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Aktivitäten der AFI im Jahr 2010

Ein arbeitsintensives Jahr geht zu Ende. Eine gute Gelegenheit herzlichen Dank an alle Freundinnen und Freunde zu sagen, die mitgeholfen haben, nachfolgende aufgeführte Aktionen der AFI durchzuführen.

Ø  Fahrt zur Demo gegen Sicherheitskonferenz in München am 06.02.2010

Ø  Teilnahme an den Aktionen gegen den Neonaziaufmarsch 27.02.2010

Ø  Märchenweisheit der Völker - Konfliktlösung ohne Gewalt“  mit Kuntu, Hans-Adlhoch-Schule am  25.03.11

Ø  Osteraktion mit Kundgebung, Demo und Infoständen  am 03.04.2010

Ø  Teilnahme an der 1.Mai-Demo am 01.05.2010

Ø  Inhaltliches Thema: „Neuer START-Abrüstungsvertrag - Der Teufel steckt im Detail“, 04.05.2010

Ø  Veranstaltung „Fremder Feind, so nah – Dialog zwischen Palästinensern und Israelis“ am 05.05.2010

Ø  Beteiligung am Karneval der Welten am 17.07.2009 mit Infostand und Ausstellung zu Streubomben

Ø  Inhaltliches Thema: „Jost berichtet von seiner Israel/Palästina- und Iran-Reise“, 06.07.2010

Ø  Mahnwache zum 65. Hiroshima-Jahrestag am 06.08.2010

Ø  Kinderfest im Botanischen Garten (Friedensbaum, Kraniche gegen Atombomben) am 08.08.2010

Ø  Teilnahme an Abschluss-Veranstaltung zum Kinderfriedensfest mit Friedensbaum am 10.09.2010

Ø  Beteiligung an Gedenkveranstaltung im Westfriedhof am 12.09.2010

Ø  Teilnahme an Veranstaltung  „Schwaben ist bunt und soll es bleiben!“am 17.09.2010

Ø  Veranstaltung „Wir weigern uns, Feinde zu sein!“ am 24.09.2010

Ø  Vorbereitung und Durchführung der 31. Augsburger Friedenswochen mit 19 Veranstaltungen vom 29.10.2010 bis 03.12.2010 mit den AFI-Veranstaltungen

·     03.11.2010 "Ernstfall Angriffskrieg – Frieden schaffen mit aller Gewalt?“ mit Jürgen Rose

·     09.11.2010 "Konflikte und Versöhnung im Nahen Osten" mit Professor Dr. Jost-Hinrich Eschenburg

·     12.11.2010„Friedensbewegung in den USA – Aktionen, Schwerpunkte und internationale Zusammenarbeit“ mit Elsa Rassbach

Ø  Inhaltliches Thema: „Neue NATO-Strategie“, 07.12.2010

Ø  Unterstützung der Internationalen Münchner Friedenskonferenz  vom 4. - 6. Februar 2011 und der Demo gegen die Sicherheitskonferenz in München am 05.02.2011

 


"Sicherheitskonferenz" in München

Auch im kommenden Jahr wird es eine Münchner Friedenskonferenz vom 03. bis 06.02. 2011 geben, die inhaltliche Alternativveranstaltung zur sogenannten Münchner Sicherheitskonferenz. Mehr dazu auf www.friedenskonferenz.info.

Am Samstag, 5. Februar 2011 findet in München eine Großdemonstration statt, zu der auch die AFI mit aufruft. Beginn ist um 13:00 Uhr auf dem  Marienplatz. Weitere Infos, den Aufruf und das Flugblatt als PDF findet Ihr auf sicherheitskonferenz.de.


Augsburger Friedenswochen 2010

Im November finden die 31. Augsburger Friedenswochen statt. Bisher sind nicht weniger als 18 Veranstaltungen geplant. Eine Übersicht der Veranstaltungen steht auf der Info-Seite unter den Terminen, das gesamte Programm mit ausführlichen Texten zu den Veranstaltungen gibt es hier als PDF zum online Lesen und hier als PDF zum Ausdrucken.


AFI-Aktionen im Juli und August

Im Juli und im August war die AFI gleich an drei Aktionen beteiligt: Dem Karneval der Welten am 17.07., einer Mahnwache anlässlich des 65 Jahrestages des ersten Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima am 6. August und am Kinderfriedensfest im Botanischen Garten am 8.8.

Karneval der Welten 2010Am Karneval der Welten nahmen dieses Jahr mehr als 50 Gruppen teil. Neben derm Infomarkt und dem Bühnenprogramm auf dem Rathausplatz gab es einen Straßenzug mit etwa 370 TeilnehmerInnen. Der Schwerpunkt des Infostandes der AFI auf dem Rathausplatz war eine Ausstellung von Handicap International zum Thema Streumunition und Minen.
Der Karneval der Welten ist Bestandteil der Friedensaktionen, die von der Werkstatt Solidarische Welt e.V. seit 2003 durchgeführt werden. Er ist offen für alle und will globale Zusammenhänge mitten in der Stadt deutlich machen. Kooperationspartner sind der Integrationsbeirat und das Kulturamt der Stadt Augsburg.

