitgliedsstadt der „Mayors for Peace“ begrüßen wir ausdrücklich das
Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages. Er ist ein Meilenstein
auf dem Weg zu Global Zero, einer Welt ohne Atomwaffen. Aus der
Geschichte kennen wir die katastrophalen Folgen eines Einsatzes von
Atomwaffen, deswegen sollte dringend eine neue Debatte über nukleare
Abrüstung auf nationaler Ebene geführt werden. Eine friedliche und
sichere Zukunft lässt sich nur in einer Welt ohne Atomwaffen
gestalten.“
https://www.augsburg.de/aktuelles-aus-der-stadt/detail/mayors-for-peace-augsburg-begruesst-atomwaffenverbotsvertrag
Der Vertrag zum Verbot von Atomwaffen ist in Kraft getreten
Heute, am 22.1.2021 tritt
das UN-Abkommen zum Verbot von Atomwaffen in Kraft. Im Juli 2017
haben 122 der 193 Mitgliedsstaaten den Vertrag beschlossen, der den den
Unterzeichnern verbietet, Atomwaffen zu entwickeln, sie zu besitzen, zu
testen, einzusetzen, mit ihrem Einsatz zu drohen oder die Atomwaffen
anderer Staaten auf dem eigenen Territorium zu lagern. Auch die
Unterstützung dieser Aktivitäten in anderen Ländern ist untersagt. Die
acht Atomwaffenstaaten USA, Russland, China, Frankreich,
Großbritannien, Israel, Indien und Pakistan haben nicht unterschrieben.
Auch sämtliche NATO-Mitglieder, darunter Deutschland, lehnen den
Pakt ab. Trotzdem ist der Atomwaffenverbotsvertrag ein wichtiger
Schritt auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien Weg, da mit ihm die
Mehrzahl der Staaten die Massenmordwaffen als Verstoß gegen das
Völkerrecht ächten. Die Auswirkungen einer Atombombenexplosion über
einer Stadt illustriert dieser Beitrag in Spektrum der Wissenschaft mit einem Video.
Die Bundesregierung stellt sich
mit dem Argument gegen den Vertrag, er würde den Atomwaffensperrvertrag
schwächen, plant aber gleichzeitig die Anschaffung neuer
Kampfflugzeuge, mit denen deutsche Piloten US-amerikanische Atombomben
abwürfen würden. Weitere Informationen geben zwei sehr gute Beiträge
von Andreas Zumach in der taz und von Kathrin Vogler auf Freiheitsliebe.de.
Das Bündnis Mayors for Peace
(Bürgermeister für den Frieden), dem sich auch die Stadt Augsburg
angeschlossen hat, unterstützt den Atomwaffenverbotsvertrag. Viele
Städte, darunter auch Augsburg, hissen daher heute die Flagge der
Mayors für Peace, um damit den Vertrag zu unterstützen.
Einen Überblick über vielen die Aktionen anlässlich des Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrags gibt die Seite nuclearban.de, die ICAN Deutschland
eingerichtet hat. Die weltweite Kampagne ICAN, an der auch viele
deutsche Organisationen beteiligt sind, wurde 2017 mit dem
Friedesnobelpreis ausgezeichnet.