Am 6. August erinnerten die Augsburger SDAJ und die AFI mit einer gemeinsamen Mahnwache an den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima und forderten damit auch die Abschaffung dieser Massenvernichtungswaffen.

Um Hiroshima drehte sich auch eine der Aktivitäten, die am zwei Tage später am AFI-Stand beim Kinderfriedensfest im Botanischen Garten angeboten wurden: Kinder und Erwachsene konnten Kraniche falten und die damit verbundene Geschichte eines Mädchens aus Hiroshima hören, die leider der Strahlenkrankheit zum Opfer fiel. Immerhin rund 120 Kranische entstanden während des Friedensfestes. Die zweite Aktivität war ein Friedensbaum, an den mehr als 170 Blätter mit Gedanken zum Thema Frieden geheftet wurden.

Kinderfriedensfest 2010


65 Jahre Hiroshima - Atomwaffen jetzt abschaffen

Am 6. August 1945 detonierte die 12,5-Kilotonnen-Bombe mit dem Namen „Little Boy“ in Hiroshima, drei Tage später eine weitere Bombe namens „Fat Man“ über Nagasaki. Die Wirkung der Bomben war verheerend: Zwischen 90.000 und 200.000 Menschen starben unmittelbar, weitere 130.000 Menschen bis Jahresende. Bis 1950 war die Zahl der Spätopfer in beiden Städten auf insgesamt 230.000 gestiegen. Strahlenopfer sind auch heute noch in der dritten Generation zu beklagen.

Der 6. und 9. August darf aber kein Tag des ritualisierten Gedenkens bleiben, sondern muss Anstöße zur politischen Gegenwehr gegen die Atommächte liefern. So versteht die Friedensbewegung ihre Aktionen zum Hiroshimatag: weltweit und hier zu Lande. Über 90 Initiativen haben dieses Jahr Veranstaltungen angekündigt: Sie reichen von einem Fahrradmarathon (Heilbronn) über nächtliche Lichterdemonstrationen (in den Nächten zum 6. August und 7. August) bis zu Aktionen auf öffentlichen Plätzen und manchen Gedenkorten (z.B. Hiroshima-Park in Kiel, Hiroshima-Ufer in Kassel). In Augsburg findet eine Kundgebung am Freitag, 06.August 2010 von 18 bis 22 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz (vor City Galerie) statt.

Die Hauptforderung der Friedensbewegung an die Atomwaffenstaaten lautet : Verhandelt endlich über eine Nuklearwaffenkonvention mit dem Ziel Global Zero“!


Friedensbewegung startet Unterschriftenkampagne gegen Krieg in Afghanistan

Frieden für Afghanistan. Bundeswehr raus.Am 15.06.2010 haben die großen Friedensorganisationen in Berlin den gemeinsamen Appell "Den Krieg in Afghanistan beenden - zivil helfen" vorgestellt. Der Appell fordert den sofortige Beginn des Abzugs der Bundeswehr aus Afghanistan.
Die Friedensbewegung erhofft sich mit diesem Appell, dass die Diskussion in alle gesellschaftlichen Bereiche getragen und der Protest breite Unterstützung finden wird. Der Appell enthält drei klare Forderungen: Die Bundeswehr müsse "alle Kampfhandlungen" beenden, "sofort" mit dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan beginnen und die dadurch frei werdenden Gelder zur Verbesserung der Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung einsetzen. Nach Auffassung der Friedensbewegung sind das die unverzichtbaren Voraussetzungen für einen "selbstbestimmten Friedensprozess" in Afghanistan. Unterstützung erhält die Friedensbewegung vom P.E.N. Zentrum Deutschland. Dessen Präsident Johano Strasser verwies bei der Vorstellung auf eine Resolution, die der Schriftstellerverband auf seiner jüngsten Jahrestagung einstimmig verabschiedet hat und worin das Scheitern des Kriegseinsatzes konstatiert und der Wunsch nach einem "raschen Abzug" der Bundeswehr geäußert wird. Johano Strasser wörtlich: "Das Ergebnis des Krieges ist verheerend." Der P.E.N. Präsident unterschrieb als erster demonstrativ den Appell der Friedensbewegung. Für die Friedensbewegung ist das Engagement des Schriftstellerverbands Ausdruck des wachsenden Unmuts in der Bevölkerung über den "verheerenden Krieg". Christine Hoffmann von der katholischen Friedensbewegung pax christi erinnerte in der Pressekonferenz an die Erklärung des Fuldaer Bischofs und pax-christi-Präsidenten Algermissen: "Mut zur Wahrheit: Der Militäreinsatz ist gescheitert". Sie fordert ein Ende der Kampfhandlungen, weil nur dann ziviler Aufbau und Versöhnung möglich sind. Für Monty Schädel, Vertreter der Kooperation für den Frieden und Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) war der Afghanistan-Krieg von Anfang an falsch. "Krieg machen kann jeder; jetzt braucht es den Willen zum Frieden." Peter Strutynski, Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, wies auf die steigenden Kosten des Krieges hin. Nach einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung belastet der Einsatz am Hindukusch, wenn man alle Folgekosten hinzu rechnet, den Bundeshaushalt mit dem Dreifachen dessen, was der Verteidigungsetat offiziell angibt: Statt 1,059 Mrd EURO müsse mit drei Milliarden pro Jahr gerechnet werden. Eine Beendigung des Krieges wäre also ein echter und zudem "sozialverträglicher" Beitrag zum Schuldenabbau des Bundes - selbst wenn eine Mrd. davon für die Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung eingesetzt würde.
Der Unterschriftenappell soll nun über die bundesweiten Organisationen und die vielen lokalen und regionalen Initiativen der Friedensbewegung in der Bevölkerung verbreitet werden. Er wird in die Kirchen und Gewerkschaften, in andere soziale Bewegungen, Parteien und Verbände, in Schulen und Hochschulen, in Betriebe und Verwaltungen hinein getragen. Bei einigen Organisationen (z.B. unter www.frieden-mitmachen.de) kann der Appell auch online unterzeichnet werden.


Religion und Politik im Nahostkonflikt - Vortrag und Diskussion

Montag, 5. Juli, 19.30 Uhr, Hollbau, Veranstaltungsraum Im Annahof 4

Einer der wichtigsten Faktoren im Nahostkonflikt ist die Religion. Welche religiösen Kräfte sind hier im Judentum, im Islam und auch im Christentum am Werk und auf welche Weise tragen sie zur Verschärfung der Auseinandersetzung bei? Wie verändern sich dadurch die Religionen selbst, und welche Perspektiven ergeben sich aus dieser Entwicklung für die Friedensarbeit?
Der Referent Michael Ingber wuchs in einer traditionellen jüdischen Familie in den USA auf und studierte in New York und Jerusalem Philosophie, Geschichte und Judaistik. Nach 15 Jahren als Offizier der israelischen Armee wandte er sich der Friedensarbeit und der Erwachsenenbildung zu. Heute lebt und arbeitet er als Dozent und Bildungsreferent in Österreich und Deutschland.
Eintritt: 5,-/3,- Euro
Veranstalter:
Augustana-Forum, Augsburger Friedensinitiative (AFI), pax christi und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ).


Kundgebung am 05.06.2010 anlässlich der Kaperung der Gaza-Flottille und des Massakers der israelischen Armee an den Gaza-Aktivisten.

Die Kundgebung findet von 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr ist auf dem Augsburger Rathausplatz.Veranstalter ist die Gruppe "Frieden im Nahen Osten", unterstützt von den türkischen Vereinen der Stadt, der Augsburger Friedensiniative (AFI), Die Linke Augsburg,  ATTAC Augsburg und Forum solidarisches und friedliches Augsburg.  Wir bitten alle Menschen, die Kundgebung zu unterstützen, den Protest gegen das Massaker und die Kaperung der Gaza-Flottille auszudrücken und eine Verurteilung der Verantwortlichen zu fordern.

Das Ziel der Friedensbewegung für den Nahen Osten ist ein friedliches und gutnachbarschaftliches Verhältnis zwischen Israelis und Palästinensern in einer Zwei-Staaten-Lösung und eine Atomwaffenfreie Zone im Nahen und Mittleren Osten durch einvernehmliche Lösungen und Friedensverträge mit allen Nachbar- und in den Konflikt involvierten Staaten. Es werden heute und in nächster Zeit in vielen Orten auch in der Bundesrepublik Protestaktionen gegen das Massaker und die Kaperung der Schiffe von „Free Gaza“ stattfinden. Hierbei geht es nicht um antiisraelische oder gar antisemitische Töne, sondern um die lautstarke Forderung nach Solidarität mit den Opfern des Angriffs, der Bevölkerung im Gazastreifen und nach einer für Palästinenser und Israelis tragbaren politischen Lösung des Schlüsselkonflikts im Nahen Osten.“

Mehr Informationen über die Ziele der Free-Gaza-Flotille sind hier zu finden.


Tote und Verletzte auf Solidaritätsschiff für Gaza

Ein israelisches Elitekommando hat ein Schiff mit mehreren hundert pro-palästinensischen Aktivisten gewaltsam übernommen. Das sagte die Sprecherin der Organisation "Free Gaza", Audrey Bomse, am Montagmorgen in Larnaka. Live-Aufnahmen vom türkischen Schiff IHH zeigten, dass die Soldaten per Boot und Helikopter auf das Schiff gekommen seien. Die israelische Zeitung Haaretz' berichtet von mindestens 10 Toten. Die Nachrichtenagentur Reuters sprach von bis zu 15 Toten. Andere Zahlen liegen tiefer. Dutzende weitere Aktivisten wurden verletzt.

Die israelische Armee wollte zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht abgeben. Der staatliche israelische Rundfunk berichtete, die Militärzensur habe alle Berichte über Tote und Verletzte bei der Erstürmung untersagt. Der israelische Industrie- und Handelsminister Benjamin Ben Elieser drückte sein "Bedauern über die Toten" aus. Die Fernsehbilder von der Erstürmung seien "nicht schön", "ich kann nur mein Bedauern über alle diese Toten äussern", sagte Elieser dem israelischen Militärrundfunk.

Die Türkei hat inzwischen den israelischen Botschafter einbestellt. Botschafter Gabby Levy sei am Montag ins Aussenministerium in Ankara bestellt worden, sagte ein türkischer Diplomat, der nicht namentlich genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben der türkischen Hilfsorganisation IHH war das türkische Schiff "Marmara" gestürmt worden.

An Bord der sechs Schiffe sind unter anderen die Friedensnobelpreisträgerin von 1976, Mairead Corrigan Maguire, europäische Parlamentarier wie die Linken-Abgeordneten Inge Höger und Annette Groth, eine Holocaust-Überlebende und der weltberühmte Schriftsteller Henning Mankell. Der bekannte Völkerrechtler Prof. Dr. Norman Paech - er eröffnete vor fünf Wochen die diesjährige Friedensvorlesungsreihe an der Uni Kassel - befindet sich auf dem angegriffenen Schiff "Marmara".
Die Aktivisten wollen Material nach Gaza bringen, dessen Einfuhr von Israel und Ägypten nach der Machtübernahme der Hamas im Juni 2007 verboten wurde. Dazu gehören Baustoffe wie Zement. Die Frachter haben nach Angaben der Organisatoren zudem Fertighausteile, Wasserreinigungsanlagen und mehrere hundert Rollstühle mit Elektromotoren geladen.

An Bord des türkischen Schiffs Marmara, das von Israel als erstes aufgebracht wurde, befand sich auch des stellvertretende Vorsitzende der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs (IPPNW), Matthias Jochheim. Die IPPNW gehört neben Pax Christi und mehreren propalästinensischen Organisationen zu den deutschen Unterstützern des Hilfskonvois.

Hier geht es zum Blog von Norman Paech und Matthias Jochheim (IPPNW): http://ippnw.blogspot.com/
Die letzte Meldung allerdings stammt von gestern. Es ist zu befürchten, dass die beiden mit den übrigen 600 Passagieren der "Marmara" verhaftet wurden und in den israelischen Hafen von Haifa gebracht werden.
Quelle: AG Friedensforschung an der Uni Kassel

 Fremder Feind, so nah – Dialog zwischen Palästinensern und Israelis

Veranstaltung am 5.5.2010, 19.30, im Annahof 4, Hollbau

Die Islamwissenschaftlerin und Publizistin Alexandra Senffts liest aus ihrem neuen Buch »Fremder Feind, so nah. Begegnungen mit Palästinensern und Israelis«.

Frieden zwischen Palästinensern und Israelis - eine Utopie? Alexandra Senfft zeigt, dass Verständigung möglich ist. An der Basis, fern der offiziellen Politik, gibt es zahlreiche Kontakte zwischen den »Feinden«, die konstruktiv, gleichberechtigt und nicht selten sogar freundschaftlich sind. Die Nahostexpertin nimmt ihre Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch Israel und die palästinensischen Gebiete. Sie stellt Menschen vor, die über innere und äußere Grenzen hinweg Dialoge führen. Der Feind, das wird dabei deutlich, ist gar nicht so fremd. Eine rein politische Lösung kann es im Nahostkonflikt nicht geben, sie würde keine Aussöhnung schaffen - zu tief reicht der Konflikt in die Biografie jedes Einzelnen. Die Verwandtschaft zur Geschichte des Gegners durch das Erzählen der eigenen Lebens- und Familiengeschichte zu erkennen, ist die Basis für eine dauerhafte Verständigung, sagt Alexandra Senfft. Ihre Reise führt sie nicht nur in den Nahen Osten, auch in London und Berlin trifft sie Menschen, die sich für Verständigung engagieren. Durch deren Biografien und Projekte vermittelt Alexandra Senfft zugleich historische und aktuelle Fakten über eine Region, über die wir nur glauben, viel zu wissen.

Die Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung von AFI, Augustana-Forum, Pax Christi und die Deutsch Israelischer Gesellschaft. 


Erfolgreiche Ostermärsche 2010

180 TeilnehmerInnen auf dem Königsplatz - Mehr als 70 Aktionen bundesweit

Ostermarsch 2010 - DemozugEtwa 180 Menschen trafen sich beim Augsburger Ostermarsch am Samstag, den 3.4.2010. Nach Redebeiträgen von Klaus Länger (AFI), Prof. Jost Eschenburg (Pax Christi) und Andrej Zaindinov (SDAJ) folgte ein Demozug durch die Augsburger Innenstadt. Auf der Kundgebung gab es Infostände von: AFI, DFG-VK, Die Linke, DKP/SDAJ, MLPD und Rebell, VVN - Bund der Antifaschisten, Werkstatt Solidarische Welt und Weltladen Augsburg.

Das musikalische Programm gestaltete auch dieses Jahr wieder Gerda Heinzmann mit Liedern zur Gitarre.

Bundesweit haben In über 70 Kundgebungen, Mahnwachen und Demonstrationen etliche tausend Menschen über die Ostertage gegen Atomwaffen, den Bundeswehreinsatz in Afghanistan, deutsche Rüstungsexporte, die zunehmende Bundeswehrwerbung z.B. in Schulen und Arbeitsagenturen und auch gegen die "zivile" Nutzung der Atomenergie protestiert.

Weitere Informationen zu den Ostermärschen 2010 gibt es beim Netzwerk Friedenskooperative.


Augsburger Ostermarsch 2010

Samstag 03.04.2010, 12.00 Uhr, Königsplatz

Cover Ostermarsch 2010Der Augsburger Ostermarsch beginnt am Ostersamstag um 12 Uhr mit einer Kundgebung und Infoständen auf dem Königsplatz. Bei der Kundgebung sprechen Redner von der AFI, Pax Christi und SDAJ. Gerda wird die Kundgebung mit Musik begleiten. Infostände gibt es von der AFI, Attac, DFG-VK, MLPD/Rebell, VVN/BdA, Weltladen/Werkstatt Solidarische Welt.

Vor dem Ostermarsch lädt Pax Christi zu einem Friedensgebet ein. Es findet um um 10:30 Uhr in St. Anna, Goldschmiedekapelle statt.

Das Flugblatt steht auch als PDF (408 KB) bereit.

50 Jahre Ostermarsch – Gegen Krieg, für Frieden und eine lebenswerte Zukunft

Vor 50 Jahren fanden die ersten Ostermärsche in Deutschland statt. Damals stand die Abschaffung und Ächtung der Atomwaffen im Mittelpunkt der Proteste. Das ist bis heute ein zentrales Thema der Ostermärsche geblieben. Die etablierten Atommächte USA, Russland, China, England und Frankreich verfügen immer noch über ausreichend viele dieser Waffen, um alles Leben auf der Erde mehrfach auszulöschen. Und sie ignorieren weiterhin die Verpflichtung aus dem Atomwaffensperrvertrag, ihr Atomwaffenarsenal zu beseitigen. Auch der US-Präsident und Friedensnobelpreisträger Obama hat bisher seinen Ankündigungen, für eine atomare Abrüstung einzutreten, wenig Greifbares folgen lassen. Mit Israel, Indien, Pakistan und Nord-Korea sind im Laufe der Zeit weitere Atomstaaten hinzu gekommen. 2010 ist ein besonderes Jahr, denn im Mai findet in New York die 7. Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages statt.
Gemeinsam mit der weltweiten Friedensbewegung rufen wir die Konferenz-Staaten auf, endlich konkrete Schritte zum Abbau der Atomwaffen zu unternehmen. Auch die deutsche Regierung muss ihren Teil dazu beitragen und von den USA den Abzug ihrer Atombomben aus Büchel fordern. Und sie sollte sich der Forderung der Bürgermeister-Initiative „Mayors for peace“ anschließen, der auch die Stadt Augsburg angehört. Diese vom Bürgermeister von Hiroshima gegründete Initiative fordert die Abschaffung aller Atomwaffen bis zum Jahr 2020.
Wir lehnen auch die zivile Nutzung der Atomenergie wegen des damit verbundenen Gefahrenpotentials und des ungelösten Entsorgungsproblems ab. Dennoch verurteilen wir die Kriegsdrohungen gegen den Iran und fordern stattdessen die Einrichtung einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten unter Einbeziehung Israels.

Afghanistankrieg beenden!

Auch der Krieg in Afghanistan steht 2010 weiterhin auf der Tagesordnung. Dieser Krieg fordert immer mehr Opfer, die Wirtschaft liegt danieder, die Bevölkerung verarmt immer weiter. Gleichzeitig hat der Bundeswehreinsatz bislang mehr als vier Milliarden Euro gekostet.
Die Bundeswehr führt in Afghanistan einen Krieg, der trotz aller offiziellen Rhetorik mit Menschenrechten und Demokratie nicht zu tun hat. Die militärische Logik dieses Krieges ist mit dem Bombenangriff von Kundus deutlich geworden. Dieses Vorgehen ist mit unserem Grundgesetz nicht vereinbar. Obwohl zweidrittel der Bevölkerung unseres Landes gegen den Krieg in Afghanistan sind, hat die Mehrheit der Abgeordneten des Deutschen Bundestages immer wieder den Kriegseinsätzen zugestimmt. Mit militärischen Mitteln ist auch dieser Konflikt nicht zu lösen. In Afghanistan ist die Anwesenheit von US- und NATO-Truppen das Hauptproblem und verhindert einen zivilen Aufbau. Eine dauerhafte Lösung kann nur durch den baldigen Abzug aller ausländischen Truppen und mit Unterstützung der afghanischen Nachbarstaaten erzielt werden.
Militarisierung Europas stoppen!
Durch das Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages sind nun auch die militärischen Vorgaben verbindlich. Der Vertrag enthält die Verpflichtung der Mitgliedsstaaten zur Aufrüstung und schafft die Voraussetzungen für weltweite Militärinterventionen. Wir fordern die EU-Staaten auf, die entsprechenden Bestimmungen nicht umzusetzen, sondern stattdessen eine vernünftige Sozialpolitik mit dem Ziel des Aufbaus eines friedlichen und sozialen Europa zu betreiben.
Seit Jahren rangiert Deutschland weltweit unter den Top Fünf der Waffenexporteure. Panzer, Kampfflugzeuge oder Kriegsschiffe, Gewehre und Munition wurden ganz legal an kriegführende Nato-Staaten und an menschenrechtsverletzende Länder geliefert. Die Bundesregierung bricht damit ihre eigenen „Politischen Grundsätze zum Rüstungsexport“. Vor allem der Export von Kleinwaffen und die nahezu unkontrollierte Vergabe von Produktionslizenzen sind eine Beihilfe zum Völkermord. Laut Schätzungen des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes sterben rund 95 Prozent allerGewaltopfer durch so genannte „Kleinwaffen“, also Gewehre, Pistolen, Mörser und Minen. Wir fordern das Ende der deutschen Waffenexporte. Steigt Deutschland aus diesem Geschäft mit dem Tod aus, so kann dies eine positive Signalwirkung für andere rüstungsexportierende Staaten haben. Und mit dem Geld, das für staatliche Subventionen an die deutsche Rüstungsindustrie ausgegeben wird, könnten ungleich mehr sinnvolle Arbeitsplätze im Zivilbereich geschaffen werden.

Selbst aktiv werden

Gerade angesichts der Auswirkungen der internationalen Finanzkrise kann es nicht angehen, dass Milliarden von Euro für die Rüstung und die Führung von Kriegen verschleudert werden – Geld mit dem sich in den armen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas Bildungs- und Gesundheitsprogramme finanzieren ließen. Abrüstung, Frieden und sozialer Fortschritt können nur durch außerparlamentarische Bewegung und gesellschaftliche Aufklärung errungen werden. Hier müssen auch Sie selbst als Bürgerin oder Bürger aktiv werden! Beteiligen Sie sich an der Osteraktion, arbeiten Sie bei Friedensinitiativen oder Gruppen mit, die sich für soziale Gerechtigkeit und ein faires Weltwirtschaftssystem einsetzen.

Unterstützer:

Augsburger Friedensinitiative (AFI)
attac Augsburg
Augsburger Montagsdemo
Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Die Linke Augsburg
Forum solidarisches und friedliches Augsburg
MLPD und Rebell
pax christi Augsburg
VVN/BdA
Werkstatt Solidarische Welt
Weltladen Augsburg


8. März – Internationaler Frauentag 2010

100 Jahre Frauentag- 100 nicht erfüllte Forderungen

Zum Gedenken an die Frauen, die 1857 in New York für gleiche Bezahlung und den 8-Stunden-Tag auf die Straßen gingen und mit Streiks auf die Not, die soziale Ungerechtig- keit, die Ausbeutung ihrer Arbeitskraft und auf die Unterdrückung von Frauen in einer patriarchalen Gesellschaft aufmerksam machten, wird seit 100 Jahren auf der ganzen Welt der Internationale Frauentag zur Forderung und Durchsetzung von Frauenrechten begangen.

Die Geschichte des Internationalen Frauentages ist ein wichtiger Teil der Geschichte der Frauenbewegung. Bis 1908 war es den Frauen in den meisten deutschen Ländern verboten, politische Vereine zu gründen oder ihnen anzugehören. Für die meisten Rechtsgeschäfte war die Zustimmung des Ehemannes erforderlich. In vielen Ländern der Welt ist dies heute immer noch Realität. „Frauenrecht als Menschenrecht“ schrieb Clara Zetkin über den ersten inter- nationalen Frauentag in Deutschland am 19. März 1911. Für sie ist die klassenlose Gesellschaft die Voraussetzung für die Befreiung der Frau.

Der 8. März wurde weltweit zum Symbol für den Kampf von Frauen um soziale, rechtliche, wirtschaftliche und politische Gerechtigkeit, um gleiche und bessere Arbeits- und Lebens- bedingungen, das Eintreten für Frieden ohne Kriege und internationale Solidarität. Wenn Frauen verstehen werden, dass sie den Schlüssel zu ihrer Freiheit in den eigenen Händen halten, dann werden sie auch wagen, Mut zu zeigen und aufmerksam, ausdauernd und solidarisch die Hindernisse auf ihrem Weg zu entfernen.

Die Frauen erhielten ihre Rechte nie als Geschenk von anderen, sondern nur durch eigene unaufhörliche Anstrengungen. Deswegen kämpfen Frauen für mehr als 100 nicht erfüllte Forderungen:

  • Die ungleiche Behandlung und Unterdrückung von Frauen darf nicht ewig dauern
  • Ungleichen Lohn für Frauen bei gleicher Arbeit darf es nicht ewig geben
  • Flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen dürfen nicht ewig fehlen
  • Die Entrechtung von Frauen durch Hartz IV und Mini Jobs darf es nicht ewig geben
  • Die Zusicherung des gesetzlichen Mindestlohns darf nicht ewig aufgeschoben werden
  • Kriegspolitik und Bundeswehreinsatz im Ausland und im Innern darf uns nicht ewig bedrohen
  • Verbrechen wie Vergewaltigung, Zwangsverheiratung, Entführung und Ermordung von Frauen, Mädchen und Jungen dürfen nicht ewig ungestraft bleiben
  • Das Asylrecht auch bei geschlechtsspezifischer Verfolgung darf nicht ewig verweigert werden
  • Rassismus, Faschismus und religiöser Fanatismus dürfen uns nicht ewig bedrohen
  • Die Ausbeutung von Frauen durch Prostitution, Sex-Tourismus und Frauenhandel darf nicht ewig hingenommen werden
  • Der Internationale Frauentag muss endlich ein gesetzlicher Feiertag werden

Frauenbündnis 8. März


Platzverweis für Nazis

Aktionstag am 27.02. im Augsburg

Am kommenden Samstag, den 27.02.2010 marschieren die Nazis wieder durch Augsburg. Ein breites Bündnis von Organisationen wird dagegen aktiv werden.

Die AFI unterstützt dabei die Demonstration des DGB und anderer Organisationen.

Treffen ist am 27.02.2010 um 11:30 Uhr am Katzenstadt, Blaue Kappe. Die Demo entlang der „Straße der Erinnerung“ beginnt um 5 vor 12 und führt über die Blaue Kappe, Volkhardstraße zum Stadttheater, dann über den Fronhof, Peutingerstraße, Mauerberg, Leonhardsberg zum Rathausplatz. An den historischen Stätten werden kurze Zwischenkundgebungen abgehalten.

 Auf dem Rathausplatz, Königsplatz Moritzplatz, Elias-Holl Platz und vor dem Stadttheater finden am Samstagnachmittag Aktionen gegen Rechts statt. Einige der Aktionen:

12:00 -16:30 Uhr - Fest „Vielfalt in der Friedensstadt“ - unter Koordination des Bündnis für Menschenwürde – in Zusammenarbeit mit der Stadt Augsburg und unterstützt durch viele Organisationen.

14:00 – 16:00 Uhr - Musikfest auf dem Kö unter Koordination des Stadtjugendrings.

15:30 – 17:00 Uhr - „Kehraus“ - eine Aktion des DGB um den geistigen Müll der Neonazis bildlich mit Besen und Müllsäcken aus Augsburg herauskehren - Start vom Rathaus.

 Bitte kommt zahlreich zu dieser Demo und zu den Aktionen gegen die Nazis, um deutlich zu machen, dass wir keine Nazis in Augsburg und anderswo haben wollen.

 Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Aktionstag Vielfalt in der Friedensstadt

Liebe Augsburgerinnen und Augsburger,
am 25./26. Februar jährt sich die Augsburger Bombennacht des Jahres 1944, in der die historische Innenstadt fast völlig zerstört wurde.
Mit Sorge sehen wir, dass rechtsextreme Gruppierungen den Jahrestag der Bombennacht verstärkt für ihre propagandistischen Zwecke missbrauchen, die Opfer des Zweiten Weltkriegs und der NS-Gewaltherrschaft verhöhnen und unsere Demokratie gefährden.
Wir müssen aktiv werden und deutlich machen, dass Augsburg kein Ort extremer politischer Agitation ist. Mit dem Aktionstag „Vielfalt in der Friedensstadt“ auf dem Rathausplatz und weiteren Plätzen in der Innenstadt wollen wir dafür ein Zeichen setzen.
Zeigen auch Sie Gesicht für Demokratie, Freiheit und Vielfalt in unserer Stadt!
Wir bitten Sie, an den Veranstaltungen in der Innenstadt teilzunehmen.

Dr. Kurt Gribl
Oberbürgermeister

Heinz Paula, MdB
Vorsitzender der Stadt Augsburg Bündnis für Menschenwürde e.V.


Protest gegen die NATO-„Sicherheitskonferenz“ am 5. und 6. Februar 2010 in München

Demo und Internationale Friedenskonferenz

Den Regierungsmitgliedern der NATO-Staaten, den Militärs, Kriegsstrategen und Rüstungslobbyisten, die sich alljährlich zur so genannten Sicherheitskonferenz in München treffen, ist eines gemeinsam: Sie sind mit verantwortlich für die völkerrechtswidrigen Kriege gegen Jugoslawien, gegen den Irak und Afghanistan mit zehntausenden von Toten, für wachsenden Terror, Folter und Flüchtlingselend.

Die NATO und mit ihr Deutschland hat die ganze Welt zu ihrem Einsatzgebiet erklärt. Gleichzeitig wird die Militarisierung der EU weiter voran getrieben. Die EU rüstet sich, um eigene Kriegseinsätze führen zu können. Im EU-Vertrag ist festgelegt: „Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern. Es wird ein Europäisches Amt für Rüstung, Forschung und militärische Fähigkeiten eingerichtet.“

Deutschland wird nicht am Hindukusch verteidigt

Grundgesetzwidrig und gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung beteiligt sich die Bundeswehr an dem  Krieg in Afghanistan. Dort geht es um geostrategische Interessen, die mit Hilfe der NATO militärisch durchgesetzt werden sollen: Um den Zugang zu Märkten und Rohstoffen, um die Vormachtstellung der reichen und mächtigen NATO-Staaten und deren militärische Präsenz in dieser Region. Für die Bevölkerung Afghanistans bedeutet das Bombenterror, Vertreibung, Zerstörung, Folter und tausendfachen Tod.

„Sicherheitskonferenz“ 2010: Alter Wein in neuen Schläuchen!

Nachdem auch den verantwortlichen Politikern immer klarer wird, dass ihre Ziele allein mit militärischen Mitteln nicht erreichbar sind, versucht die NATO nun einen Strategiewechsel zu vollziehen, der sich auch bei der „Münchner Sicherheitskonferenz“ niederschlägt.

Mit dem Konzept der zivilmilitärischen Zusammenarbeit und der Instrumentalisierung von Nichtregierungsorganisationen sollen die alten NATO-Ziele effektiver verfolgt werden. Dazu gehören auch die Einbeziehung von Unternehmen und Energiefachleuten sowie die Aufnahme von Themen wie Abrüstung, Rohstoff­si­cherheit, Piraterie, Terrorismus oder „Human Security“ bei zukünftigen „Sicherheitskonferenzen“.

Zur Debatte stehe – so eine Erklärung des Chefs der „Sicherheitskonferenz“ – ob „zur Durchsetzung sicherheitspolitischer Interessen weiterhin im Kern die NATO oder aber vielmehr die EU oder beide Strukturen mit ihren jeweiligen militärischen Fähigkeiten genutzt werden sollten“. Das Ergebnis dieser „militärischen Fähigkeiten“ erleben die Menschen derzeit in Afghanistan.

Deshalb ist auch die „Sicherheitskonferenz“ 2010 eine Kriegskonferenz, der wir uns mit vielfältigem und kreativem Protest entgegenstellen.

Hier gibt es den kompletten Aufruf des Münchner Aktionsbündnisses als PDF.

Am 06.02.2010 findet in München eine internationale Großdemonstration gegen die Sicherheitskonferenz statt, die Auftaktveranstaltung beginnt um 13 Uhr auf dem Marienplatz. Wir wollen von Augsburg aus gemeinsam mit der Bahn nach München zu der Demo fahren, Treffpunkt ist um 10:40 Uhr vor dem Eingang zum Hauptbahnhof.

Internationale Friedenskonferenz

Als inhaltliche Alternativveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz findet gleichzeitig in München die Münchner Friedenskonferenz statt. Sie beschäftigt sich seit 2003 mit der Überwindung des überholten Sicherheitsdenkens durch militärische Dominanz und stellt Ansätze und Wege vor, wie Frieden und gemeinsame Sicherheit durch Interessensausgleich erreicht werden kann. Mehr zur Friedenskonferenz und zum Veranstaltungsprogramm: www.friedenskonferenz.info


Fuldaer Erklärung

Truppenabzug jetzt! Frieden statt Krieg!

Im Oktober 2009 starb ein junger Mann aus der Region Fulda an den schweren Verletzungen,
die er mehr als ein Jahr zuvor als Soldat in Afghanistan erlitten hatte. Wir sind bestürzt über die steigende Zahl der Opfer, die der Krieg in Afghanistan fordert. Junge Menschen werden in diesen Krieg geschickt, Töten und Sterben wird von den verantwortlichen Politikern billigend in Kauf genommen.
Die NATO-Staaten Kanada und Niederlande haben für 2010/2011 den Abzug ihrer Truppen angekündigt. Die Bundesregierung aber hält eisern am Kriegsbündnis fest. Die Bundeswehr bringt keine Lösung des Konfliktes, sie ist längst Teil des Problems. Nur zivile Hilfsprogramme können eine Wende zum Positiven bringen. Die unabdingbare Voraussetzung für eine friedliche Entwicklung in Afghanistan ist die Beendigung der bewaffneten Kämpfe.

Dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn alle ausländischen Truppen abgezogen werden.
Deshalb fordern wir:
- Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan statt weiterer Aufstockung der Kontingente
- Sofortige Einstellung aller Waffenlieferungen
- Keine logistische Unterstützung des Krieges
- Bereitstellung von Mitteln für den zivilen Wiederaufbau
- Zivile Berufsbildungsprogramme für Jugendliche und Bundeswehrangehörige

Diese Erklärung wurde vom DGB-Ortsverband Fulda verfasst, bei Frieden-mitmachen.de kann man die Fuldaer Erklärung online unterzeichnen.

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